Die klimafreundliche Bahn ist auf Erfolgskurs. Die ÖBB nehmen ihre Rolle als größter nachhaltiger Mobilitätsdienstleister sehr ernst und sichern mit einem umfangreichen Bauprogramm eine starke Schieneninfrastruktur. Dafür steigern sie 2023 im Wirtschaftsbundesland OÖ erneut ihre Investitionen für Bahnkund:innen. Ein Investitionsschwerpunkt bleibt der viergleisige Ausbau der Weststrecke. Zugleich prägen laufende Modernisierungen und Services von Bahnstrecken und Bahnhofsupgrades das Baugeschehen. Im Bild nächtliche Gleisarbeiten am Bahnhof St. Georgen an der Gusen. Foto: © ÖBB / Robert Deopito

331 Millionen Euro fließen 2023 in das 881 km lange Streckennetz der ÖBB in Oberösterreich – das sind nochmal 44 Mio. Euro mehr als im letzten Jahr. Damit schaffen die ÖBB die Basis für bequemes, sicheres und vor allem klimaschonendes Reisen. Gleichzeitig leisten die ÖBB als regionaler Wirtschaftsmotor einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. 

„Investitionen in die Bahn sind Investitionen in unsere Zukunft. Mit dem Investitonsprogramm in die Schienen-Infrastruktur schaffen wir eine attraktive Alternative zum Auto für die Menschen in Oberösterreich. Auch 2023 werden die Investitionen in die Bahn fortgesetzt – für klimaschonende Mobilität und mehr Klimaschutz direkt vor Ort – egal ob auf der Phyrnstrecke oder entlang der Mattigtalbahn“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.  

„Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter bauen wir auch 2023 die heimische Bahninfrastruktur konsequent aus. Das ÖBB-Bauprogramm in der Höhe von 19 Milliarden Euro bis 2028 ist nicht nur im Sinne des Klimaschutzes von außerordentlicher Bedeutung, sondern wirkt auch in Zeiten vielfältiger Krisen stabilisierend und aktivierend auf die heimische Volkswirtschaft. Vor allem entlang der Weststrecke werden zusätzliche Gleise benötigt, sodass in Zukunft noch mehr Züge in noch kürzeren Intervallen verkehren können. Das alles macht die ÖBB zu einem stabilen Partner für die Wirtschaft und die Verkehrswende von morgen. Danke an die Bundesregierung, die es trotz schwieriger Zeiten geschafft hat, dieses Bauprogramm finanziell abzusichern“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. 

Gleis-Ausbau im Bereich Wels – Marchtrenk an einer Brücke an der A25. Foto: © ÖBB / Robert Deopito

Gewichtiges Bauprogramm auf der Weststrecke 

19 Mrd. Euro werden bis 2028 in den Bahnausbau österreichweit investiert. Insbesondere auf der Westachse kommt es dadurch in den nächsten Jahren zu einer komplexen Baustellensituation. Die ÖBB bündeln Arbeiten und bauen größtenteils bei laufendem Bahnbetrieb, dennoch lassen sich, auch aufgrund der Fülle an Bauvorhaben, Auswirkungen nicht gänzlich vermeiden. 

Der viergleisige Ausbau der Weststrecke schreitet voran. Vier Projekte laufen dazu in Oberösterreich: die Westseite des Linzer Hauptbahnhofs ist voll in Bau. 12 von insgesamt 33 Bauphasen auf dem 2,1 km langen Abschnitt, in denen u.a. die gesamte Gleisanlage sowie alle Weichenverbindungen erneuert werden, wurden bereits planmäßig abgewickelt. Auch der Abschnitt Marchtrenk – Wels läuft auf Hochtouren weiter. 2023 nehmen am Bahnhof Marchtrenk der neue Personendurchgang und der Inselbahnsteig Gestalt an, ebenso wie die erste von drei Brücken über die A25. All diese Arbeiten erfolgen bei laufendem Bahnbetrieb und mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit. Ein Großteil der Arbeiten wird von der Schiene aus erledigt, um LKW-Fahrten gering zu halten. Aushubmaterial wird im größtmöglichen Umfang vor Ort recycelt und wiederverwendet. Beim Projekt Linz – Marchtrenk warten die ÖBB auf die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zu den Einwänden, die zum Eisenbahnrechtlichen und zum Naturschutzrechtlichen Bescheid erhoben wurden. Für das Projekt Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke, der letzte Abschnitt für eine durchgängig viergleisige Weststrecke zwischen Wien und Linz östlich des Linzer Hauptbahnhofs, laufen 2023 die Planungen weiter. Der zukünftige Nahverkehrsknoten Franckviertel wird zur Genehmigung eingereicht. 

