Was Umweltschützer in Tschechien seit mehr als 30 Jahren fordern, setzt die Politik jetzt um. An der Mündung der Thaya in die March auf Höhe von Rabensburg und Hohenau soll auf einer Fläche von mehr als 4.000 Hektar zunächst ein Landschaftsschutzgebiet und in weiterer Folge ein Nationalpark errichtet werden. Das unter dem Namen Soutok – tschechisch für „Zusammenfluss“ – bekannte Gebiet ist einer der größten geschlossenen Auwälder in Mitteleuropa und hat aufgrund seiner dortigen Tier- und Pflanzenvielfalt eine hohe ökologische Bedeutung.

Nach langen Diskussionen – der Soutok wird auch forstwirtschaftlich genutzt – ist eine Einigung zwischen Umweltministerium, Kreis Südmähren und den zehn betroffenen Gemeinden erzielt worden. „Das Landschaftsschutzgebiet, das wir nach der Zoneneinteilung noch heuer oder spätestens 2024 beschließen werden, ist der erste Schritt zum Nationalpark“, erklärte Tschechiens stellvertretender Umweltminister Petr Hladik bei der Bekanntgabe der Grundsatzerklärung auf Schloss Feldsberg (Valtice). In Tschechien gibt es zurzeit 26 ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete.

Aufgrund seines großen Bestandes an Weißstörchen, Greifvögeln, Insektenarten sowie riesigen alten Eichen wird der Soutok auch als das „Mährische Amazonien“ bezeichnet. Nach Böhmerwald, Riesengebirge, Böhmische Schweiz und Thayatal (Podyji) wäre er der fünfte Nationalpark in Tschechien. „Am wichtigsten ist, dass wir dieses einmalige Gebiet umfassend schützen“, betonte Hladik.

Foto: © Pixabay

www.mzp.cz/en

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