Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird;

Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät.

Über die Autorin

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Mit ihren raffinierten, atmosphärischen Thrillern ist sie zu einer der erfolgreichsten internationalen Bestsellerautorinnen geworden.

Kurzinterview mit Ruth Ware zu „Hinter diesen Türen“

In „Hinter diesen Türen“ spielt Technik eine entscheidende Rolle. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Geschichte in einem Haus mit intelligenter Technik spielen zu lassen? Haben Sie selbst Erfahrungen damit bzw. nutzen Sie Smart-Home-Technologien?

Ich bin genauso süchtig nach meinem Handy wie viele andere Leute heutzutage auch, aber zu Hause habe ich keinerlei Smart Home Geräte (außer man würde meinen Bluetooth-Lautsprecher mitzählen). Die Idee für das Buch kam mir, nachdem ich viele Zeitungsartikel über das neue Phänomen des „Missbrauchs digitaler Technik“ gelesen habe. Dazu kann es kommen, wenn ein Partner in einer Beziehung sehr technik- und internetaffin ist und die Smart Home Zentrale, Überwachungskameras oder die Wifi-Lautsprecher installiert. Für gewöhnlich versteht dieser Partner das System und besitzt alle Passwörter, während der andere Partner die Systeme nur mitnutzt, weil es bequemer so ist.

Kommt es allerdings zu einer Trennung und der technisch nicht so versierte Partner bleibt alleine im Zuhause voller Geräte, die er nicht versteht und kontrollieren kann, können Probleme entstehen. Was anfangs einfach nützlich war, um Musik zu streamen oder die Beleuchtung und Heizung zu steuern, kann nun zur Kontrolle oder Überwachung eingesetzt werden. Es gab schon Fälle, bei denen Leute ihren Ex-Partner mithilfe von Überwachungskameras gestalkt und sich in die Smart Home Systeme eingehackt haben, um so mitten in der Nacht die Beleuchtung oder die Heizung zu verändern oder um drei Uhr morgens ohrenbetäubend laute Musik abzuspielen. Vor fünf Jahren wäre so etwas überhaupt nicht möglich gewesen.

Der bloße Gedanke an eine Nanny, allein mit zwei Kindern in einem großen abgeschiedenen Haus, kann einem eine Gänsehaut einjagen und stellt eine klassische Konstellation in gruseligen und düsteren Geschichten dar. Was denken Sie ist der Grund dafür und was ist es, das diese Nanny-Kinder-Beziehung so besonders macht?

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es ist jedenfalls etwas, mit dem sich unsere Gesellschaft sehr unwohl fühlt! Ich denke, das ist deshalb so, weil es sich um eine ganz eigene Art von Beziehung handelt, mit großer Verletzlichkeit auf beiden Seiten. Als Elternteil vertraut man den wichtigsten Menschen in seinem Leben einem komplett Fremden an – und das kann sich extrem beängstigend anfühlen, so normal es auch ist. Und als Nanny ist man auf eine ganz andere Art verletzlich – plötzlich lebt man im Haus fremder Leute und geht eine sehr intime Beziehung mit jemandem ein, den man eigentlich noch gar nicht so gut kennt. Man läuft Gefahr, der Verletzung oder Misshandlung des Kindes beschuldigt zu werden, ohne dass man viele Möglichkeiten hat, seine Unschuld zu beweisen, falls dem Kind etwas zustößt, während man im Haus ist. Auf beiden Seiten braucht es enormes Vertrauen – und ist dieses Vertrauen erst einmal zerstört, kann das böse Folgen haben.

Das oepb meint dazu:

Das vielversprechende Cover des Buches hat uns elektrisiert und somit neugierig auf den Inhalt gemacht. Hauptprotagonistin Rowan Caine schildert ihrem Anwalt zu Beginn ihre Erlebnisse als Nanny in dem verlassenen Anwesen in einem noch verlasseneren Teil von Schottland.

Mehrere Nannys sind schon auf- und davongelaufen, weil mit diesem Haus etwas nicht zu stimmen scheint. Geister der Vergangenheit sollen dort ihr Unwesen treiben. Rowan hält das alles für Humbug, doch dann kommt unter ihrer Obhut eines der Kinder ums Leben …

In dem Roman gibt es einen attraktiven Hausmädchenmann, der quasi „Mädchen für alles“ ist. Es gibt eine unfreundliche Haushälterin. Und eines der Kinder ist als schwierig und unzugänglich zu bezeichnen.

Was geschah wirklich? Gibt es Geister.

Rowans Absichten waren nur aus ihrem 08/15 Leben in London auszubrechen. Es erwartete sie ein riesiges altes Haus im viktorianischen Stil, mit einer im inneren des Hauses befindlichen Smart Home Technologie, die das ganze Haus per Touchscreen überwacht. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt.

Dieser Thriller ist eine Mischung aus Gruselhaus samt unheimlichem Garten und Hightech-Ausstattung, der viele fesselnde Lesestunden bietet. Die Geschichte beinhaltet genügend Geheimnisse und Wendungen, um die geneigte Leserin / den geneigten Leser förmlich an den Seiten „picken“ zu lassen. Und … das Ende kam ziemlich unerwartet. Gerne empfehlen wir diesen spannenden Thriller weiter.

Hinter diesen Türen / Thriller von Ruth Ware
Erschienen bei dtv premium
www.dtv.de
368 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-423-26271-2
Zum Preis von € 16,40 (Österreich), € 15,90 (Deutschland)
Direkt zu bestellen bitte hier:

Weitere dtv-Rezension lesen Sie bei uns bitte hier;

Back to Top