Foto: © Bundesverband Sonnenschutztechnik / WAREMA

Auch heuer sind wir wieder viel daheim – und daran wird sich voraussichtlich bis in den Sommer hinein nichts ändern. Arbeiten, lernen, spielen und leben finden vermehrt in den eigenen vier Wänden statt. Doch während man im Frühling die ersten wärmenden Sonnenstrahlen noch genießt, kann zu viel Hitze in unseren Wohnungen und Häusern im Sommer schnell als störend empfunden werden. Klimageräte aus dem Baumarkt sollten dann allerdings nicht der Weisheit letzter Schluss sein, denn sie brauchen viel Strom und ihre Abwärme heizt die Umwelt auf. Kühlender Schatten durch Raffstore, Roll- und Schiebeläden sowie Fenstermarkisen ist die nachhaltigste und gesündeste Art, sich vor der Sommerhitze in Gebäuden zu schützen.

Europa erlebte in den Jahren 2003, 2015 und 2018 extreme sommerliche Hitzewellen und auch der Sommer 2020 hatte es in sich. „Der Sommer 2020 war wärmer als 95 Prozent aller Sommer in der 254-jährigen Messgeschichte.“, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Das bestätigt laut ZAMG auch den Trend zu einem immer wärmeren Klima in Österreich. 12 der 15 wärmsten Sommer der Messgeschichte waren in den letzten 30 Jahren.

Hitzestopper: Außenliegende Beschattung

Um sich daheim rund ums Jahr und zu jeder Zeit behaglich zu fühlen, sollte daher ein variabler, vor dem Fenster montierter Sonnenschutz eingeplant bzw. nachgerüstet werden. Außenliegende Systeme wie Raffstoren, Fassadenmarkisen, Roll- oder Fensterläden halten die Hitze ab, bevor sie über die Glasflächen in die Innenräume kommt. Schatten kühlt, schafft eine angenehme Wohlfühlatmosphäre und spart Energie. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik (BVST): „Fenster fungieren als Heizköper: Wenn die Sonne ungehindert durch das Glas einstrahlen kann, hat man einen Radiator mit 500 Watt Leistung pro Quadratmeter und mehr! Variabler außenliegender Sonnenschutz kann wie ein Thermostatventil die Heizleistung der Sonne um 90 % und mehr reduzieren.“ Im Winter kann und soll die Sonne also als kostenloser Wärmelieferant genutzt werden. Im Sommer sollte man allerdings bedenken, dass das Runterkühlen von Innenräumen mit herkömmlichen Klimageräten viel Energie benötigt. Die dabei produzierte Abwärme heizt die Außenluft auf, was in Hinblick auf die Nachtauskühlung von Gebäuden kontraproduktiv ist. Gerstmann: „Im Vergleich haben Räume mit effektiver Beschattung eine um 5 bis 10 Grad niedrigere Raumtemperatur als solche ohne Beschattung.“

Foto: © Bundesverband Sonnenschutztechnik / WAREMA

Raum für Raum

Welches Produkt das Geeignete ist, hängt von den zusätzlichen Anforderungen ab. Im Wohn-, Ess- und Arbeitsbereich benötigen wir blendfreies Tageslicht, und eine Sichtverbindung nach draußen. Für erholsamen Schlaf hingegen ist ein guter Abdunkelungs-Effekt empfehlenswert. Und weil eine Beschattung nicht nur funktionale Anforderungen zu erfüllen hat, sondern zugleich auch ein individuelles Gestaltungselement sein soll, bieten die Mitglieder des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik ein breites Produktportfolio an.

Gerstmann: „Die Sonnenschutzwirkung von Raffstoren, Markisen und Läden ist gleichwertig. Sie alle können den Energieeintrag um 85 bis 95 Prozent reduzieren, womit man sich pro Raum und Jahr an die 200 Euro Stromkosten sparen kann.“ Die Besonderheit von Raffstoren ist die Verstellbarkeit ihrer Lamellen: Damit lässt sich der Lichteintrag regeln, aber auch die Privatsphäre schützen. Fenstermarkisen bieten, wie Raffstore, hervorragenden Blendschutz und sie gestalten Fassaden auf besonders ansprechende Weise. Es gibt sie in vielfältigen Formen und mit unterschiedlichsten Behängen, von transparent bis blickdicht, monochrom, farbig und bedruckt. Die sogenannten Zip-Markisen haben darüber hinaus zwei besondere Vorteile: Sie eignen sich für sehr große Glasflächen und sind dabei windstabil! Rollläden sind der Klassiker unter den Sonnenschutzprodukten und nach wie vor eine optimale Wahl, wenn es um Abdunkelung und Einbruchshemmung geht. Vor allem in Zeiten, in denen vermehrt zu Hause gearbeitet wird, muss die ausreichende und zugleich blendfreie Versorgung mit Tageslicht sichergestellt sein. Starre Verschattungen behindern den freien Lichteinfall auch dann, wenn kein Sonnenschutz notwendig ist. Kunstlicht am Tag sollte aus biologischen und energetischen Gründen bestmöglich vermieden werden. Gerstmann: „Der besondere Vorteil von variablem Sonnenschutz besteht darin, dass er da ist, wenn man ihn braucht, aber weggefahren werden kann, um die Außenwelt ungehindert und unverfälscht wahrzunehmen sowie Licht und Sonne ins Haus zu lassen, wenn keine Überwärmung droht.“

Smart schützen, smart leben

Smarter Sonnenschutz verhindert eine Überhitzung in den Räumen bevor der Mensch einen subjektiven Diskomfort verspürt. Individuelle und intelligente Automatisation schafft je nach Tageszeit, Sonnenstand und Wetterlage immer das perfekte Wohlfühlklima zuhause, da sich Licht und Sonnenschutz entsprechend der Umgebungseinflüsse optimal selbst regulieren. Die Bewohner können selbstverständlich dennoch jederzeit auf Wunsch eingreifen, denn die praktischen Funktionen lassen sich intuitiv und bequem steuern – auch über Smartphone oder Tablet.

Harmonische Fassaden

Neben der Bedeutung für die Behaglichkeit im Inneren, wächst bei Bauherren und Architekten auch der Designanspruch an Beschattungssysteme für moderne Fassaden. Die Mitglieder des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik arbeiten daher laufend an Innovationen. Geradlinige Designs und attraktive Oberflächen fügen sich optimal in die aktuelle, kubische Architektur ein und ermöglichen zugleich den Planern große Gestaltungsfreiheit. Die Produktvielfalt gewährleistet eine perfekte Abstimmung des Sonnenschutzes an das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes

www.zamg.ac.at

Quelle: ikp

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Über den BVST

Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klima:aktiv, IBO, ÖGUT, DECA, Bau.Energie.Umwelt.Cluster NÖ und die Plattform Innovative Gebäude Österreich.

Der Verband repräsentiert 20 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich.

Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 27 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zu Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften.

www.bvst.at

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