Ida Pfeiffer (1797-1858), österreichische Weltreisende und erfolgreiche Reiseschriftstellerin (Franz Hanfstaengl, 18569, © Österreichische Nationalbibliothek

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2025 würdigt die Österreichische Nationalbibliothek mit einem vielfältigen Programm die Leistungen und Errungenschaften von Frauen von der Antike bis heute. Dazu lädt sie an diesem Tag zu kostenlosen und spannenden Führungen durch den Prunksaal und ihre Museen ein. Der Eintritt in das Literaturmuseum, das Papyrusmuseum und das Globenmuseum/Esperantomuseum ist frei. 

Die vielfältigen historischen Leistungen von Frauen spiegeln sich in den verschiedenen Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek wider. Abwechslungsreiche und spannende Führungen machen dies am Internationalen Frauentag deutlich: Im Prunksaal werden „sichtbare und unsichtbare Frauen“ vor den Vorhang geholt. Obwohl der barocke Büchersaal optisch von Männern dominiert wird, finden sich bei genauerem Hinsehen zahlreiche höchst bemerkenswerte Frauen: sowohl sichtbare (wie jene im Kuppelfresko als Allegorien der Stadt Wien oder als Musen) als auch unsichtbare, die für die ehemalige Hofbibliothek und ihre wertvollen Bestände von Bedeutung waren – von Maria Theresia über Maria von Burgund bis zu Bertha von Suttner. Sie stehen daher im Mittelpunkt der Sonderführungen im Prunksaal.

Im Literaturmuseum wird unter dem Titel „Entdeckerinnen und Aufdeckerinnen“ ein Streifzug durch die literarische Geschichte von Schriftstellerinnen im Rahmen der Dauerausstellung unternommen. Ida Pfeiffer, Friederike Mayröcker und Elfriede Jelinek sind dabei nur einige der vielen Autorinnen, die mit ihren Werken neue Schreibweisen entdeckt und gesellschaftliche Missstände aufgedeckt haben.

Die Ausnahmedichterin Friederike Mayröcker, © Österreichische Nationalbibliothek

Im Rahmen der Sonderführung „Papyri: Auf den Spuren von Frauen in antiken Quellen“ widmet sich das Papyrusmuseum der „weiblichen Seite“ antiker Texte. Der Alltag von Großgrundbesitzerinnen, der Umgang mit untreuen Männern und die Abwicklung von Rechtsgeschäften durch Frauen werden beleuchtet. So können die Besucher*innen ein neues, selbstbestimmteres Bild von Frauen in der Antike kennenlernen.

Die Sonderführung „Die Vermessung der Erde – eine kurze Geschichte der Frauen in der Kartographie“ im Globenmuseum zeigt, dass diese Wissenschaft keine reine Männerdomäne ist und macht den bedeutenden Beitrag von Frauen in dieser Disziplin sichtbar. Forscherinnen bereisten die Welt, erstellten Karten, entwarfen Globen und trugen dazu bei, dass wir die Welt heute besser verstehen.

Mumienportrait einer Frau (ca. 100 – 125 n.Chr.) © Österreichische Nationalbibliothek

Auch das Esperantomuseum porträtiert an diesem besonderen Tag die faszinierenden Lebensgeschichten außergewöhnlicher Frauen,  die mit der Plansprache Esperanto verbunden sind und stellt sie ins Zentrum von Führungen. Dazu zählt auch die Schriftstellerin Marjorie Boulton, die es neu zu entdecken gilt.

Quelle: Österreichische Nationalbibliothek / ÖNB

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