78 Prozent der Bahnkunden fühlen sich bei den ÖBB sicher oder sehr sicher, wie neueste Studien belegen. Auch zeigt der jährliche Sicherheitsbericht, dass die Zahl an tätlichen Übergriffen und Diebstählen rückläufig ist – und das bei einer deutlich steigenden Zahl an Reisenden (2016: über 240 Mio. Fahrgäste). Gestiegen ist allerdings die Anzahl der Übergriffe und Tätlichkeiten gegen ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, erweitern die ÖBB ihre schon laufenden Sicherheitsinitiativen um ein neues Maßnahmenpaket. Damit soll noch mehr Service für die Kundeninnen und Kunden und noch mehr Sicherheit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantiert werden.
Die Maßnahmen im Detail:
Mehr Mitarbeiterpräsenz in Zügen und auf Bahnhöfen
Die 490 aktiven ÖBB Security Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig nicht nur auf Bahnhöfen, sondern auch verstärkt in Zügen präsent sein. Bis Ende 2018 wird das ÖBB Security Team um weitere 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt. 2017 werden 130 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Zugpersonal aufgenommen. Sie werden unter anderem als Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter in stark ausgelasteten Zügen im Fernverkehr eingesetzt, um den Fahrgästen noch mehr Service zu bieten. Ein Teil der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird in so genannten Service- und Kontrollteams verstärkt auf Zügen ohne reguläre Zugbegleiter-Besetzung (so genannte 0/0 Züge) unterwegs sein und für mehr ÖBB Präsenz sorgen.
Bis Jahresende werden außerdem 40 zusätzliche ÖBB Kundeninformationsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufgenommen. Durch die verstärkte Präsenz von ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zügen und auf Bahnhöfen sollen das Service für die Kundinnen und Kunden und das Sicherheitsgefühl weiter gesteigert werden. Die ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig vorwiegend in Teams zu zweit, dritt oder viert unterwegs sein, wodurch auch die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor möglichen Übergriffen erhöht wird.
Bauliche Maßnahmen, um „Angst-Räume“ zu beseitigen
Mit mehr als 300 unterschiedlichen einzelnen Maßnahmen auf mehr als 130 Bahnhöfen werden nicht einsehbare Flächen, sogenannte „Angst-Räume“, vermieden. Zusätzliche Beleuchtung, Spiegel und neue Videoeinrichtungen werden auf 16 Bahnhöfen in ganz Österreich in Zukunft zusätzliche Sicherheit bieten.
Technische Maßnahmen zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Schnellere Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Notfällen oder drohenden Übergriffen soll durch technische Unterstützungen erreicht werden, etwa durch eine Notfallalarm/Taste oder eine neue Notfall-App. An der Umsetzung dieser Lösungen wird derzeit intensiv gearbeitet. Ebenso kann nach dem derzeit laufenden Probebetrieb der Einsatz von BodyCams auf Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter, sowie Service- und Kontrollteam-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeweitet werden.
Verstärkte Polizeipräsenz in den Zügen
Die ÖBB arbeiten sehr eng und erfolgreich mit dem Innenministerium zusammen. Die laufende Kooperationsvereinbarung wird auch 2017 fortgesetzt. Des Weiteren wurden verstärkte Streifen der Bereitschaftspolizei in S-Bahn Zügen, vor allem in der Ostregion, vereinbart sowie die Bestreifung von stark frequentierte Fernverkehrszügen.
Bedarfsorientierte Schulung und volle rechtliche Absicherung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Durch verstärkte Mitarbeiterschulungen mit Deeskalationstrainings, Konfliktlösungs- und Szenarientrainings, zum Teil auch in Kooperation mit der Polizei, werden ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die täglichen Anforderungen im Dienst auf Bahnhöfen und in Zügen noch besser gerüstet sein.
Diese Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen sollen die Zahl der Übergriffe auf ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduzieren und ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen. Diese Maßnahmen werden zügig umgesetzt. „Mit der Aufnahme von 425 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen die ÖBB einen neuen Meilenstein hinsichtlich Service und Sicherheit für Kundinnen und Kunden. Dies ist ein klarer Schritt zum verstärkten Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so ÖBB CEO Andreas Matthä zu dieser Offensive.
www.oebb.at
Bitte beachten Sie auch diese ÖBB-Artikel bei uns: