Vor einem begeisterten und emotional berührten Publikum bestritt am 27. August 2015 die Militärmusik Oberösterreich das musikalische Finale der Burggartenkonzerte in Wels. Emotional deshalb, weil mit dem Verklingen des Großen Zapfenstreichs samt der finalen Paukenschläge auch das Ende der langjährigen Tradition der Oberösterreichischen Militärmusik einhergeht.
Mit 1. September 2015 wird die Militärmusik Oberösterreich ins „Ensemble 4 der Österreichischen Militärmusik“ übergeleitet. Die Zahl 4 steht für die Nummerierung der ehemaligen Befehlsbereiche. Die Österreichische Militärmusik besteht in Zukunft aus der im Wesentlichen unveränderten Gardemusik und acht Ensembles in den Bundesländern. Das Ensemble 4 setzt sich aus 6 Musikunteroffizieren und 13 Grundwehrdienern zusammen und wird von einem Militärkapellmeister geführt.
Von den ursprünglich 16 Musikunteroffizieren der Militärmusik Oberösterreich finden 6 weitere im Ensemble 4 Verwendung. Die überzähligen Musikunteroffiziere werden in Zukunft in anderen Bereichen des Bundesheeres in Oberösterreich arbeiten.
Im Ensemble 4 werden künftig mehr Musiker den Grundwehrdienst versehen können. Sie werden zu den Einrückungsterminen März, Juli und November einberufen. Auch Frauen können sich weiterhin zur Militärmusik melden. Nach der Basisausbildung werden die Militärmusiker nach Hörsching bei Linz zum Ensemble 4 versetzt. Von diesem Zeitpunkt bis zum Abrüsten leisten sie rund 500 Stunden Musikdienst, 200 Stunden militärische Ausbildung und 90 Stunden Sport. Das Vorspielen für angehende Militärmusiker beim Ensemble 4 findet im Februar 2016 für alle drei Einrückungsturnusse im Jahr 2016 statt.