Der Österreichische Bauernbund sieht US-Fleischimporte kritisch: „Ich stehe Rindfleisch-Importen generell kritisch gegenüber, da wir österreichisches Rindfleisch in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung haben. Es ist nicht notwendig, Fleisch um den halben Globus zu fliegen. Es braucht fairen Freihandel, der auf Klimafragen Rücksicht nimmt. Unsere Bauernfamilien dürfen am globalisierten Markt nicht unter die Räder kommen!“, so Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.
Bei den US-Rindfleischimporten, die auf 35.000 t aufgestockt worden sind, ist aber zu differenzieren. Es handelt sich um eine Umverteilung der seit 2009 vereinbarten 45.000 t Rindfleisch Importquote auf EU-Ebene. Von den 45.000 t stehen künftig 35.000 t den USA zu. Davor ist das Rindfleisch aus Uruguay und Australien importiert worden. An der EU-Marktsituation ändert sich demnach nichts. „Unsere Bauernfamilien haben kleinere Strukturen und höhere Standards. Solche Import-Vorstöße sind deshalb immer kritisch, dennoch anhand der Fakten zu diskutieren. Negative Auswirkungen auf die Bauernfamilien sind in jedem Fall abzuwenden.“, schließt Strasser.
Umverteilung, keine Quotenerhöhung
Die Vereinbarung wurde bereits am 15. Juli 2019 vom Rat der EU genehmigt und zwischen der EU und den USA am 2. August 2019 unterzeichnet. Es handelt sich um keine zusätzliche Quote, sondern um eine Umverteilung der bestehenden Rindfleisch-Quote zugunsten der USA. Es wird daher zu keinem zusätzlichen Druck auf den EU-Rindfleischmarkt kommen.
Quelle: Bauernbund
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