Einst Zigarettenfabrik, heute produzierendes Kreativareal: Das Konzept Tabakfabrik Linz weckt schon längst internationales Interesse und wird jetzt am Lehrstuhl für Innovation, Technologie & Entrepreneurship der renommierten Zeppelin-Universität im deutschen Friedrichshafen unter Prof. Dr. Reinhard Prügl auch wissenschaftlich bearbeitet. Bei einem Besuch vor Ort konnten die Studierenden das Ökosystem Tabakfabrik genauer kennenlernen.
Die Transformation der Tabakfabrik Linz zum Hotspot der Creative Industries sucht europaweit seinesgleichen und gilt international bereits als Best-Practice-Beispiel. Die EntwicklerInnen verfolgen die Idee, das ehemalige Industrieareal in einen kollaborativen Konzern zu verwandeln, dessen Ziel es ist, optimale Raum-, Vernetzungs- und Rahmenbedingungen für spartenübergreifende Kooperation zu bieten und das Ökosystem zu fördern.
Mit dieser Konzeption beschäftigen sich nun die Studierenden der Zeppelin-Universität am Bodensee genauer: „Im Rahmen des Kurses dreht sich alles um die forscherische Leitfrage, was denn unternehmerisch-kreative Ökosysteme eigentlich sind, wie diese entstehen und welche Umstände zu deren Entwicklung beitragen können. Ziel ist es herauszufinden, welcher Nutzen für die einzelnen Teilnehmer dabei entstehen kann, wie sich diese nachhaltig entwickeln können und vor allem auch welche Ansätze es zu diesem noch jungen Feld international gibt. Eines der führenden unternehmerisch-kreativen Ökosysteme weltweit stellt die Tabakfabrik Linz dar. Sie setzt dabei auf eine einzigartige Strategie und auf konsequente regionale wie internationale Vernetzung.“, erklärt Prof. Dr. Reinhard Prügl, Professor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und wissenschaftlicher Leiter des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen, das Interesse an der Tabakfabrik.
Oberste Priorität der Tabakfabrik ist es, ein Milieu zu schaffen, in dem sich die MieterInnen gegenseitig positiv beeinflussen und so die Attraktivität und Dynamik des Standorts weiter steigern. „Wir vertrauen dabei auf die Zusammenarbeit mit Harald Katzmair und seinem Team des Forschungsinstituts FASresearch, mit dem wir gemeinsam am Projekt Tabakfabrik forschen.“, erläutert Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz, der auch selbst an der Zeppelin-Universität eine Lehrveranstaltung über die Tabakfabrik hält. „Wir haben gemeinsam einen Kriterienkatalog erarbeitet, der es uns einerseits ermöglicht, bereits bestehende MieterInnen zu kategorisieren, und andererseits, potentielle Neuansiedelungen zu evaluieren. Die Bedarfserhebung bei unseren MieterInnen und die Identifikation von Erfolgsfaktoren für interne und externe Vernetzung tragen ebenfalls wesentlich dazu bei, eine interdisziplinäre Produktionsstätte zu schaffen, in der möglichst viele verschiedene Fachbereiche und Initiativen zusammenarbeiten und sich gegenseitig bereichern.“
Quelle: Linzer Tabakfabrik
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