Die frühzeitige Impfung im jugendlichen Alter schützt die späteren Frauen und Männer vor Krebs und Genitalwarzen. Foto: © National Cancer Institute on Unsplash
 

Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) begrüßt die Ausweitung des kostenfreien HPV-Impfprogrammes bis zum Alter von 21 Jahren, auf das sich Bund, Länder und Sozialversicherung am 14. November 2022 geeinigt haben. Der ÖVIH erwartet sich, dass diese Möglichkeit nun noch mehr jungen Menschen dazu bringen wird, sich gegen Humane Papillomaviren (HPV) impfen zu lassen. Damit könnte langfristig vielen Menschen in Österreich eine Krebserkrankung erspart bleiben.

Durchimpfungsraten erhöhen

Seit 2014 ist die HPV-Impfung im Schulimpfprogramm, dennoch ist nur etwa die Hälfte der Schulkinder geimpft. Möglicherweise ist die Bedeutung der Impfung noch nicht ausreichend vielen Eltern bewusst, vermutet man beim ÖVIH. „Dabei ist die HPV-Impfung der beste Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs bei Frauen und verschiedene Krebsarten bei Männern“, erläutert Mag.a Sigrid Haslinger, Vizepräsidentin des ÖVIH. „Wir freuen uns sehr, dass jene, die die Impfung in der Schule noch nicht in Anspruch genommen haben, dies nun bis zum vollendeten 21. Lebensjahr nachholen können.“ Das Nationale Impfgremium empfiehlt die HPV-Impfung sogar bis zum 30. Lebensjahr, danach ist die Impfung optional möglich. 

Weiterer Schritt Richtung WHO-Ziel

Bis 2030 sollen laut WHO 90 % aller Mädchen bis 15 Jahre gegen HPV geimpft sein. Auch Österreich hat sich zu diesem Ziel bekannt. „Die Ausweitung des kostenfreien HPV-Impfprogrammes bringt uns wieder einen Schritt weiter in diese Richtung“, freut sich Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. „Wichtig ist außerdem eine verstärkte öffentliche Kommunikation zur Bedeutung der HPV-Impfung, die sich an Schüler:innen und Eltern richtet“, betont sie. „Als ÖVIH werden wir alles tun, um die Gesundheitsbehörden bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen.“ 

Krebserkrankungen verhindern

Jedes Jahr erkranken in Österreich etwa 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, dazu kommen hunderte andere Krebsarten bei Männern und Frauen, die auf HPV zurückzuführen sind. Außerdem erkrankt etwa jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens an Genitalwarzen. „Eine rechtzeitige Impfung gegen HPV hätte die meisten dieser Erkrankungen verhindert“, ist ÖVIH-Vizepräsidentin Haslinger überzeugt. Studien zeigen, dass HPV-Impfungen nicht nur auf individueller Ebene hoch wirksam sind, sondern auch, dass bei einer ausreichend hohen Durchimpfungsrate im Rahmen eines nationalen Impfprogrammes ein Gemeinschaftsschutz erreicht werden kann.  

HPV-Video mit Martin Moder

Der ÖVIH produziert derzeit eine Videoserie zu impfpräventablen Erkrankungen beziehungsweise die Impfungen dagegen gemeinsam mit dem Molekularbiologen und Science Buster Martin Moder. In seinem aktuellen Video erklärt er in gewohnter anschaulicher Manier alles, was man über HPV und die HPV-Impfung wissen muss.

Weitere Informationen zu HPV nachzulesen im HPV-Factsheet des ÖVIH bitte hier

Quelle: FINE FACTS Health Communication für den Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller

www.impfung.at

Und noch eine ganze Menge mehr Artikel zum Thema IMPFEN und VORBEUGUNG finden Sie – wie immer – bei uns bitte hier;

www.oevih.at

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