logoAls akute Nothilfe für die österreichische Landwirtschaft wurde von der Bundesregierung am 12. Juli 2016 im Ministerrat ein einmaliger Rabatt in Höhe eines Quartalsbeitrages zur bäuerlichen Sozialversicherung (SVB) beschlossen. Bauernbund-Präsident Jakob Auer möchte den Rabatt auf den Beitrag des 4. Quartals voll anrechnen lassen.

Wir können offiziell verkünden, dass die Bundesregierung den Bauern mit 167 Millionen Euro unter die Arme greift. Eine große Erleichterung für die Bauern, ein großer Wurf für die Agrarpolitik, ein guter Tag für den Bauernbund!“, begrüßt Bauernbund-Präsident Jakob Auer den gestrigen Ministerratsbeschluss, bei dem eine zentrale Bauernbund-Forderung durchgesetzt wurde. „Wir haben in den letzten Wochen viel Überzeugungsarbeit geleistet und uns gemeinsam mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Bundesminister Andrä Rupprechter geschlossen für die Interessen der Bäuerinnen und Bauern eingesetzt und damit auch Bundeskanzler Christian Kern überzeugen können. Somit ist es uns gelungen, die Bundesregierung von der drastischen Lage unserer Bauern zu überzeugen und hinter uns zu bringen!“, verweist  er erneut auf die schwierige Markt- und Einkommenslage und die Schadensereignisse der heurigen Saison.

Jede Bäuerin, jeder Bauer wird SV-Storno spüren
Allein im Vorjahr 2015 sind der Landwirtschaft durchschnittlich 17 Prozent der Einkünfte weggebrochen. „Unsere Bauern haben 2016 den fünften Einkommensverlust in Serie zu erwarten. Unvorstellbar für jede andere Berufsgruppe, die jährlichen Lohnzuwächse aus den Kollektivverhandlungen lukriert.“, ergänzt Auer. Die Marktkrise hat sich im Vorjahr voll auf die Einkommen durchgeschlagen, für 2016 setzt sich dieser Negativtrend fort. „Zum fünften Mal in Serie müssen die Bäuerinnen und Bauern Verluste einstecken. Dazu kommt der Frostschaden, der sich mit 200 Millionen Euro zu Buche schlägt.“, schildert Jakob Auer die drastische Situation.
Das SV-Beitragsstorno sei „eine effektive und verwaltungstechnisch einfache Maßnahme, um finanzielle Engpässe auf den Bauernhöfen zu entschärfen“, stellt er den Charakter des Notpakets dar, den jeder SV-beitragspflichtige Landwirt spüren werde. Angesichts der massiven Einkommensrückgänge, von der die gesamte österreichische Landwirtschaft betroffen ist, sei dieses Paket sehr berechtigt. Für Bauernbund-Präsident Jakob Auer überdies „die einzige Hilfe, die akut und schnell wirkt.“ Viele andere Hilfsmaßnahmen für die Bauern, etwa seitens der EU, hätten dagegen höhere Vorlaufzeiten und einige bürokratische Hürden.

www.bauernbund.at  

 

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