WC-Verunreinigung kann zur Verstopfung und hin zur Überschwemmung führen. Foto: KEINE SORGEN-Versicherung
WC-Verunreinigung kann zur Verstopfung und hin zur Überschwemmung führen. Foto: KEINE SORGEN-Versicherung

Sorgloses Verhalten lässt Schäden durch verstopfte Abflüsse dramatisch ansteigen!“, darüber berichtete OÖ-Versicherung-Generaldirektor Dr. Josef Stockinger anhand eines Pressegespräches in Linz.

WC-Anlagen und Küchenabflüsse werden leider zunehmend als Müllschlucker missbraucht. Vor allem sorgloses Benutzerverhalten lässt Verstopfungsschäden in den vergangenen 15 Jahren dramatisch ansteigen. Jeder zweite Schadensfall in der Sparte Leitungswasser entfällt 2017 bereits auf einen verstopften Abfluss. Falsch entsorgte Katzenstreu, Hygienetücher, Speisefett oder Küchenabfälle sind die häufigsten Verstopfungsursachen. In Mehrparteienhäusern ist das Verantwortungsbewusstsein besonders niedrig, dabei wirken sich Schäden, etwa in Form höherer Betriebskosten, auf alle Mieter aus.

Jeder zweite Leitungswasserschaden ein verstopfter Abfluss
Die Sparte Leitungswasser zählt nicht nur in ausgedehnten Frostperioden zu den schadensträchtigeren im Schaden-Unfall Bereich. In den vergangenen 15 Jahren hatten wir neben Frostproblemen im Hochwinter oder „klassischen“ Wasserrohrbrüchen einen dramatischen Anstieg bei Verstopfungsschäden zu verzeichnen.“, resümiert der „Keine Sorgen“-Generaldirektor, dem diese Entwicklung sehr wohl große Sorge bereitet: „Wurden 2004 lediglich 416 Fälle von verstopften Leitungen oder Abflüssen gemeldet, waren es im Vorjahr bereits mehr als 7.000. Damit entfällt 2017 beinahe jeder zweite Schadensfall in der Sparte Leitungswasser auf einen verlegten Abfluss. Vor allem Küchenabläufe und WC-Anlagen sind betroffen.“

Ein Blick in die Abwasserrohre verrät stets, ob mit dem Abfluss sachlich umgegangen wurde, oder eben nicht. Foto: KEINE SORGEN-Versicherung
Ein Blick in die Abwasserrohre verrät stets, ob mit dem Abfluss sachlich umgegangen wurde, oder eben nicht. Foto: KEINE SORGEN-Versicherung

Unsachgemäßes Benutzerverhalten als Hauptursache
In acht von zehn Fällen ist unsachgemäßes Benutzerverhalten für die Verstopfungen verantwortlich: „Erstaunlich ist, was bei der Behebung dieser Schäden zum Vorschein kommt. Küchenabfluss und WC werden allzu oft als Müllschlucker missbraucht. Küchenabfälle aber auch Katzenstreu und sogar Damenbinden werden über die Abflüsse entsorg.“, fasst Dr. Josef Stockinger die Schadenberichte zusammen. In einzelnen skurrilen Fällen wurden Abflussleitungen sogar als Kabelkanal missbraucht.

Verstärkt werden die so entstehenden Probleme durch bauliche Gegebenheiten. So sind etwa neu verbaute Armaturen und Spülkästen auf einen niedrigeren Wasserverbrauch ausgelegt. Der geringere Wasserschwall entfaltet weniger Spülwirkung, was Ablagerungen in den Rohrleitungen zusätzlich begünstigt. Dazu kommen das Alter und die mangelhafte Wartung vieler Rohrleitungen, denen Kalk und Urinstein bereits zusetzen. Die unsachgemäße Entsorgung von altem Speisefett ist dann besonders problematisch, weil Fett wie Klebstoff in den Rohren wirkt. Das „Zuwachsen“ von Leitungen wird so enorm beschleunigt. „Obwohl seit fast 20 Jahren ein Sammel- und Verwertungssystem für Altspeiseöl angeboten wird – Stichwort gelber Kübel -, kippen viele Hobbyköche altes Fett immer noch direkt von der Pfanne in den Abfluss“, ruft Stockinger zu mehr Sensibilität auf.

Schadenbehebung teuer und aufwendig
Nicht ohne Grund: „Die Behebung solcher Schäden ist aufwendig, teuer und mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden. Im Extremfall kann die Verunreinigung der Wohnung – etwa durch Fäkalkeime infolge einer überlaufenden Toilette – eine weitreichende Sanierung und die vorübergehende Unbewohnbarkeit der eigenen vier Wände nach sich ziehen“, so der Chef der Oberösterreichischen Versicherung. Im Durchschnitt kostet die Behebung einer einfachen Verstopfung rund 400 Euro, eskaliert das Problem kann die Schadenssumme jedoch rasch auf einen fünfstelligen Eurobetrag ansteigen. Um die aufgezeigten Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen, empfiehlt sich neben einer fachgerechten Entsorgung von Abfällen die regelmäßige Wartung der Leitungen durch spezialisierte Unternehmen. Im Rahmen einer Kanalbefahrung können potenzielle Verengungen erkannt und frühzeitig beseitigt werden.

Mietwohnungen: Verantwortungsbewusstsein noch niedrigerer
Weil in der Regel mehrere Verbraucher über eine Rohrleitung verbunden sind, stellen verstopfte Rohrleitungen und Abflüsse ein besonderes Problem für Hausgemeinschaften in Mehrparteienhäusern dar: „In Mietwohnungen beobachten wir ein niedrigeres Verantwortungsbewusstsein. Auch wenn es nur einzelne Verursacher gibt, wird ein verstopfter Abfluss zu einem Problem der gesamten Haugemeinschaft, die die Kosten, etwa in Form höherer Betriebskosten solidarisch zu tragen hat“, erinnert Generaldirektor Stockinger. Darüber hinaus entfalten Schadensfälle in der eigenen Wohnung nicht selten unangenehme Folgewirkungen für die Nachbarn. Rund zwei Drittel aller gemeldeten Verstopfungsschäden entfallen 2017 auf Kunden in der Wohnungswirtschaft oder in Mehrparteienobjekten.

Oberösterreichische startet Aufklärungsaktionen
Die Oberösterreichische Versicherung wird in den nächsten Monaten gezielte Aufklärungsaktionen starten. In großen Hausgemeinschaften hat sich die Einführung von Selbstbehalten als wirksames Instrument zur Stärkung der Eigenverantwortung herausgestellt, denn letztlich fällt eine steigende Schadenfrequenz auf die Versichertengemeinschaft zurück.

NO-GOs für einen sauberen Abfluss
* Katzenstreu – bläht sich durch Wasserkontakt zusätzlich auf;
* Hygienetücher, Binden – zerfallen nicht im Wasser;
* Speisereste – mit einem Sieb über dem Ablauf auffangen;
* Speisefett – in dafür vorgesehenen Kübeln entsorgen („Öli“);

www.keinesorgen.at

Lesen Sie mehr über die Oberösterreichische Versicherung bei uns bitte hier;

 

 

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