Rund 100 Millionen Euro wird der Energiekonzern OMV 2018 im Marchfeld, im Weinviertel und im Wiener Becken in die Erschließung neuer, sowie in die Förderung an bereits laufenden Erdöl- und Erdgasquellen investieren. „In Österreich fahren wir heuer ein volles Bohrprogramm!“, kündigt dazu der für das Bohrgeschäft zuständige OMV-Vorstand Johann Pleininger an. Das gelte für Explorationsbohrungen genauso wie für die Produktionsbohrungen an schon bestehenden Feldern.
Ein Hauptprojekt der OMV in Niederösterreich ist heuer die Erforschung des geologischen Untergrundes im Weinviertel. Bei dieser bisher größten Seismikkampagne, die der Energiekonzern jemals in Österreich durchgeführt hat, „suchen wir auf 650 Quadratkilometern nach Erdgaslagerstätten, die wir bisher noch nicht entdeckt haben“, erklärt Johann Pleininger. Dabei habe man Horizonte in 4.000 bis 6.000 Metern Tiefe im Visier, die man in der Vergangenheit mit der damaligen Technologie noch nicht habe erforschen können.
Mit Hilfe moderner 3D-Seismik hingegen kann die OMV jetzt insbesondere den Raum südlich von Gänserndorf bis zur Wiener Stadtgrenze durchleuchten. „Dort schauen wir, ob wir noch eine große Gaslagerstätte finden, die eine ähnliche Dimension wie Schönkirchen-Tief hat.“, sagt fährt er fort. Unter dem Projektnamen Schönkirchen-Tief betreibt die OMV im Marchfeld einen Porenspeicher für Erdgas mit einem Volumen von rund zwei Milliarden Kubikmetern.
Die Seismikaktivitäten haben im Jänner begonnen und werden Mitte des Jahres abgeschlossen sein. „Dann beginnt die Auswertung der gewonnenen Daten. Gegen Ende 2018 oder Beginn 2019 werden wir wissen, ob wir im Untersuchungsraum eine Explorationsbohrung vornehmen werden oder nicht.“, gibt OMV-Vorstand Johann Pleininger bekannt.