Der beeindruckende Brückenverschub ist Teil eines ÖBB-Projektes, in dessen Zug die am Ende ihrer Lebensdauer angelangten Brücken der Donauländebahn über den Meidlinger Einschnitt durch neue Tragwerke ersetzt werden.
Aus Richtung Graz kommend, verläuft das letzte Streckenstück vor dem Bahnhof Wien Meidling in einem Geländeeinschnitt. In diesem sogenannten Meidlinger Einschnitt verläuft die Südstrecke – eine der wichtigsten Verbindungen im gesamten Netz der ÖBB – aus Wien in Richtung Graz/Klagenfurt. Die Donauländebahn, eine wichtige Güterverkehrsverbindung in Wien, überquert die Südstrecke am Meidlinger Einschnitt, bevor Sie weiter nach Inzersdorf führt.
Da die aus den 1950er Jahren stammenden Eisenbahnbrücken der Donauländebahn über den Meidlinger Einschnitt nicht mehr den heutigen Erfordernissen entsprechen, werden sie durch neue Tragwerke ersetzt.
Eine besondere Herausforderung dieses Projektes ist es, eine neue Stahlbogenbrücke über die Südstrecke zu bauen, ohne den Betrieb auf einer der meist befahrenen Strecken des gesamten ÖBB-Netzes so wenig wie möglich zu beeinflussen. Daher wurde die gesamte Stahlbogenbrücke mit einer Stützweite von 58,60 m seit Mai 2019 auf einem Vormontageplatz neben der Donauländebahn errichtet. In der Nacht von 8. auf 9. November wurde sie über die Breitenfurter Straße geschoben und von 9. auf 10. November 2019 schließlich über die 7 Gleise der Stüdstrecke. In dieser Lage verbleibt die neue Brücke, bis sie im April nach Abbruch der bestehenden Brücken in ihre endgültige Lage quer verschoben wird.
Weitere Aspekte des Projekts
Neben der Stahlbogenbrücke über die Südstrecke wird auch die Betonbrücke über die Breitenfurter Straße neu errichtet. Außerdem werden zwei Fußgängerstege erneuert: der bisher unmitellbar neben den bestehenden Brücken geführte Grießersteg wird als Kragarmkonstruktion mit der neuen Brücke verbunden.
Aufgrund der höheren Rampen der neuen Brücken wird auch der Belghofersteg nordwestlich des Meidlinger Einschnittes in versetzter Lage neu und barrierefrei, mit flachen Rampen statt Treppen, errichtet. Bis zur Fertigstellung des Gesamtprojektes Ende 2020 werden in dem Abschnitt der Donauländebahn zwischen Edelsinnbrücke und Stüber-Gunther-Gasse Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Quelle: ÖBB
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Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2018 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.