Prim. Dr. Werner Anderl25. Jänner 2011

Dass dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien seine Effizienz nicht nur attestiert wurde, sondern die orthopädische Abteilung unter der Leitung von Prim. Dr. Werner Anderl nun auch mit einer Weltneuheit auf sich aufmerksam macht, unterstreicht die Expertise des Schulterkompetenzzentrums im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien. Die Rede ist von einem arthroskopischen künstlichen Gelenksersatz bei abgenützten Schultergelenken. Was bei der herkömmlichen Methode nicht nur mit enormen Kosten für das Gesundheitssystem (langer Krankenhausaufenthalt mit langer Rehabilitation und damit langem Krankenstand), sondern vor allem auch mit möglichen Komplikationen für die Patienten verbunden ist, machen die Experten im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern nun tagesklinisch innerhalb eines Tages.

Anstatt den gesamten Oberarmkopf des Schultergelenkes abzusägen, wird nur der beschädigte Knochenteil mittels einer eigens angefertigten Fräse über eine nur schlüssellochgroße Öffnung abgetragen. Der gesunde Knochenanteil bleibt so erhalten und vor allem müssen durch den arthroskopischen Eingriff keine Sehnen oder Muskeln durchtrennt werden. Das bedeutet gleichzeitig auch weniger Schmerzen und weniger Komplikationen. Die Patienten können den Arm unmittelbar nach dem Eingriff wieder vollständig bewegen und noch am selben Tag das Krankenhaus verlassen. Wichtig ist es, Schulterschmerzen nicht aus Angst vor einer Operation anstehen zu lassen – denn so kann noch sehr viel gesunder Knochen erhalten werden. Die Idee zu dieser Methode kam Prim. Anderl vor drei Jahren. Er war mit den Ergebnissen der herkömmlichen Methode nicht zufrieden: „Immer wieder haben wir bei den offenen Schulteroperationen gesehen, dass die genähte Muskulatur weniger stabil ist und es auch immer wieder zu Komplikationen mit den Prothesen kommen kann. Sehr viele Patienten hatten einen oft schon langen Leidensweg hinter sich. Damit wollten wir uns nicht abfinden.“

Genau dieser Forscherdrang im Sinne der Patienten war es, der eine weltweit neue Methode „Made in Austria“ entstehen ließ. Gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmen Arthrex, die weltweite Nummer eins in der arthroskopischen und minimalinvasiven Chirurgie, wurde die für diese Operation neuartige Prothese entwickelt. Mittlerweile touren Prim. Anderl und sein Team durch Europa und die USA und begeistern das internationale Fachpublikum. „Mit dieser Methode ist die offene Schulterchirurgie tot.“ so ein begeisterter Fachkollege bei einem Symposium.

www.vinzenzgruppe.at
www.bhs-wien.at

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