Der Fahrrad-Tourismus in Niederösterreich boomt und hat eine nicht zu unterschätzende ökonomische Bedeutung. „Jeder zehnte Euro, der in Niederösterreichs Tourismus erwirtschaftet wird, hängt mittelbar oder unmittelbar mit dem Fahrrad zusammen“, erklärt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie seien das 252 Millionen Euro gewesen.

Mit seiner neuen „Rad-Tourismusstrategie 2025 will sich das Land Niederösterreich als die Raddestination im Herzen Europas positionieren“, sagt Danninger. Möglich machen sollen das fünf Handlungsfelder: Optimierung der Infrastruktur, Erhöhung der Wertschöpfung, Verbesserung von Zusatzdienstleistungen, internationale Vernetzung der Angebote sowie die Hervorhebung des Alleinstellungsmerkmals Niederösterreichs als Raddestination Nummer eins.

Im Rahmen ihres Förderschwerpunkts Radwege-Infrastruktur hat die Wirtschaftsagentur ecoplus in den letzten fünf Jahren rund 32 Millionen Euro in den Ausbau und die Attraktivierung des Radwegenetzes investiert. „In den kommenden fünf Jahren werden weitere 13 Millionen Euro hinzukommen“, kündigt der Tourismuslandesrat an. So werden etwa entlang der Paradestrecke Donauradweg „smarte“ Rastplätze mit Infopoints und WLAN-Hotspots errichtet.

Um die Wertschöpfung pro Gast erkennbar zu steigern, will man die Verweildauer der Rad-Touristen erhöhen. „Seit letztem Jahr haben wir in den Destinationen mehr als 40 mehrtägige Packages mit radfreundlichen Beherbergungsbetrieben geschaffen“, gibt Michael Duscher, Geschäftsführer der NÖ Werbung, bekannt. Darüber hinaus evaluiere man laufend aktuelle Entwicklungen in der Szene, wie z.B. den Trend zum E-Bike oder das wachsende Interesse von Familien mit Kindern an Ausflügen und Urlaub mit dem Fahrrad. Dem Gast soll sein Rad-Erlebnis in Niederösterreich mit Zusatz-Dienstleistungen noch aufgewertet werden – wie durch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein ausreichendes Angebot an Verleih- und Reparaturstationen sowie Shuttledienste und Guides.

Neben den rund 6.000 Kilometern Mountainebike-Strecken hat Niederösterreich mit rund 5.500 Kilometern ein gut ausgebautes Radwegenetz. 1.500 Kilometer davon werden in zehn TOP-Radrouten angeboten. Besonders beliebt sind die grenzüberschreitenden Radrouten, wie der Donauradweg (Eurovelo 6), der Thermenradweg Mönichkirchen-Wien-Breclav (Eurovelo 9) und der „Iron Curtain Trail“ (Eurovelo 13).

Foto: © Pixabay

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