Seit 2010 schulen die sechs österreichischen Nationalparks nach US-amerikanischem Vorbild ihre Besucherbetreuer – sogenannte „Nationalpark-Ranger“ – nach einem bundesweit einheitlichen Ausbildungsschema. 12 Jahre nach dem Start des Lehrgangs „Zertifizierter Österreichischer Nationalpark-Ranger“ zieht man im Nationalpark Donau-Auen eine sehr zufriedenstellende Bilanz. „Bei uns haben bisher 130 Personen das Kursprogramm durchlaufen und ein Abschlusszeugnis erhalten“, teilt Nationalpark-Sprecherin Erika Dorn mit.
Österreichweit gibt es mittlerweile rund 600 geprüfte Nationalpark-Ranger, die von den Hohen Tauern im Westen bis zum Neusiedlersee im Osten naturinteressierte Besucher mit der Tier- und Pflanzenwelt der Öko-Schutzgebiete vertraut machen. Der Zertifikatslehrgang dauert 42 Tage und besteht aus drei Modulen: einem 17-tägigen Grundmodul, das für alle Nationalparks gilt und mit dem die rechtlichen Bestimmungen, Pädagogik, Didaktik und Kommunikation gelehrt werden. Darauf folgt ein 25-tägiges Aufbaumodul, das die zoologischen, botanischen und geologischen Eigenheiten des jeweiligen Nationalparks zum Inhalt hat. Darin enthalten sind auch zehn Praxistage, die direkt in den Naturschutzgebieten absolviert werden. Das dritte Modul bilden die verpflichtenden Fortbildungsveranstaltungen, die der Nationalpark-Ranger besuchen muss, damit sein Zertifikat gültig bleibt.
Der Beruf Nationalpark-Ranger gilt als Musterbeispiel eines sogenannten „Green Jobs“. Das sind Arbeitsplätze, die in der Umweltwirtschaft entstehen. „Heuer sind im Nationalpark Donau-Auen 25 Rangerinnen und Ranger im Rahmen von Gästeprogrammen und Exkursionen aktiv tätig“, so Erika Dorn.
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