Der heutige 3. Juni 2014 ist der internationale „level crossing awareness day“ und steht europaweit im Zeichen von mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen. Im Vorjahr kam es auf dem Schienennetz der ÖBB zu 87 Zusammenprallen, dabei wurden 11 Menschen getötet, 22 schwer und 26 leicht verletzt. Statistisch gesehen ereignet sich in Österreich an jedem 10. Tag ein Unfall an einer Eisenbahnkreuzung, die technisch gesichert ist. Das macht klar: Die Sicherung der Eisenbahnkreuzungen ist nur eine Seite der Medaille – die andere wichtige Seite ist das richtige Verhalten der Verkehrsteilnehmer. In Österreich treten das BMVIT / Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und die ÖBB gemeinsam für mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen ein.

Dazu Ing. Franz Seiser, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG: „Unachtsamkeit, Unkenntnis oder Leichtsinn an Eisenbahnkreuzungen kann dramatische Folgen haben. Mit unseren Präventionsmaßnahmen wollen wir das oft riskante Verhalten der Straßenverkehrsteilnehmer ändern. So entsteht mehr Sicherheit für alle.“

ÖBB treiben Entwicklung für mehr Sicherheit weiter voran

Die Eisenbahnkreuzungen im Netz der ÖBB sind bereits mit unterschiedlichen Maßnahmen gesichert und behördlich überprüft. Trotzdem investieren die ÖBB jährlich rund 25 Mio. Euro, um die Situation auf Eisenbahnkreuzungen weiter zu verbessern. Die Zahl der Kollisionen konnte seit 2007 um 40 Prozent gesenkt werden. Aktuell werden die ÖBB das Pilotprojekt mit Rotlicht-Überwachungskameras an Eisenbahnkreuzungen von derzeit zehn auf 16 Standorte in ganz Österreich erweitern. Zu den bestehenden Standorten in Allentsteig, Eisenstadt, Pfarrwerfen, Klagenfurt, Purgstall, Kefermarkt, Schützen/Gebirge kommen noch Rotlichtüberwachungen in Scheiblingkirchen, Bockflies, Flöcking, Kitzbühel, Winzendorf und St. Pölten dazu.

Zusätzlich werden Präventionsmaßnahmen gesetzt: Um die Hochrisikogruppe der jungen Verkehrsteilnehmer zielgenau anzusprechen und zu informieren, sind die ÖBB in den Sozialen Medien sehr aktiv und investieren in bewusstseinsbildenen Maßnahmen. Seit Freitag 30. Mai 2014 zeigen die ÖBB einen Spot rund ums Sichere Verhalten an Eisenbahnkreuzungen österreichweit in den Kinos. Dieser Spot läuft eine Woche und etwa 250.000 Seher direkt in der Risikozielgruppe junger Menschen erreichen.

ÖBB-Videos auf youtube machen dramatische Folgen sichtbar

Was bei einem Zusammenprall von einem Zug und einem Pkw passiert, veranschaulicht ein Video auf dramatische Weise. Bei solch einer Kollision haben Straßenverkehrsteilnehmer oft keine Chance. Die Bilder sollen aufrütteln und das Problembewusstsein schärfen, denn die Unfallursache liegt fast ausschließlich bei den Straßenverkehrsteilnehmern.

Das Crash-Video steht auf dem Clip Youtube-Video Kanal der ÖBB („unsereOeBB“) zur Verfügung:

Dass der Bremsweg eines Zuges wesentlich länger als jener eines Autos ist, macht folgendes ÖBB Video klar:

Mehr Sicherheitsvideos im ÖBB Channel unter.

Richtiges Verhalten vor und auf Eisenbahnkreuzungen

* Grundsätzlich gilt bei Eisenbahnkreuzungen: Es gibt keine freie Fahrt, man muss sich jeder Eisenbahnkreuzung bremsbereit nähern und    sich davon überzeugen, dass eine gefahrlose Überquerung möglich ist.
* Oft sind gerade Personen, die täglich Eisenbahnkreuzungen queren und den Fahrplan kennen, besonders sorglos und dadurch gefährdet.
* Rotes oder gelbes Licht, sich in Bewegung befindliche Schrankenbäume oder Läutwerk bedeuten ausnahmslos: HALT !
* Vormerkdelikt: Das Nichtbeachten des Rotlichts bei Bahnübergängen und Umfahren der bereits geschlossenen Schranken ist ein Vormerkdelikt. Es wurde erweitert auf: „Nichtanhalten vor beschrankten Eisenbahnübergängen, wenn das Schließen angekündigt wird“.

Eine Eisenbahnkreuzung darf nur übersetzt werden, wenn

• kein Licht aufleuchtet,
• die Schranken – so vorhanden – vollständig geöffnet sind und
• sich kein Schienenfahrzeug nähert.

Eine nicht technisch gesicherte Eisenbahnkreuzung ist durch Andreaskreuz und entweder Stopptafel, Geschwindigkeitseinschränkung oder Stopptafel mit Zusatztafel „Auf Pfeifsignal achten“ gesichert. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich mit besonderer Aufmerksamkeit selbst davon überzeugen, dass sich kein Zug nähert. Vor einer Stopptafel auf jeden Fall stehen bleiben.

Absolutes Überholverbot

Mehrspurige Fahrzeuge dürfen innerhalb von 80 Metern vor bis unmittelbar nach der Eisenbahnkreuzung nicht überholt werden. Auf der Eisenbahnkreuzung selbst gilt ein absolutes Überholverbot. Auch das Parken, Halten und Umkehren auf der Eisenbahnkreuzung ist verboten. Selbstverständlich ist auch das Umfahren der (Halb-) Schranken nicht erlaubt.

Quelle und Foto: ÖBB

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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und über 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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