Automatenfotos. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek
Automatenfotos. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Anlässlich der morgigen Überreichung des Literaturnobelpreises an den österreichischen Schriftsteller Peter Handke zeigt die ÖNB / Österreichische Nationalbibliothek die Online-Ausstellung Aus dem Archiv“. Darin präsentiert sie mit Text-, Bild-, Audio- und Videomaterial eine Auswahl aus ihren umfangreichen Handke-Beständen.

Die Österreichische Nationalbibliothek verwahrt, bearbeitet und erforscht in ihrem Literaturarchiv die umfangreichste und vielfältigste Sammlung zu Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers Peter Handke. Ausgewählte Objekte daraus sind in der neuen Online-Ausstellung Peter Handke: Aus dem Archiv zu entdecken. Sie zeigen „ein einflussreiches Werk, das mit sprachlicher Genialität die Peripherie und die Spezifität der menschlichen Erfahrung erforscht“, so die Begründung der Schwedischen Akademie für die Verleihung der höchsten literarischen Auszeichnung. Gleichzeitig ermöglichen die digitalen Exponate einen Einstieg in die Debatten, die Handke nicht erst seit dem Nobelpreis begleiten.

Peter Handke an René Char, Brief auf Birkenrinde, 1986. Sammlung: © Österreichische Nationalbibliothek
Peter Handke an René Char, Brief auf Birkenrinde, 1986. Sammlung: © Österreichische Nationalbibliothek

In 18 Stationen, die Text-, Bild-, Audio- und Videomaterial umfassen, macht die Schau Handkes Werdegang von seinen ersten, aufsehenerregenden Veröffentlichungen 1966 bis heute nachvollziehbar. Sie zeigt bedeutende textgenetische Materialien aus Handkes Teil-Vorlass wie etwa die eindrucksvollen Bleistift-Manuskripte mit Zeichnungen oder Druckfahnen mit nicht selten exzessiven Korrekturen. Als zentrale Quelle für alle an Handkes Werk Interessierten machen sie die spezifische Arbeitsweise und die Bandbreite seines Werkes sichtbar. Zwischen 2011 und 2015 dienten diese Bestände als Ausgangsmaterial für die „Forschungsplattform Peter Handke“ und die daraus hervorgegangene umfangreiche Website Handkeonline  die allein im Oktober 2019 von über 13.000 BesucherInnen aufgerufen wurde.

 „Mein Jahr in der Niemandsbucht“, Bleistift-Manuskript, 1994. Sammlung: © Österreichische Nationalbibliothek
„Mein Jahr in der Niemandsbucht“, Bleistift-Manuskript, 1994. Sammlung: © Österreichische Nationalbibliothek

Neben Polaroids, Notizbüchern und einem deutsch-slowenischen Vokabelheft sind Gemälde und ein Wanderstock Handkes mit eingeschnitzten Ortsnamen zu sehen, die aus der Leihgabe des Handke-Freundes und Sammlers Hans Widrich stammen. Ein auf Birkenrinde geschriebener Brief Handkes an den französischen Dichter René Char ist ein weiteres ungewöhnliches Objekt der Schau. Dieses einzigartige Korrespondenzstück wirft ein Licht auf Handke als literarischen Übersetzer und auf seine Verbindung mit der Weltliteratur.

Neben der Online-Ausstellung, die vom Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek konzipiert wurde, können Handkes Werke natürlich auch weiterhin im Literaturmuseum im Original besichtigt werden.

Quelle: ÖNB

Lesen Sie bitte noch mehr über die Österreichische Nationalbibliothek bei uns bitte hier;

www.onb.ac.at

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