
Wer hat nicht schon einmal etwas verloren? Auch wenn der Geldwert meistens gering ist, ärgerlich ist es allemal. Bemerkt man aber zum Beispiel den Verlust seiner Geldbörse, dann schnellt der Adrenalinspiegel schlagartig in die Höhe. Denn dann fangen die Probleme erst so richtig an. Bankkarten sperren lassen, Verlustanzeige machen, Personalausweis und Führerschein neu ausstellen lassen etc. Dies alles ist mit erheblichen Kosten, Zeit, Mühsal und Stress verbunden. Umso größer ist dann die Erleichterung, wenn das Schreckensszenario nicht eintritt und die Geldbörse wieder auftaucht.
Die sieben ÖBB Lost & Found-Büros sind hier oft der Retter in der Not. Knapp 40 Prozent aller Fundstücke können in den ersten 10 Tagen an die Eigentümer zurückgeben werden. Nachfragen zahlt sich also durchaus aus. Den Anstoß müssen aber ehrliche Finder geben, die die Gegenstände bei jeder ÖBB-Mitarbeiterin, bei jedem ÖBB-Mitarbeiter oder direkt im Lost & Found abgeben können.
Top 3 der Fundgegenstände, sowie allerhand Kurioses
2018 wurden bei den ÖBB zirka 3.100 gefundene Geldbörsen abgegeben. Damit liegt die verloren gegangene Geldbörse knapp auf Platz 1. Dicht gefolgt von knapp über 3.000 Handys/Smartphones. Um die Top 3 der Fundgegenstände zu komplettieren, fehlen noch die rund 2.600 Rucksäcke, die in einem Zug oder am Bahnhof liegen gelassen worden sind. In Summe wurden 2018 rund 30.000 Gegenstände in den ÖBB Lost & Found-Büros abgegeben – das sind etwa 80 pro Tag oder nicht ganz 600 Objekte pro Woche. Jene Gegenstände, die ihren Weg nicht zurückfinden, werden wie gesetzlich vorgeschrieben, an die öffentlichen Fundbehörden übergeben.
Vom Hochzeitsanzug bis zur Klarinette
Neben weiteren Klassikern unter den Fundgegenständen wie Jacken (1.600 Stück), Trollys (1.000 Stück) oder Schlüsselbünde (980 Stück), findet sich auch immer wieder allerhand Kurioses in den Lost & Found-Büros. Wurde 2017 ein Hochzeitskleid verloren und leider nie abgeholt, so war dieses Jahr ein Hochzeitsanzug dran. Der Bräutigam müsste seine Trauung mit einem Leihanzug bestreiten, hat den Anzug allerdings nach der Hochzeit abgeholt. Dieses Jahr gab es also ein Happy End.
Ob so manche Hochzeit ohne Musi auskommen musste, ist bei 120 verlorenen Musikinstrumenten zumindest im Bereich des Möglichen. Insgesamt wurden 25 Blasinstrumente (Trompete, Klarinette usw.), 74 Saiteninstrumente (Gitarre usw.), 17 Streichinstrumente (Geige usw.) und 4 Tasteninstrumente (elektr. Orgel usw.) abgeben. Lediglich einmal verloren gingen ein TV-Gerät, ein Rollstuhl, eine Brosche, ein Badeanzug und ein Brettspiel.
Täglich sind über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich für Lost & Found im Einsatz. Sie sind für die Kundinnen und Kunden während der Öffnungszeiten über eine Telefonhotline erreichbar und unterstützen die Suche. Zusätzlich gibt es mit dem Online-Formular 24 Stunden lang die Möglichkeit, Lost & Found über den Verlust zu informieren.
Gegenstand verloren? So einfach geht es
Wenn Kundinnen und Kunden am Bahnhof oder im Zug einen Gegenstand verlieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten den Verlust zu melden:
· Über das Online-Formular können die Eigentümerinnen und Eigentümer die ÖBB über ihren verlorenen Gegenstand informieren.
Wird der Gegenstand gefunden, wird sofort Kontakt aufgenommen. Sollte der Gegenstand nicht gefunden werden, melden sich die ÖBB spätestens nach drei Werktagen.
· Auf der Homepage wurde eine eigene Lost & Found-Webseite eingerichtet – mit allen allgemeinen Informationen, dem Kontakt zum Lost & Found Service Center sowie dem Online-Formular.
· Zusätzlich helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Lost & Found Service Center während der Öffnungszeiten telefonisch gerne weiter. Die Telefonhotline für Auskünfte zur Verfügung lautet: +43 (0)1 93000 97 22 222
· Das Lost & Found-Personal ist Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 12:00 und 14:00 bis 16:30 sowie Freitag von 7:30 bis 13:30 für Sie da.
Quelle: ÖBB
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 115 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2017 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 41.107 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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