Schon seit geraumer Zeit gehört das Videospielen zu den weltweit beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Um einige Spieleklassiker haben sich Fangemeinden gebildet, die sich gegenseitig vernetzen, sich bei Problemen helfen und sich gegenseitig auf dem neuesten Stand halten. Lange Zeit war der Gebrauch von Videospielen als abstumpfend verpönt und wurde in der Vergangenheit sogar in Zusammenhang mit diversen Gewalttaten gebracht. Heute weiß man allerdings, dass der Gebrauch von Videospielen durchaus Vorteile haben kann, die sich vor allem auf die Entwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten beziehen lassen.

Das Klischee des jugendlichen Spielers, der tagelang in seinem dunklen Raum hockt und nichts anderes tut, als auf einen Bildschirm zu starren, hat schon lange ausgedient. Inzwischen ist das Videospiel in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In der Forschung hat man sich in der letzten Zeit zunehmend dem Thema gewidmet, welche positiven Effekte der Gebrauch von Videospielen auf den einzelnen User haben können. Wir wollen Ihnen deswegen heute einige Forschungsergebnisse der Wissenschaft vorstellen, die einen eindeutigen Hinweis auf die positiven Gesichtspunkte geben, die mit dem Gebrauch von Videospielen einhergehen.

Einige Forscher des Max-Planck-Instituts haben nachweisen können, dass der regelmäßige Gebrauch von Videospielen einen positiven Effekt auf das menschliche Gehirn haben kann. So hat man festgestellt, dass Hirnbereiche, die für die Feinmotorik, das Gedächtnis, die räumliche Orientierung und das strategische Denken zuständig sind, erheblich vergrößert werden, wenn Videospiele regelmäßig gespielt werden.

Es lässt sich also sagen, dass der Gebrauch von Videospielen durchaus einen positiven Effekt auf die physischen Konditionen eines Spielers haben kann.

Positive Auswirkungen auf den Körper: Die Feinmotorik

Unter Feinmotorik versteht man im Allgemeinen die gezielte Bewegung von kleinen Muskeln, die vor allem in den Händen und sogar den Füßen stattfinden. Die Feinmotorik ist somit das Gegenteil der Grobmotorik, welche die Bewegung des gesamten Körpers bezeichnet. Die Feinmotorik nutzen wir also zum Malen, zum Schreiben oder sogar zum Schleifenbinden und eben auch zum Betätigen des Controllers, wenn wir Videospiele spielen.

Wie mit allem, was wir trainieren können, macht auch hier die Übung den Meister. Umso mehr wir unsere Feinmotorik herausfordern und nutzen, desto besser können wir sie anwenden. Daraus lässt sich schließen, dass Menschen, die regelmäßig Videospiele spielen, auf Dauer eine bessere Feinmotorik entwickeln und ihre Finger schneller koordinieren können.

Hand-Auge-Koordination

Auch bezüglich der Hand-Auge-Koordination weisen Videospieler erheblich verbesserte Fähigkeiten auf. Die Hand-Auge-Koordination ist die Fähigkeit, die wir verwenden, um Dinge zu tun, die gleichzeitig die Augen, aber auch die Hände fordern. Die Hand-Auge-Koordination ist also eine ganz alltägliche Fähigkeit, die wir nutzen, um Gegenstände aufzuheben oder unser Smartphone zu bedienen. Auch diese Koordination kann man trainieren, indem man beispielsweise viel bastelt, Puzzle löst oder eben Videospiele spielt.

Wenn Sie schon einmal einem professionellen Videospieler zugeschaut haben, haben Sie sicherlich bemerkt, dass diese in Sekundenschnelle reagieren können, um den Gegner anzuvisieren oder im richtigen Moment die richtige Tastenkombination einzugeben. Genau für diesen Zweck muss der Gamer die Hand-Auge-Koordination trainieren.

