Mit einer durchschnittlichen Kaufkraft je Einwohner von 27.935 Euro nimmt Niederösterreich im Vergleich der Bundesländer die Spitzenposition ein. Wie das Marktforschungsinstitut GfK in seiner jüngsten Studie über die Entwicklung in den österreichischen Regionen erhoben hat, liegt die Kaufkraft in Niederösterreich um 1.264 Euro oder 4,7 Prozent über dem Bundesschnitt von 26.671 Euro. Die Plätze zwei und drei im Bundesländer-Ranking belegen Vorarlberg (27.865 Euro) und das Burgenland (27.268 Euro). Kaufkraftschwächstes Bundesland mit einem Rückstand von fast 2.800 Euro zu Leader Niederösterreich ist Wien, wo die regionale Kaufkraft nur 25.138 Euro pro Kopf beträgt.
Wie der GfK-Studie zu entnehmen ist, verzeichnet vor allem das Wiener Umland Zuwächse. Die Tendenz, dass immer mehr einkommensstarke Schichten aus der Bundeshauptstadt in ihren „Speckgürtel“ abwandern, schlägt sich dort in spürbarem Kaufkraftzuwachs nieder. So haben die Einwohner des Bezirkes Mödling im Jahr 33.389 Euro zur Verfügung – um 25,2 Prozent mehr als die Durchschnittsösterreicher. Auch in den Bezirken Korneuburg mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 30.649 Euro und Tulln (30.410 Euro) liegt das Wohlstandsniveau um 14,9 bzw. 14,0 Prozent höher als im bundesweiten Durchschnitt.
Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen. Dazu zählen u.a. Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Pensionen. Ausgaben für Konsum, Wohnen, Freizeit oder Sparen sind davon noch nicht abgezogen.