Bauernbund-Präsident Jakob Auer. Foto: Österreichischer Bauernbund
Bauernbund-Präsident Jakob Auer. Foto: Österreichischer Bauernbund

In Reaktion auf die Marktkrise in der Milchwirtschaft lud Bundesminister Andrä Rupprechter am 14. Juni 2016 Stakeholder aller politischen Parteien, der Interessenvertretungen, der Handelsketten gemeinsam mit Vertretern der österreichischen Agrarpolitik in Wien zu einem Dialog ein. „Dieser Milchdialog hat zwei wichtige Aufgaben – erstens, intensiv alle erdenklichen Maßnahmen, die den heimischen Milchmarkt profitabler machen, zu diskutieren und zu bewerten. Zweitens: Die Öffentlichkeit für diese Krise, die Zehntausende heimischer Milchbauern betrifft, zu sensibilisieren und als Konsumenten zu informieren.“, erklärte dazu der Bauernbund-Präsident Jakob Auer.

Bauern soll mit Quartalsrabatt bei der Sozialversicherung akut geholfen werden
Nach Vorschlag und Initiative des Bauernbundes will Jakob Auer den österreichischen Bauern einen außerordentlichen Quartalsrabatt zur Sozialversicherung (SV) gewähren: „Unsere Bauern haben heuer das fünfte Einkommensminus in Serie zu erwarten.“ In der Marktkrise stecken neben den Milchbauern auch Schweinebauern oder Obstbauern, die ihrerseits Millionenschäden durch Frost verkraften müssen. Um im 4. Quartal einen 100%igen Rabatt der SV zu gewähren, solle rasch ein Novellierungsvorschlag im Parlament eingebracht werden. Jakob Auer dazu: „Dieser Quartalsrabatt ist leistbar, weil er direkt aus den Rücklagen genommen wird, die von Bauern und Bäuerinnen eingezahlt wurden.“ Dies sei eine „außergewöhnliche Hilfeleistung in Höhe von 170 Mio. EUR, um einer außergewöhnlich schlimmen Lage entgegen zu wirken.“ Es sei „die einzige Hilfe, die schnell und akut wirkt.“

Öffentliche Einrichtungen sollen auch Käse nach Bestbieterprinzip einkaufen
Bei der öffentlichen Beschaffung für Kliniken, Schulen oder Kantinen (von Körperschaften) kann die Regionalität als Kriterium für Fleisch, Milch, Butter, Eier, Gemüse und Obst herangezogen werden. Bauernbund-Präsident Jakob Auer möchte auch Käse mitumfasst wissen. „Es liegt im Gesamtinteresse, dass öffentliche Kantinen heimische Produkte servieren. Käse ist ein wichtiger Wertschöpfungsträger der Milchwirtschaft. Es ist unbedingt wünschenswert, dass österreichischer Käse bei öffentlichen Ausschreibungen gekauft wird. Dort, wo es der Konsument oder der Gast nicht sieht, ist es unsere höchste Pflicht, Transparenz herzustellen. Wie sollte ein Gast sonst das heimische Produkt erkennen, verlangen oder einmahnen können“, erklärt er eine weitere Komponente, die mehr Transparenz in den Milchmarkt bringt und den Absatz verbessern kann.

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