Vor dem Landhaus in Linz, in unmittelbarer Nähe des Adalbert Stifter-Denkmals, versammeln sich am Freitag, 17. März 2023 die engagierten und jungen AktivistInnen von Fridays for Future Linz, um anhand einer Menschenkette für eine „Gescheite Strategie statt fossiler Energie“ einzustehen. Foto: © oepb

Am Freitag, den 17. März 2023 plant Fridays For Future um 16 Uhr eine Menschenkette beim Landhaus in Linz. Sie soll als ein Zeichen des Zusammenhalts in Krisenzeiten gelten. Im Vordergrund steht dabei die dringend benötigte Energiewende, um unabhängig von fossilen Energieträgern und Autokratien wie Russland zu werden.

Scharfe Kritik übt Fridays For Future an der Aussage von LH. – Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, der kürzlich meinte, es wäre „der falsche Weg“ Windräder aufzustellen, weil die Folgen für Natur und Mensch im unmittelbaren Umfeld zu negativ wären. Tatsache ist, dass ein einziges Windrad bereits tausende Haushalte mit Strom versorgen und somit schnell nachhaltige Energie gewonnen werden könnte. Wichtig sind dafür die notwendigen Rahmenbedingungen, die von der OÖ-Landesregierung nach wie vor nicht geschaffen wurden. Das kritisierten bereits fünfzehn Bürgermeister aus Gemeinden um Straß im Attergau bereits im Herbst 2022 in einem offenen Brief an die OÖ-Landespolitik. Seit zehn Jahren machen sie sich gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten für die Errichtung von 5 Windrädern für 15 000 Haushalte stark, doch der OÖ-Windkraftmasterplan verhindert das. In der von ÖVP und FPÖ vielgepriesenen Klima- und Energiestrategie sucht man vergeblich nach Maßnahmen zum Ausbau der Windkraft. Das wurde bereits beim Weltweiten Klimastreik kritisiert. Bei der Menschenkette wird der Aspekt „Energiewende“ in den Vordergrund gerückt. Die Liste der Gründe, warum eine „fossile Zukunft“ nicht vertretbar ist, wird immer länger.

Dass Erdgasbohrungen in Molln möglich sein sollten, obwohl sich diese in keinster Weise mit nationalen, sowie globalen Klimazielen verbinden lassen, ist für Fridays For Future unverständlich. Nur weil russisches Gas von der Allgemeinheit als „schlecht“ eingestuft wird, ist Erdgas aus Österreich nicht sinnvoll oder vertretbar. Gasbohrungen sind äußerst klimaschädlich und zerstören Ökosysteme, vor allem das angrenzende Naturschutzgebiet in Molln ist gefährdet. Dazu kommt der Zeitfaktor, der die Sinnhaftigkeit dieser Bohrungen aufgrund der langen Dauer einmal mehr in Frage stellt. Österreich braucht für eine sichere Energiewende Windkraft und Sonnenenergie. Für eine Wärmewende sind Wärmequellen wie Geothermie und Solarthermie von hoher Bedeutung. Diese sind in vielerlei Hinsicht vorteilhafter, als neue fossile Risiken einzugehen.

„Schon über ein Jahr dauert der Krieg in der Ukraine an und wir sind bestürzt über die Ausmaße der Zerstörung, die dadurch entstehen. Noch schlimmer ist dabei die Tatsache, dass Österreich nach wie vor den Krieg mitfinanziert, indem Gas von Putin importiert wird. Es ist aus diesem Grund unumgänglich, dass erneuerbare Energien endlich im großen Stil gefördert und ausgebaut werden!“, sagt Elisabeth Steiner, von Fridays For Future Linz.

Nicht zu vergessen ist bei all den Herausforderungen, dass die Klimakrise längst kein bedrohliches Zukunftsszenario mehr ist, sondern auch hierzulande schon für zahlreiche Menschen bittere Realität. Hitzesommer, Dürren, Ernteverluste, Wasserknappheit und heftige Unwetter machen auch vor Oberösterreich keinen Halt und somit ist ein Handeln, das der Dringlichkeit der Lage entspricht, sofort notwendig. „Auch wenn vieles in der Vergangenheit verabsäumt wurde, ist es technisch gesehen möglich, auf schnellstem Weg eine Kursänderung einzuschlagen. Dafür brauchen wir aber die politische Entschlossenheit. Innerhalb der Klimabewegung halten wir zusammen und stehen für eine friedliche Zukunft ein, für die eine Energiewende schnellstmöglich umgesetzt werden muss.“, so Lea Moser von Fridays For Future Linz.

Quelle: Fridays For Future ist unabhängig und keiner politischen oder sonstigen Organisation zugehörig.

www.fridaysforfuture.at

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