Hunderte Winzer und Branchenvertreter nahmen am digitalen ÖWM Marketingtag 2021 teil. Foto: ÖWM

Am Mittwoch, 20. Jänner 2021, fand der erste vollständig digitale Marketingtag der Österreich Wein Marketing GmbH / ÖWM statt. Die thematischen Schwerpunkte lagen auf Detailanalysen des Krisenjahrs 2020 und Chancen für Österreichs Weinwirtschaft im Jahr 2021. Knapp 700 Teilnehmer verfolgten die ganztägige Veranstaltung online – ein historischer Höchstwert. Bisher unerreicht war mit 26 Vortragenden und 13 Programmpunkten zudem der Präsentationsumfang des Marketingtags.

„Der ÖWMMarketingtag ist ein Fixpunkt der österreichischen Weinwirtschaft zur Weichenstellung für ein positives neues Jahr. Speziell nach 2020 stand daher außer Frage, dass wir ihn auch heuer organisieren werden – aufgrund der aktuellen Situation eben als reine Online-Veranstaltung.“, bekräftigt Geschäftsführer Chris Yorke und fügt hinzu: „Es freut mich, dass wir unseren Winzerinnen und Winzern heute besonders viel Wissen und Know-how mit auf den Weg geben konnten!“

Über den gesamten Tag vermittelten 26 Vortragende aus 5 Ländern in 13 Präsentationen Analysen des Ausnahmejahrs 2020, strategische Ausblicke auf 2021, Marktpotenziale und sofort anwendbare Tipps für Vertrieb und Marketing.

KLARE ZIELE BEI LEBENSMITTEL­EINZELHANDEL, GASTRO UND EXPORT

In seinem Keynote Speech erläuterte Yorke, wie die ÖWM 2020 reagierte, um Absatzkanäle wie Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel (LEH), Online- und Ab-Hof-Verkauf je nach Öffnungsgrad bestmöglich zu unterstützen. Zudem berichtete er über die internationalen ÖWM Aktivitäten zur Absatzförderung. Als große Ziele für das heurige Jahr und die mittelfristige Zukunft definierte er weiteres Wachstum bei höherer Wertschöpfung im LEH, Absatz-Unterstützung in der Gastronomie und die möglichst rasche Wiedererlangung der positiven Export-Dynamik aus der Zeit vor Corona.

REPORT HEIMMARKT ÖSTERREICH

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die heimischen Wein-Absatzkanäle diskutierte eine hochrangige Expertenrunde aus Handel und Sommellerie. Während der LEH große Umsatzzuwächse verzeichnen konnte, wurde die Gastronomie von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Um die aktuelle Situation bestmöglich zu meistern, appellierte die Runde an die Winzer, weiterhin Durchhaltevermögen und Kreativität zu beweisen. Chancen böten etwa die boomenden Lieferdienste, die ein vielversprechender neuer Wein-Vertriebskanal werden könnten – besonders, wenn Weine in Kleinformaten (etwa Halbflaschen) breiter verfügbar werden. Eindringlich empfahlen die Gesprächsteilnehmer den Winzern, mit ihren Partnern in Handel und Gastronomie in engem Kontakt zu bleiben und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

26 Vortragende aus 5 Ländern begeisterten bei 13 Präsentationen. Foto: ÖWM

ÄNDERUNGEN IM KONSUMENTENVERHALTEN ALS CHANCE

Wie veränderte die Corona-Pandemie das Konsumentenverhalten? Welche Strategien können Weingüter daraus ableiten? Diese Fragen erörterte die Meinungsforscherin Sophie Karmasin und zeigte auf, dass Corona bei den Konsumenten einen fundamentalen Wertewandel in Gang gesetzt bzw. verstärkt hat: Entschleunigung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Digitalisierung stehen im Fokus. Mit ihrer familiengeprägten Betriebsstruktur und dem Fokus auf umweltbewusste Produktion kann Österreichs Weinwirtschaft diese Trends als Potenziale nutzen.

THEMENFOKUS EXPORT: EINSTEIGERTIPPS UND TIEFGEHENDE ANALYSEN

Einen besonderen Themenschwerpunkt legte der Marketingtag auf den Export. Während die Vertriebs-Profis Peter Keller und Diederick Bootsman einen Leitfaden zu den ersten Schritten im Export gaben, analysierte der Weinpublizist Stefan Keller Österreichs zweitwichtigstes Exportland: die Rotwein-affine Schweiz. Bekannt für ihre zahlungskräftigen Konsumenten, ist dort in den letzten Jahren eine erhöhte Nachfrage nach Bio- und Schaumweinen zu beobachten.

Die großen Entwicklungen und Herausforderungen in der internationalen Weinwirtschaft – u. a. Antworten auf den Klimawandel, neue Anbaugebiete, Stile und Kommunikationswege – legte der englische Weinexperte Robert Joseph dar. Ihm folgte eine Diskussionsrunde zu populären Rotweinstilen auf internationalen Märkten mit den Top-Sommeliers Marc Almert, Olga Lyaschuk, MS Stefan Neumann und Aldo Sohm. Weinpakete, die im Vorfeld verschickt worden waren, ermöglichten es den Zusehern, vier weltweit sehr gefragte Rotweine zu Hause mitzuverkosten.

„WINZER-WERKZEUGKOFFER“: WEINTOURISMUS UND DIGITALES MARKETING

Während viele Bereiche 2020 stark eingeschränkt waren, erlebten Weintourismus und digitales Marketing einen immensen Schub. In zwei Vorträgen gaben Fachexperten der ÖWM den Winzern Best-Practice-Beispiele und konkrete Tipps an die Hand, damit sie von der starken Dynamik in diesen beiden Bereichen profitieren können.

Quelle: ÖWM

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