Bei der Vermarktung von Qualitätserzeugnissen aus der niederösterreichischen Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren der Spargel eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben. Das längliche Gemüse, von dem allein im Marchfeld rund 400 Hektar angebaut werden, ist bei Feinschmeckern mittlerweile dermaßen beliebt, dass es sich schon zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.
In einem Durchschnittsjahr ernten die Spargelbauern in Österreich von dieser Pflanzengattung rund 2.500 Tonnen. Zwei Drittel davon kommen aus Niederösterreich, etwa 1.200 Tonnen aus dem Marchfeld. „Wie viel es heuer sein wird, lässt sich jetzt noch schwer abschätzen, weil das Spargelwachstum stark vom Witterungsverlauf abgängig ist“, erklärt Werner Magoschitz, Obmann des Vereins Marchfeldspargel.
Der Marchfeldspargel ist ein Qualitätsprodukt und seit 1996 mit dem EU-Gütesiegel „geschützte geografische Angabe (g.g.A.)“ gekennzeichnet. In Europa zählt das „Kaisergemüse“ aus dem Marchfeld, genau wie Champagner, Prosciutto di Parma oder Steirisches Kürbiskernöl, somit zum erlesenen Kreis ausgewählter Lebensmittelspezialitäten. Etwa eine Hälfte der jährlichen Marchfeldspargel-Ernte geht in den Handel, die andere Hälfte an Gastronomiebetriebe.
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