Die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Umwelt sind groß. Mit neuen Technologien und umweltfreundlicheren Maschinen gehen die Airlines das Problem an. Sie wollen in Zukunft auf effizientere Maschinen setzen, die weniger Treibstoff verbrauchen und die Umwelt weniger belasten.
Einen anderen Weg geht nun Österreich. Als erstes Land innerhalb der Europäischen Union möchte die Bundesregierung einen Mindestpreis für das Fliegen einführen. Dumping-Preise für Flugreisen sollen schon bald der Vergangenheit angehören. Künftig soll sich der Preis für ein Flugticket an den Auswirkungen auf die Umwelt orientieren. Klassische Airlines und Charterflüge sind davon nicht betroffen.
Schutz für Umwelt und Personal
Soziale und ökologische Folgen sind es, die die Österreichische Regierung mit der Einführung von Mindestpreisen für Flugtickets bekämpfen möchte. Führende Politiker hierzulande sprechen von „gewissen Exzessen“ auf dem Markt. Niedrige Flugpreise belasten nicht nur die Umwelt. Häufig wird der Preiskampf auf dem Rücken von Beschäftigten ausgetragen. Sie leiden unter den prekären Arbeitsverhältnissen, die bei manchen Billigfluglinien bereits zu negativer Presse führten.
Mit der nun beschlossenen Offensive reagiert die Regierung auf die rigide Preispolitik vieler günstiger Airlines. Mindestens 40 Euro soll ein einzelnes Ticket für einen Flug kosten. Verbunden ist das Vorhaben mit einem Rettungspaket der Regierung, um besonders stark von der Corona-Krise betroffene Airlines vor der Insolvenz zu retten. Auf dem Prüfstand stehen auch bestimmte kurze Strecken. Ist eine Alternative im Personenverkehr der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) verfügbar, sollen diese Strecken nicht mehr mit dem Flugzeug bedient werden.
Charterflüge bleiben unberührt
Das Vorhaben der Regierung beschränkt sich auf große Airlines, die einen regulären Flugbetrieb an den Flughäfen des Landes bedienen. Gemessen an den Fluggastzahlen ist der Vienna International Airport in der Bundeshauptstadt Wien, der von rund 70 Airlines genutzt wird und Ziele in über 130 Länder anfliegt.
Vom größten und bekanntesten Flughafen in Österreich fliegen regelmäßig auch Charterflüge ab, die Kunden über JetApp buchen. Sie sind von den Gesetzesänderungen im deutschen Nachbarland nicht betroffen. Charterflüge erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Fluggäste, die großen Wert auf luxuriöses und bequemes Fliegen legen, sind mit einem Charterflug an der richtigen Adresse. Bei einem gecharterten Flug muss kein Fluggast auf engsten Raum stundenlang wie eine Sardine in der Büchse sitzen. Charterflüge sind die komfortabelste Möglichkeit, Traumziele rund um den Globus zu erreichen.
Billigflieger sehen sich im falschen Licht dargestellt
Die Gesetzesänderungen in Österreich haben die Billigflieger im Land in Angriffsposition gebracht. Sie sehen ihr Geschäftsmodell bedroht. Argumente gegen einen Mindestpreis auf Flugtickets liefert ihnen eine Studie aus Schweden. Wissenschaftler kommen in einer Studie vom Royal Institute of Technology in Stockholm zu dem Ergebnis, dass Billigflieger eine bessere CO2-Bilanz als klassische Airlines vorweisen können. Der Hauptgrund dafür ist die hohe Auslastung in den Flügen. Bei einem Flug einer günstigen Airline sitzen durchschnittlich mehr Passagiere an Bord. Dadurch verbessert sich die Umweltbilanz erheblich. Je mehr Passagiere befördert werden, desto geringer ist der CO2-Ausstoß pro Person. In klassischen Airlines ist die Auslastung meist geringer. Zudem nutzen viele Billigflieger neuere Flugzeuge, die weniger Treibstoff verbrauchen. Das durchschnittliche Alter der Flugzeuge ist höher.
Negativ wirken sich der Studie zufolge Zwischenstopps aus. Direktflüge sind für die Umwelt deutlich besser.