Das Gedächtnis

Wie Sie sicherlich bereits wissen, ist das Gedächtnis dafür zuständig, dass wir uns Sachen merken und Informationen mit unseren Vorerfahrungen verknüpfen können. Nun konnten die Forscher des Max-Planck-Instituts feststellen, dass auch das Gedächtnis von den Videospielen profitiert. Auch diese Erkenntnis nutzt man bereits, um das Gedächtnis zu trainieren oder dem Vergessen entgegenzuwirken. So gibt es beispielsweise einige Altenheime, die regelmäßig Abende der Videospiele anbieten, um Demenz vorzubeugen.

Hier können die teilnehmenden Bewohner neues erleben, miteinander spielen und bleiben ganz nebenbei geistig fit. Inzwischen gibt es sogar zu diesem Zweck entwickelte Videospiele, die den Namen „Serious Games“ tragen. So spielen die Senioren keine Ego-Shooter oder Abenteuerspiele, sondern digitale Spiele, die weniger die Unterhaltung in den Vordergrund stellen, sondern primär dem Zweck dienen, dass Senioren hiermit ihr Gedächtnis trainieren. Und auch dem Gamer von durchschnittlichen Videospielen nützt dies etwas. Denn auch er kann mit regelmäßigen Spieleinheiten sein Gedächtnis trainieren und auf Trab halten, indem er sich beispielsweise Items oder Namen merkt.

Die räumliche Orientierung

Auch dieser physische Vorteil der Videospielen mag im ersten Moment gar nicht allzu nahe liegen. Denken Sie aber einmal darüber nach, erscheint der Zusammenhang alles andere als abwegig. Denken Sie beispielsweise an ein normales Rollenspiel. Sie werden in eine Welt geschmissen, die Ihnen komplett fremd ist und Sie müssen nun erst mal zurechtkommen. Geübten Videospielern wird das wahrscheinlich etwas leichter fallen als Spielern, die sich in dem jeweiligen Genre gar nicht auskennen. Das liegt zum einen natürlich daran, dass der erfahrene Spieler weiß, worauf er achten muss, wenn er im Spiel weiterkommen möchte.

Zum anderen profitieren geübte Spieler aber auch von einer stark ausgeprägten räumlichen Orientierung, die sie dazu befähigt, sich auf der Map und der virtuellen Landschaft schnell zurechtzufinden. Solche Spieler können sich also Wege und markante Wegpunkte besonders gut merken, was die Orientierung erheblich erleichtert. Auch die Verknüpfung der Spielkarte mit den möglichen Wegen, welche die Spielfigur beschreiten kann, tragen dazu bei, dass Videospieler ihre räumliche Orientierung stets verbessern.

Das strategische Denken

Dieser Zusammenhang liegt nahezu auf der Hand. Wer kann besser strategisch denken als ein Videospieler, der täglich übt, wie er am besten vorgehen muss, um sein Ziel zu erreichen? Ob im Shooter, im Actionspiel oder gar im Rahmen von Strategiespielen wie „Anno” oder „die Siedler”. Eine Grundfähigkeit des Spielers ist es, Problemstellungen zu abstrahieren und eine strategische, logisch nachvollziehbare Lösung auszuarbeiten, und zwar möglichst schnell.

Dies ist eine Fähigkeit, die auch im normalen Alltag ungemein helfen kann. Denn auch hier kommt es stets darauf an, Problemen mit einer möglichst zielführenden Lösung zu begegnen. Ein komplexes Problem in seine Grundbestandteile zu zerlegen und nicht gleich die Nerven zu verlieren, kann deshalb eine wirklich nützliche Fähigkeit sein, die es lohnt, sich anzutrainieren. Wenn Sie ein schwacher Stratege sind, können Sie sich diese Fähigkeit sogar antrainieren, indem Sie diverse Spiele spielen.

Wenn Ihnen das herkömmliche Videospiel weniger zusagt, so gibt es eine tolle Alternative für Sie. Sie können strategisches Denken trainieren, indem Sie eine ganze Reihe von Spielautomaten spielen. Dazu können Sie noch tolle Angebote wie einen 400% Casino Bonus Deutschland bekommen.