Ab Herbst 2023 ist der Umbau des Güterterminals Wels vorgesehen. Durch die Modernisierung und Automatisierung ist künftig ein effizienterer Umschlag und damit eine Erhöhung des Güterverkehrsanteils auf der Schiene möglich. Im ersten Schritt wird die Straßenzufahrt zum Terminal im Bereich der A25 maßgeblich verbessert. 

Ein umfangreicher Service an Gleisen, Weichen und dem Schotterbett an der Weststrecke in St. Valentin führen von 28. August bis 11. September 2023 zu einer Streckensperre zwischen St. Valentin und Linz Kleinmünchen. Es wird dadurch zu Einschränkungen für Bahnreisende kommen. 2023 sind außerdem Baumaßnahmen am Bahnhof Redl-Zipf vorgesehen.

Im Bild die Umbauarbeiten am Bahnhof in Mattighofen. Foto: © ÖBB / Kaufmann

Attraktivierung der Mattigtalbahn

Auf der Strecke zwischen Neumarkt am Wallersee und Braunau werden 2023 die Bahnhofsmodernisierungen in Mauerkirchen, Mattighofen und Munderfing inklusive neuen Park&Ride-Anlagen und Photovoltaik-Anlagen finalisiert. Zugleich wird intensiv an den Auflassungen bzw. Modernisierungen der Eisenbahnkreuzungen an der Strecke weitergearbeitet. Dies sind wichtige Vorarbeiten für die anstehende Elektrifizierung der Strecke.  

Highlights auf der Pyhrnstrecke – Streckenausbau, Bahnhöfe, Stellwerke und Park&Ride

Der geplante zweigleisige Ausbau zwischen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder inklusive der Modernisierung des Bahnhofs Hinterstoder befindet sich aktuell in der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beim BMK, ein Abschluss wird 2023 erwartet. Im Herbst 2023 wird die Modernisierung des Bahnhofs Kremsmünster abgeschlossen. Für den Bahnhof Micheldorf laufen dieses Jahr die Vorbereitungen für den Baustart 2024. 

Neue elektronische Stellwerke (ESTW) gehören zu einem modernen Bahnbetrieb und ermöglichen zuverlässige, automatische Betriebsabläufe. In Oberösterreich wird die neueste Sicherungstechnik dieses Jahr beispielsweise in Traun und Nettingsdorf hergestellt. Die ESTW steuern Weichen und Signale elektronisch. Bahnreisende profitieren von pünktlicheren Zügen und erhalten Informationen zu Zugzeiten in Echtzeit. 

Der Bahnhof Traun erhält zudem eine neue Park&Ride-Anlage. Auch in Nöstlbach-St. Marien wird Zugfahrer:innen der Umstieg von Auto und Rad auf die Bahn mit einer neuen Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage erleichtert. 

So wird der Bahnhof in Marchtrenk an der Weststrecke gelegen dereinst aussehen. Foto: © ÖBB / 3D Schmiede

Attraktive Bahnhöfe und fitte Strecken  

Modernisiert werden auch die Bahnhöfe Baumgartenberg, Garsten, Pinsdorf und Steinkogl. Der Bahnhof Freistadt wird fertiggestellt. Diese Projekte trägt das Land OÖ im Rahmen des „Attraktivierungpaketes 2019“ mit. 

Ausblick: Regionalbahnen werden nach und nach elektifiziert

Zusätzlich werden die Regionalbahnen mit Unterstützung des Landes OÖ gestärkt. Geplant sind umfassende Streckenelektrifizierungen, damit Züge klimaneutral, mit 100% grünem Bahnstrom, unterwegs sein können. Aktuell sind 62% der oberösterreichischen Bahnstrecken elektrifiziert, nach der Umsetzung der Elektrifizierungsprojekte an der Mattigtal-, der Donauufer-, der Innkreis- und der Almtalbahn (im Abschnitt Wels – Sattledt) wird der Anteil rund 80% betragen. 

Investition in die Lehrlingsausbildung

Um den zukünftigen Bedarf an Mitarbeiter:innen in den Eisenbahnspezialberufen gerecht zu werden, erhält die Lehrwerkstätte in Attnang-Puchheim einen modernen Zubau. Die eingeschoßige Halle wird mit dem Bestandsgebäude verbunden und mit einem Zukunftslabor, 3D-Drucker und mit Laser ausgestattet. Die Kapazität der Lehrwerkstätte wird somit von etwa 60 auf künftig etwa 80 Lehrlinge erhöht. 

