Unabhängig von anderen Kostensteigerungen sind Österreichs holzverarbeitende oder mit Holzprodukten handelnde Unternehmen mit einer teils signifikanten Steigerung ihrer Versicherungsprämien konfrontiert. Die Prämienerhöhungen resultieren jedoch nicht aus den zweistelligen Indexanpassungen, die die Firmen ohnehin, wie alle anderen Versicherungsnehmer auch tragen müssen. „Sie stammen vor allem daher, dass diese Betriebe, wie Sägewerke, Tischlereien oder Holzhandelsbetriebe, fast durchgehend mit stark brennbaren Materialien zu tun haben und die Versicherungen deshalb ihre Annahmepolitik für Neukunden oder bei neuen Verträgen seit Jahren verschärfen“, erklärt Philipp Berkmann vom Netzwerk EFM, einer Plattform unabhängiger selbständiger Versicherungsmakler. In Niederösterreich ist EFM mit 23 Büros in allen Landesvierteln vertreten.

Die Entwicklung mit den steigenden Versicherungsprämien für die Holzbranche habe 2017 eingesetzt und sich seither beschleunigt. Die rigidere Annahmepolitik der Versicherungen müsse vor dem Hintergrund gestiegener regulatorischer und das Eigenkapital betreffender Vorschriften für die Versicherungen selbst gesehen werden. „Das hat sogar dazu geführt, dass manche Versicherer überhaupt keine Unternehmen der Holzbranche mehr versichern, da ihnen das Risiko eines Brandschadens zu hoch ist“, sagt Berkmann.

Jene Versicherungen, die weiterhin Unternehmen der Holzbranche versichern, hätten unterdessen nicht nur ständig und teilweise markant die Prämien für Neukunden oder neue Verträge erhöht. Auch die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen in den Firmen seien nach oben geschraubt worden. „Es werden höhere Investitionen in den Brandschutz verlangt, was insbesondere kleinere Betriebe finanziell unter Druck bringt“, stellt Berkmann fest.

Foto: © congerdesign from Pixabay

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