Doch damit nicht genug. Im Rahmen ihres Experimentes konnte das Max-Planck-Institut ebenso einen deutlichen Zusammenhang zwischen psychischen Vorteilen und dem Gebrauch von Videospielen feststellen. Inzwischen hat sich diese Erkenntnis sogar so weit etabliert, dass man Ansätze geschaffen hat, Videospiele zu nutzen, um psychische Störungen zu therapieren.

Die psychischen Vorteile von Videospielen: Der Selbstwert

Der Selbstwert ist ein Begriff aus der Psychologie, der den Wert beschreibt, den sich eine Person zuschreibt. Er resultiert aus einer Bewertung der eigenen Person. Und genau hier kann das Videospiel ansetzen. Nehmen wir mal an, ein Mensch hat kaum soziale Kontakte, bekommt keine Bestätigung aus dem Umfeld und erfährt im privaten Leben kaum Erfolgserlebnisse.

Hier kann das Videospiel ein Instrument sein, eine gewisse Erfahrung zu erzeugen. Im Rahmen von Erfolgen, die im Videospiel verzeichnet werden, wird sich der Spieler bewusst, dass er durchaus das Zeug dazu hat, seine Ziele zu erreichen, was sich im Weiteren positiv auf den Selbstwert auswirken kann. Auch Freude am Spiel und Erfolge in der Gemeinschaft können dazu führen, dass der Selbstwert eines Spielers positiv beeinflussen kann.

Depressionen

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die einen Menschen in einen Zustand versetzt, der mit Trauer und Traurigkeit gleichzusetzen ist. Menschen mit Depressionen fühlen sich antriebslos und unmotiviert und sehen teilweise sogar keinen Grund, morgens das Bett zu verlassen. Auch hier können Videospiele durchaus Abhilfe schaffen. Es gibt Fälle, in denen Patienten davon berichten, durch ein bestimmtes Videospiel ihre Motivation wiederzufinden, den Alltag zu bewältigen. Ein Spiel, welches wir intensiv spielen, kann zu einer wichtigen Erfahrung für uns Menschen werden. Neben dem Unterhaltungsfaktor können Videospiele nämlich dafür sorgen, einem Menschen Motivation und Lebenskraft zu geben. 

Angststörungen

Angststörungen werden in der Psychologie als psychische Störungen gefasst, die dazu führen, dass betroffene Personen Angstreaktionen in Situationen verspüren, die an sich gar nicht bedrohlich sind. Solche Angststörungen können im Alltag beispielsweise in banalen Situationen wie dem Bahnfahren oder beim Betreten eines großen Gebäudes ausgelöst werden. Eine solche Angststörung geht meist mit einem Gefühl der Enge und einem Unwohlsein einher.

Hier ist es für den Betroffenen wichtig, sich möglichst schnell in eine gewohnte Umgebung flüchten zu können. Eine solche Erfahrung kann eben ein Videospiel bieten. Videospiele bieten Ruhe, Geborgenheit und Ablenkung und können einem Betroffenen so helfen, seine Angst in einer bestimmten Situation zu überwinden.

Ist das Videospielen für den Menschen vorteilhaft?

Zusammenfassend kann man sagen, dass der schlechte Ruf, den Videospiele einmal hatten, seit Längerem ausgedient hat. Es gibt mehrere wissenschaftliche Belege, die zeigen, dass ein Videospiel eine ganze Menge Potenzial hat, Menschen in ihrer Entwicklung zu helfen. In der Forschung unterscheidet man hier zwischen physischen und psychischen Vorteilen, die mit dem Gebrauch eines Videospiels einhergehen können.

Neben der Motorik und dem räumlichen Denkvermögen, die durch Videospiele verbessert werden können, kann auch die Psyche von einer Erfahrung, die durch Videospiele bereitgestellt wird, profitieren. Man sollte hierbei allerdings nicht vergessen, dass der Gebrauch von Videospielen bei übermäßigem Konsum auch negative Folgen haben kann. Deswegen sind Videospiele aller Art grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen und bieten keine Alternative zur Realität.

Alle Fotos: © Pixabay

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