Das Haus für Natur in St. Pölten ruft interessierte und engagierte Betrüger *innen auf, den Naturschutzbund NÖ bei der Amphibienwanderung zu unterstützen. Konkret gesucht werden Freiwillige, die in den Morgen- und Abendstunden Kröten und andere Amphibien, die entlang der Zäune in die Kübel fallen, sicher über die Straße zu bringen. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, haben gestern Matthias Pacher (Geschäftsführer Museum Niederösterreich), Ronald Lintner (wissenschaftlicher Leiter Haus für Natur) und Peter Lengauer (Öffentlichkeitsarbeit Naturschutzbund NÖ) beim Wasserschloss in Pottenbrunn mitgeholfen und sich beim freiwilligen Streckenbetreuer Matthias Adl ein Bild von der Lage gemacht.

„Wir haben ein ambitioniertes Ziel“, erklärt Margit Gross, Geschäftsführerin vom Naturschutzbund NÖ. „In zehn Jahren sollen keine Amphibien mehr auf Niederösterreichs Straßen sterben. Dabei sind wir auf einem guten Weg: Von 287 bekannten Strecken werden bereits 127 gesichert und bei weiteren 53 ist keine Sicherung erforderlich. Um die Kröten, Frösche und Molche dann über die Straße zu bringen, braucht es rund 330 freiwillige Helferinnen und Helfer. Daher sind wir sehr dankbar für die Unterstützung vom Haus für Natur, das die Krötenwanderung auch in ihrer aktuellen Ausstellung ‚Wildnis Stadt‘ thematisiert“, so Gross, die die Ausstellung vor kurzem besuchte.

Drei Männchen und zwei Weibchen waren die ersten Straßenquerer*innen. Foto: © NÖ Museum Betriebs GmbH, Müller

„Artenschutz heißt auch manchmal: Raus aus den Schlapfen und rein in die Gummistiefel, gerade, wenn das Wetter feucht und trüb und gar nicht verlockend ist“, erklärt Ronald Lintner als wissenschaftlicher Leiter vom Haus für Natur. „Der Einsatz zur frühen oder späten Stunde lohnt sich aber. Denn hier können wir nicht nur etwas direkt und effizient für den Artenschutz tun, sondern dabei auch beeindruckende Naturerlebnisse von diesen faszinierenden Tieren sammeln.“

Aufgrund der kalten und trockenen Witterung hat die Amphibienwanderung erst in diesen Tagen eingesetzt und wird noch im April andauern. Wer Krötenzäune in seiner nahen Umgebung betreuen will, meldet sich am besten unter noe@naturschutzbund.at.

Die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie ruft übrigens von 9. bis 15. Mai 2022 zur Gartenfreunde – Mitmach-Aktion 2022 auf. In diesem Aktionsraum soll einerseits der eigene Garten amphibien- und reptilienfit gemacht und sollen andererseits im Rahmen eines Citizen Science Projekts Beobachtungen von Amphibien und Reptilien eingemeldet werden, um wertvolle Daten für die Wissenschaft zu sammeln.

Im Bild von links: Ronald Lintner (wissenschaftlicher Leiter Haus für Natur, Peter Lengauer (Öffentlichkeitsarbeit Naturschutzbund NÖ), Matthias Pacher (Geschäftsführer Museum Niederösterreich), freiwilliger Streckenbetreuer Matthias Adl. Foto: © NÖ Museum Betriebs GmbH, Müller

Im Zuge des Projekts „17 MUSEEN x 17 SDGs“ hat das Haus für Natur übrigens einen eigenen Bereich in der Ausstellung eingerichtet, um auf Themen der Biodiversität aufmerksam zu machen. Passend zur aktuellen Amphibienwanderung ist in der Wechselvitrine im Eingangsbereich des Hauses für Natur aktuell die Wechselkröte zu Gast.

www.facebook.com/MuseumNOE/

Quelle: Florian Müller / Museum NÖ

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