Blick auf die in naher Zukunft fertiggestellte ÖBB Lehrwerkstätte in Attnang-Puchheim. Foto: © ÖBB / 3D Schmiede
 

ÖBB spielen Vorreiterrolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität

Mit den getätigten Investitionen sind die ÖBB ein wichtiger Impulsgeber für die Erreichung der Klimaziele in unserem Land. Darüber hinaus spielen die ÖBB eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität. Zahlreiche neue Photovoltaik-Anlagen sorgen künftig auch für umweltfreundlichen Solarstrom. Bis 2030 soll mit erneuerbaren Energieträgern eine Stromproduktion von jährlich zusätzlich 277 GWh aus eigenen Erzeugungsanlagen erreicht werden. 

Wichtige Streckensperren 2023

Die ÖBB setzen das größte Ausbau- und Sanierungsprogramm der Geschichte um: Das rund 5.000-Kilometer umfassende Bahnnetz muss laufend gewartet werden, damit Züge weiterhin pünktlich und sicher unterwegs sein können. Neben der Sanierung und Erhaltung des Netzes steht auch der weitere Ausbau im Fokus, denn: Insgesamt steigt die Begeisterung für das Bahnfahren. Klimaticket und Klimakrise bewegen immer mehr Menschen dazu, auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn umzusteigen. Damit auch zukünftig allen Menschen eine komfortable und flexible Reise ermöglicht werden kann, ist der weitere Ausbau des Schienennetzes von enormer Bedeutung. Die Reisenden profitieren von einem fitten Bahnnetz, mehr Sitzplätzen, mehr und schnelleren Verbindungen.

Über Einschränkungen im Bahnverkehr werden Bahnkund:innen vorab informiert. Die ÖBB bitten Zugreisende sich zudem rechtzeitig vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Fahrplanauskünfte: www.oebb.atwww.oebb.at/baustellen 05-1717, SCOTTY mobil

StreckeDauer der SperreArbeiten
Weststrecke Linz – Wels18. – 20. Feb. 24. – 27. Feb.Viergl. Ausbau Marchtrenk-Wels
Salzkammergutstrecke Bad Ischl – Ebensee  30. März – 3. AprilGleisarbeiten Bad Ischl, Umbau Bf. Langwies
Ennstalstrecke St. Valentin – Kleinreifling  2. – 10. AprilESTW Weißenbach-St. Gallen
Hausruckbahn Ried im Innkreis – Schärding  7. – 11. April  Erhaltungsarbeiten
Mühlkreisbahn Rottenegg – Aigen-Schlägl  17. April – 7. MaiDiverse Erhaltungs- arbeiten
Ennstalstrecke Entfall Halt Garsten  15. Mai – 3. Juni  Umbau Bahnhof Garsten
Salzkammergutstrecke Bad Mitterndorf – Steeg-Gosau  15. – 31. MaiErhaltungsarbeiten, Brückenerneuerung
Ennstalstrecke Steyr – Landl  3. Juni – 2. JuliUmbau Bahnhof Garsten, Erhaltungs- arbeiten
Pyhrnstrecke Rohr-Bad Hall – Kirchdorf/Krems Nettingsdorf – Kirchdorf/Krems  8. Juli – 5. Aug.  5. Aug. – 11. Sept.  Umbau Bahnhof Kremsmünster
Almtalstrecke Wels – Grünau  8. Juli – 28. Aug.  Gleisarbeiten
Hausruckbahn Ried im Innkreis – Schärding  8. – 30. JuliErhaltungsarbeiten Eisenbahnkreuzung
Mühlkreisbahn Linz Urfahr – Aigen-Schlägl  10. – 30. JuliDiverse Erhaltungs- Arbeiten
Donauuferbahn Mauthausen – St. Nikola-Struden  10. Juli – 20. Aug.Umbau Bahnhof Baumgartenberg
Salzkammergutbahn Bad Ischl – Attnang-Puchheim  24. Juli – 11. Sept.Umbau BahnhöfeMitterweißenbach und Langwies, Steinkogl, Sanierung Sonnsteintunnel
Summerauerstrecke Pregarten – Rybnik  21. Aug. – 10. Sept  Gleisarbeiten
Weststrecke St. Valentin – Linz Kleinmünchen  28. Aug. – 11. Sept.Schotterbett, Weichentausch
  Wels – Passau  2. – 26. Okt.  Gleisarbeiten

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Quelle: ÖBB

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Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2021 insgesamt 323 Millionen Fahrgäste und über 94 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

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