ÖBB Cityjet Präsentation. Foto: ÖBB-Scheiblecker
ÖBB Cityjet Präsentation. Foto: ÖBB-Scheiblecker

Die neuen S-Bahn- und Regionalzüge sind da: Ab 13. Dezember 2015 werden Fahrgäste im Nah- und Regionalverkehr mit den ersten vier rot-weiß roten ÖBB Cityjets fahren können. Die ÖBB haben nach einer EU-weiten Ausschreibung im Frühling 2013 insgesamt 101 Züge bestellt. Im Raum Wien und Niederösterreich werden 66 dieser Züge unterwegs sein, davon 31 in der S-Bahn Version und 35 Züge in der Regionalzug Version. In der Steiermark und Oberösterreich kommen 35 Züge – alle in der Regionalzugversion – zum Einsatz. Für Pendler, Schüler, Lehrlinge besonders interessant: Die Cityjets setzen mit ihrem hohen Komfort europaweit neue Maßstäbe. Für diese Verbesserung investieren die ÖBB rund 590 Millionen Euro, die Züge werden bis Jänner 2018 schrittweise geliefert.

Die ersten Züge sind bereits seit Jänner 2015 für umfangreiche Tests im Klima-Windkanal bei den ÖBB. Die Züge wurden bei Testfahrten umfangreichen Belastungsproben ausgesetzt, damit sie behördlich zugelassen werden können und die Fahrgäste von einer hohen Betriebsqualität profitieren.

Bis Ende 2016 werden 34 neue Züge geliefert
2 Züge sind bereits ab 13. Dezember für die Fahrgäste unterwegs, im nächsten Jahr werden 32 weitere Züge übernommen und sukzessive eingesetzt: Insgesamt stehen den Pendler Ende nächsten Jahres also 16 Züge in Wien und Niederösterreich zur Verfügung, 9 Züge in Oberösterreich und 9 weitere Züge werden in der Steiermark unterwegs sein.

Die neuen Züge: Wo werden sie fahren?
• Zwei der 101 Züge werden schon ab 13. Dezember 2015 im Raum Wien und Niederösterreich unterwegs sein. Sie werden ab 13. Dezember auf der Strecke der S80 (Unter-Purkersdorf – Hütteldorf – Wien Hauptbahnhof – Hirschstetten) fahren.
• Ab Februar 2016 sind weitere Züge vereinzelt auch auf der Strecke der S2 (Mistelbach – Mödling) im Einsatz.
• Auch auf der S7 (Mistelbach – Flughafen Wien – Wolfsthal) werden erste Züge ab Februar fahren.
• Als S1 (Gänserndorf-Meidling) kommen erste Züge ab April in den Einsatz, ab August 2016 dann verstärkt.

ÖBB-Investitionen sichern heimische Arbeitsplätze
Ein guter Teil der Wertschöpfung des 590 Millionen schweren Großauftrags wird in Österreich erbracht, beispielsweise stammen die Drehgestelle aus dem Siemens Werk in Graz. Außerdem werden heimische Arbeitsplätze abgesichert, in dem rund zwei Drittel der Züge wie schon früher die railjets und die Taurus-Loks in Österreich endgefertigt werden.

 V.l.: Abg. z. NR Anton Heinzl, Minister Alois Stöger, promotion Mitarbeiterinnen, Landesrat Karl Wilfing, sowie ÖBB-Vorstand CEO Christian Kern. Foto: ÖBB-Scheiblecker
V.l.: Abg. z. NR Anton Heinzl, Minister Alois Stöger, promotion Mitarbeiterinnen, Landesrat Karl Wilfing, sowie ÖBB-Vorstand CEO Christian Kern. Foto: ÖBB-Scheiblecker

Fahrgäste genießen mehr Komfort denn je
Bei den ÖBB Cityjets handelt es sich um dreiteilige Elektrotriebfahrzeuge, das in der S-Bahn-Version über 244 Sitzplätze und in der Regionalbahnversion über 259 Sitzplätze pro Zug verfügt. Bequeme Niederflureinstiege garantieren einen barrierefreien Zugang ohne Rampen auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen. Großes Augenmerk wird auf den Sitzkomfort gelegt: Fahrgäste entspannen sich in komfortablen, verstellbaren Sitzen mit Armlehnen und Fußstützen, eine auf die Sitzpositionen abgestimmte LED-Beleuchtung und Fahrgastinformation mit Bildschirmen im Wageninneren. Ergänzend verfügt der Zug über Steckdosen, Tische, Leselampen und Fensterrollos. Die S-Bahnen erhalten sechs, die Regionalzüge vier Türen pro Einstiegsseite. Die Cityjets erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

Moderne ÖBB – umweltfreundlicher, effizienter Bahnbetrieb
Eine verbesserte Antriebsanlage, elektrodynamisches regeneratives Bremsen mit Energierückspeisung und ölfreie Kompressoren sorgen für einen effizienten und ressourcenschonenden Bahnbetrieb. Eine lärmarme Vorheizanlage schützt die Anrainer, wenn der abgestellte Zug in der Nacht für die Fahrgäste aufgewärmt wird. Der Zug ist im Innen- und Außenbereich mit energieeffizienten LED-Lampen ausgestattet, im inneren stellen CO2-Fühler den Besetzungsgrad des Fahrzeuges fest und sorgen für eine effiziente und für den Kunden angenehme Steuerung der redundanten Klimaanlage. Technische Einrichtungen helfen dem Triebfahrzeugführer beim Fahren Energie zu sparen. Obwohl er mehr Komfort für die Fahrgäste bietet, ist der Cityjet im Vergleich zum Talent pro Sitzplatz um 20 Kilogramm und im Vergleich zur Baureihe 4020 um ca. 130 Kilogramm pro Sitzplatz leichter. Diese ausgereifte Bauweise ermöglicht auch eine kostensparende Instandhaltung, der Cityjet fährt zwischen den planmäßigen Werkstätten-Aufenthalten bis zu viermal weiter als herkömmliche Fahrzeuge.

Flexibel für die Zukunft
Die ÖBB werden ab Dezember 2015 monatlich drei und ab 2017 monatlich bis zu fünf Züge übernehmen und in den Dienst stellen. Im Jänner 2018 soll der vorläufig letzte Zug geliefert werden. Um flexibel mehr Kapazität anbieten zu können, könnten die Züge auch um einen zusätzlichen Wagen verlängern und sie auf Strecken, wo die Bahnsteiglänge dies zulässt, einsetzen.

Konsequente ÖBB Fuhrpark-Modernisierung
Die ÖBB haben in den letzten zehn Jahren über 2 Milliarden Euro in die Erneuerung ihres Fuhrparks investiert. Innerhalb Europas verfügen die ÖBB damit über eine der modernsten Zugflotten. Für den Nah- und Regionalverkehr wurden neue Doppelstockwagen, sowie Desiro- und Talent-Züge beschafft. Im Fernverkehr brachte der Einsatz des Railjet einen spürbaren Komfortschub für die Fahrgäste. Nun folgt mit dem Cityjet der nächste Schritt. Die modernen Züge sind maßkonfektioniert für den österreichischen Bahnverkehr und für den Einsatz in den Regionen. Die neuen Züge setzen im europäischen Vergleich neue Standards im Nahverkehr.

www.oebb.at
 

 

 

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