210.000 Arbeitsplätze auf 205.000 Einwohnerinnen und Einwohner – kaum eine andere Stadt in Europa verfügt im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl über ein derart hohes Beschäftigungsangebot. Die oberösterreichische Landeshauptstadt und nach Wien und Graz drittgrößte Metropole Österreichs – Linz – ist damit der stärkste Wirtschaftsstandort Österreichs und Job-Motor für das ganze Bundesland. Der Wirtschaftsstandort Linz kann daher letztendlich nur erfolgreich sein, wenn die Wirtschaft langfristig Arbeit und Beschäftigung – und damit Kaufkraft – garantiert, sowie den sozialen Zusammenhalt sichert.
Linz gilt als Zentrum für Start-Ups und Neugründungen. Mit mehr als 863 Unternehmensneugründungen im vergangenen Jahr präsentiert sich die Landeshauptstadt als dynamisch und breit aufgestellte Wirtschaftsstadt. Darüber hinaus liegt Linz mit 33 erteilten Patenten und fünf registrierten Gebrauchsmustern im Jahr 2016 weiterhin im Spitzenfeld.
Der Linzer Wirtschaftsraum mit mehr als 12.350 Unternehmen steht gut da und schafft durch diese Wertschöpfung neue und wichtige Arbeitsplätze. Die starke Innovationskraft macht Linz zu einem Zentrum für Kreativwirtschaft und Querdenker. Die Tabakfabrik, die Pilotfabrik, der Science Park und das Hafenstadt-Projekt sind erfolgreiche Beispiele für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die vor allem Kreativen einen guten Nährboden bietet „Durchschnittlich bereichern zwei neue Unternehmen pro Tag den Wirtschaftsstandort Linz. Nahezu jede Woche wird ein neues Patent angemeldet. Das sind Daten, welche die hohe Linzer Innovationskraft unterstreichen. Linz kann noch stärker zu einem kreativen Zentrum werden, das durch eine neue Form von Arbeitsplätzen besticht. Wir dürfen uns Neuerungen nicht verschließen, sondern sollten jungen Kreativen die Möglichkeit bieten ihre Träume in Linz zu verwirklichen. Das Linzer Innovationsprogramm hat diese Zielsetzung im Fokus und wird mit unterschiedlichsten Handlungsansätzen die Innovationskraft von Linz stärken!“, betont Bürgermeister Klaus Luger. „Darüber hinaus ist es wesentlich, dem Fachkräftemangel mit einer arbeitsmarktorientieren Weiterbildungspolitik entgegen zu treten. Gemeinsam mit Ausbildungsstätten, Unternehmen und Bildungsinstitutionen wäre es an der Zeit, neue Formate zur Qualifizierung von zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln.“, so der Linzer Bürgermeister.
Bunter Branchen-Mix in Linz – 12.385 Unternehmen
Die Linzer Wirtschaft besteht aus einem bunten Branchen-Netzwerk, dessen Rückgrat die Industrie darstellt. Gemeinsam mit rund 12.385 Unternehmen werden damit 210.000 Arbeitsplätze geschaffen. Etwa 7.000 Unternehmen, also mehr als die Hälfte, beschäftigt nur eine/n einzige/n Mitarbeiter/in. Ähnlich verhält es sich in anderen größeren Landeshauptstädten. Mit 395 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten (3,2 Prozent) liegt Linz mit diesem Anteil deutlich vor Salzburg (2 Prozent), Graz (1,7 Prozent) und Innsbruck (1,6 Prozent). Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) ist in den vergangenen Jahren leicht angestiegen. Somit fällt die Hälfte aller Unternehmen in Linz mittlerweile in die Kategorie der EPU.
Mehr als 14.800 Wirtschaftskammermitglieder in Linz
Die Daten der Wirtschaftskammer unterstreichen die positive wirtschaftliche Entwicklung der Stahlstadt an der Donau. Die Zahl der Kammermitglieder in Linz ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. So sind mit Ende März 2015 mehr als 14.800 physische und auch juristische Personen als Kammermitglieder registriert. Das sind knapp 16 Prozent aller in Oberösterreich erfassten Wirtschaftskammermitglieder. Aufgegliedert nach Sparten sind etwas mehr als ein Drittel im Gewerbe und Handwerk, knapp ein Viertel im Handel, sowie 21 Prozent in der Informations- und Consultingbranche tätig.
Wirtschaftliche Innovationen: 863 Unternehmensneugründungen im Jahr 2016
Der Großraum Linz ist Standort für wirtschaftliche Innovationen. 2016 zählte Linz 863 Neugründungen, das entspricht mehr als 15 Prozent aller Neo-Unternehmen in ganz Oberösterreich. Täglich bereichern somit zwei neue Betriebe die Wirtschaft der Landeshauptstadt. Im Vergleich zum Jahr 2015 stieg diese Zahl um vier Prozent an. Ein Vergleich nach Sparten lässt erkennen, dass in Linz Neugründungen überdurchschnittlich in den Sparten Infrastruktur / Verkehr, Freizeitwirtschaft, Information und Consulting erfolgen.
Der Wandel der Linzer Wirtschaft war erfolgreich. Aus einer „reinen Stahlstadt“ wurde eine dynamische und breit aufgestellte Wirtschaftsstadt. Dazu hat neben der Industrie und den technologie-intensiven Betrieben vor allem der IT- und Dienstleistungssektor beigetragen. Immer mehr Menschen wagen zudem den Sprung in die Selbstständigkeit.
