bild1martinfischIm Dezember beschäftigen wir zwei Schwerarbeiter im Körper, die in den letzten Wochen bis zum Jahreswechsel oftmals zu tun haben wie sonst nie im Jahr: Das ist der Magen und der Darm!

Weihnachtsfeiern, Christkindlmarkt-Besuche und die Weihnachtsfeiertage – eine Reihe von Tagen an denen wir den Verdauungstrakt mit Süßigkeiten, schweren Festbraten und Alkohol förmlich traktieren und von den unzähligen Kalorien ganz zu schweigen. Die Folgen sind bekannt: Völlegefühl, Magendrücken, Blähungen bis hin zum Durchfall.

Das muss doch nicht sein. In der Natur- und Erfahrungsmedizin gibt es zahlreiche Hausmittel, um Magen und Darm sicher durch die Festtage zu manövrieren.

Gut kauen und langsam essen
Blähungen sind lästig und peinlich, wenn sie laut entweichen. Sie können sogar Schmerzen und Krämpfe im Unterbauch verursachen. Die beste Vorbeugung wäre langsam zu essen und gründlich zu kauen. Eine alte Volksweisheit besagt: „Gut gekaut ist halb verdaut.“ Wer trotzdem unter Blähungen leidet, sollte Kohlgemüse und Hülsenfrüchte nur in kleinen Mengen zu sich nehmen, rohes Gemüse immer blanchieren oder dünsten. Wenn man dann noch Fenchelsamen und/oder Kümmel mitkocht, dann sollte eigentlich nichts mehr passieren. Auch die Beigabe von Bohnenkraut verhindert Blähungen. Gut wäre auch, wenn Hülsenfrüchte vor dem Kochen mehrere Stunden eingeweicht sind. Das verringert die Gas bildenden Eigenschaften.

bild2Die besten Helfer sind Anis und Kümmel
Die besten Hilfsmittel gegen Blähungen sind Fenchel, Anis und Kümmel. Diese sollten jedem Festessen beigemengt werden. Würzen Sie fettes Essen (Bratkartoffeln, Schweinefleisch) gut mit Kümmel. Oder reichen Sie als Vorspeise eine Topfenspeise, die mit Kümmel gewürzt ist. Kümmel hilft blähungsfrei zu verdauen – genau so wie Anis. Trinken Sie zum Beispiel einen Tee oder eine warme Milch, gewürzt mit Kümmel oder Anis. Wenn Sie Bier trinken, dann verzichten Sie auf Weißbier oder obergäriges Bier, beide Getränke haben sehr viel Kohlensäure. Noch ein klassisches Antiblähungen-Rezept: Zwei Teelöffel Dillsamen mit zwei Tassen kochendem Wasser übergießen und zirka 10 Minuten ziehen lassen, eine Tasse am Morgen, die andere am Abend langsam trinken.

Oder aber man greift zu einem Glas Rosmarinwein. Den kann man selber machen. Einen Rosmarinzweig mit trockenem Weißwein übergießen, in einer durchsichtigen Flasche drei Wochen im Warmen ziehen lassen. Dann in eine undurchsichtige Flasche umfüllen und kühl aufbewahren. Bei Bedarf 4 cl trinken. Sehr gut wäre auch dieser Tee: Anis, Fenchel und Kümmel zu gleichen Teilen mischen, davon einen TL mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen, lauwarm trinken.

bild3Haferbrei und Schüssler-Salze helfen
Wenn nun nach den üppigsten Festmahlen der Magen drückt oder sogar schmerzt, dann könnte man zwei bis drei Tage zum Frühstück einen leicht gesalzenen Haferbrei zu sich nehmen. Dieser beruhigt den überforderten Magen. Gut wäre auch, wenn man zwischendurch immer wieder getrocknete Blaubeeren in kleinen Mengen zu sich nimmt: 1 EL Blaubeeren in 200 ml Wasser unter ständigem Rühren zehn Minuten lang kochen. Durchseihen und in kleinen Schlucken trinken. Oder man greift zu Schüssler-Salzen.

Die Karottensuppe gegen Durchfall
Wenn die Völlerei und der Alkoholgenuss zu einer Rebellion im Darm geführt haben und man nun unter Durchfall leidet, dann könnte man einen säuerlichen Apfel reiben, ihn an der Luft braun werden lassen und den Brei langsam essen. Ebenfalls bewährt hat sich der Genuss von natürlicher Hefe (erhältlich in der Apotheke). Eine bewährtet Durchfallbremse ist die Karottensuppe: 500 g Karotten gut reinigen und gar kochen, bis diese ganz weich sind. Dann durch ein Sieb pressen. Den entstandenen wässrigen Brei kräftig mit Salz würzen und auch etwas Traubenzucker dazu geben. Die Karottensuppe über den Tag verteilt in kleinen Portionen essen.

Anbei noch einige Ratschläge bei Durchfall:

* Mehrmals am Tag eine kleine Portion Reisschleim essen. Den Schleim nur mit Wasser anmachen und leicht salzen, auf keinen Fall zuckern.

* Aus abgekochtem Wasser und geröstetem Roggenmehl einen Brei zubereiten, von dem jede Stunde ein bis zwei Löffel essen. Gut wäre es, wenn man dazu Fencheltee trinkt.

* Zwei TL Bohnenkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, davon zwei bis drei Tassen am Tag trinken bis der Durchfall verschwunden ist.

 

 Alle Fotos: oepb

 

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