Dem 5. Internationalen Kulturvermittlungs-Symposium der NÖKU-Gruppe in Kooperation mit der Kultur.Region.Niederösterreich gelang ein Kunststück: In den bis auf das Technik-Team und einige Vortragenden leeren Räumen des Festspielhauses St. Pölten sorgte die Veranstaltung für ein volles Haus. Denn über 300 Teilnehmer*innen aus sieben Ländern (u.a. Liechtenstein, Deutschland, Schweiz, Schottland, Australien) belebten die Vorträge und Workshops der Tagung und nutzten intensiv die interaktiven Tools, um sich selbst die virtuelle Kaffeepause nicht entgehen zu lassen. „Wir haben schon auf einer Spotify-Playlist die Songs zusammengestellt, zu denen Ihr in der Pause tanzen könnt.“, hob das Moderatorenteam „Geheime Dramaturgische Gesellschaft“ bereits bei der Begrüßung die Laune bei den Teilnehmer*innen. Neben den Herausforderungen für die Kulturvermittlung in Zeiten von Corona stand die Vermittlung für Kinder ganz im Zentrum des Symposiums.
„Ich gratuliere allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Denn dieses Symposium, das sich der Vermittlung der Zukunft widmet und dabei Kinder ganz in den Fokus stellt, ist auch ein toller Botschafter des Kulturlandes Niederösterreich gegenüber dem internationalen Publikum der Tagung. Niederösterreich ist in Sachen Innovation Vorbild und Vorreiter für viele.“, erklärte dazu Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Wie vielfältig und weitreichend die Herausforderungen für eine neue digitale Kulturvermittlung sind, hat das Symposium für alle Beteiligten vor und hinter den Bildschirmen erfahrbar gemacht. Die Teilnehmer*innen konnten eine Fülle von neuen Ideen zur Kulturvermittlung sammeln und kreative digitale Formate und Tools kennenlernen. Die Herausforderungen bestehen neben der Qualität der technischen Ausstattung, dem Grad der jeweiligen personellen digitalen Kompetenz vor allem auch in der Notwendigkeit einer methodischen und didaktischen Weiterentwicklung. Die Tagung hat gezeigt, dass es neue Praktiken und neue Zugänge braucht, um im digitalen Raum im Sinne einer inklusiven Kulturvermittlung Vertrauen zu schaffen und Atmosphäre zu erzeugen. Die Sehnsucht nach realen Begegnungen wurde paradoxer Weise einerseits gestillt und andererseits noch weiter gesteigert.
Der Donnerstag stand im Zeichen von Vorträgen beginnend mit der Keynote von Eva Sturm aus Berlin. Am Freitag fanden zahlreiche bis auf den letzten Platz ausgebuchte Workshops statt. Am Samstag lud eine virtuelle Exkursion zu Daniel Spoerris „Genetischen Kette des Flohmarktes – La catena genetica del mercato delle pulci“ nach Hadersdorf am Kamp.
Eine Literaturperformance direkt aus dem Kleinen Saal des Festspielhaus St. Pölten und ein drittes „Kunststück“ mit dem Kunstprojekt „Würmlas Wände“ – urbane Kunst auf ländlichen Fassaden – standen ebenfalls auf dem Programm.
Quelle: Florian Müller / Museum NÖ
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