Jede Woche eine Neuheit – Linz mit höchster Innovationskraft
Die Weiterentwicklung eines Wirtschaftsraumes hängt eng mit seiner Innovationskraft zusammen. Oberösterreich liegt bei den Patentanmeldungen seit Jahren im Spitzenfeld. In Linz wurden 2016 insgesamt 33 Patente erteilt und fünf Gebrauchsmuster registriert. Insgesamt haben 11 Prozent von Oberösterreichs Erfindern ihren Sitz in Linz.
In puncto Erfindergeist und Umsetzung ist die Linzer Bevölkerung für die Zukunft
also gut gerüstet. Für eine zukunftsorientierte Stadt hat dies einen bedeutenden Stellenwert. Ein Pro-Kopf-Vergleich zeigt, dass Linz 16 Patente pro 100.000 Einwohner aufweist. In Oberösterreich liegt die Quote bei 19 Patenten, österreichweit betrachtet bei nur knapp 11 Patenten pro 100.000 Einwohner. Die Erfindungsquote zeigt ein ähnliches Bild. Hier liegt Linz bei 19 Erfindungen pro 100.000 Einwohner (Oberösterreich 24 Erfindungen sowie Österreich mit 16 Erfindungen pro 100.000 Einwohner).
„Linz ist eine Kompetenzregion für die Kreativwirtschaft. Dies lässt sich auch aus der relativ hohen Patent- und Erfinderquote ableiten. Es macht mich stolz, dass Linz das wirtschaftliche Zuhause vieler kreativer Köpfe ist. Es gibt aber noch genug zu tun, um diese Position auszubauen“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Nachhaltige Stadtentwicklung für Wirtschaft und Beschäftigung
Die Pilotfabrik sowie der Science Park an der Johannes Kepler Universität, die Gründung der Medizinischen Fakultät samt Universitätsklinikum und auch die Tabakfabrik als Schmelztiegel klassischer und kreativer Industrien sind wichtige Beispiele für eine erfolgreiche kommunale Standortpolitik. Insbesondere der Science Park wurde mittlerweile zu einem Impulszentrum für Technik mit zirka 1.000 High-Tech-Arbeitsplätzen, deren Bedeutung weit über Oberösterreich hinausgeht. Auch die Tabakfabrik als Leuchtturm für Innovation bietet mit mehr als 700 Arbeitsplätzen eine einzigartige Chance für den Innovationsstandort Linz.
„Die Kooperation zwischen Linzer Leitbetrieben, der Johannes Kepler Universität, dem Land Oberösterreich, sowie der Stadt Linz zeigt, dass ein gemeinsames Vorgehen nachhaltig den Wirtschafts- und Innovationsstandort Linz vorantreibt,“ so Bürgermeister Klaus Luger. Es unterstreiche das Vorhaben, Linz als innovativste Stadt in Österreich zu positionieren.
Besser Bildungspolitik gegen Fachkräftemangel
Die jüngsten Arbeitslosenstatistiken zeigen einen konstanten Rückgang der Arbeitslosigkeit und ein steigendes Arbeitskräfteangebot. Trotz dieser Entwicklungen und einer vermeintlichen Entspannung am oberösterreichischen Arbeitsmarkt ist die Situation trügerisch. „Die Realität zeigt, dass oftmals die Qualifikationen der Arbeitssuchenden mit den benötigten Anforderungen der Unternehmen nicht zusammenpassen. Diese Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird sich in Zukunft ohne entsprechende Maßnahmen weiter verschärfen. Es fehlen Fachkräfte in den verschiedensten Sparten. Entlastung kann hier nur eine bessere Bildungspolitik bringen“, so der Linzer Bürgermeister.
Maßnahmen zur Qualifizierung und Aufschulung müssen in den Betrieben selbst stattfinden. Hier stehen Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Belegschaft an vorderster Stelle. Viele Unternehmen setzten bereits darauf (E-Learning Plattformen, unternehmensinterne Schulungen) und hoffen, dadurch den Fachkräftemangel im eigenen Betrieb abzuschwächen.
„Langfristig kann diese Lücke jedoch nur anderweitig geschlossen werden. Aus meiner Sicht muss eine arbeitsmarktorientierte Weiterbildungspolitik stattfinden. Gemeinsam mit Ausbildungsstätten, Unternehmen und Bildungsinstitutionen wäre es an der Zeit, neue Formate zur Qualifizierung von zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu entwickeln“, betont Luger. In speziellen Projekten, wie beispielsweise bei der Aktion 20.000 (Anstellung von Menschen über 50 Jahre), machen finanzielle Unterstützungsleistungen durchaus Sinn. Ein solches Projekt ermöglicht Personen, die kaum Perspektiven am regulären Arbeitsmarkt haben, ein geregeltes Arbeitsumfeld.
„Keinem Betrieb nützt aber eine finanzielle Abgeltung für jüngere Arbeitskräfte, wenn diese dann den notwendigen Anforderungen nicht entsprechen. Investitionen in eine neue Bildungspolitik, sowie ein vom Betrieb abgekoppeltes, auf den einzelnen Mitarbeiter abgestimmtes Weiterbildungspaket, entsprechen eher den notwendigen zukünftigen Anforderungen“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt.
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