Wenn die Tage kürzer sind und es draußen kaum hell wird, dann feiern sie "fröhliche Urständ", die Grippe-Viren. Daher gilt die Regel: "Geschützt ist, wer geimpft ist!" So ist die Influenza-Schutzimpfung ein echtes "Gebot der Stunde". Foto: oepb
Wenn die Tage kürzer sind und es draußen kaum hell wird, dann feiern sie „fröhliche Urständ“, die Grippe-Viren. Daher gilt die Regel: „Geschützt ist, wer geimpft ist!“ So ist die Influenza-Schutzimpfung ein echtes „Gebot der Stunde“. Foto: oepb

Die vergangene Grippesaison war eine Katastrophe. In vielen Fällen versagte der Impfstoff, Millionen Menschen bekamen eine Influenza, obwohl sie gegen Grippe geimpft waren. Österreich hustete, schnupfte und hatte Fieber – und eine Grippewelle ungeahnten Ausmaßes.

Das soll in der Grippesaison von 2018 bis 2019 anders werden: Es wurde ein neuer Vierfachimpfstoff entwickelt, der besseren Schutz gegen Viren und die Grippe bieten soll.

Und der ist jetzt überall erhältlich, Sie können sich impfen lassen. Also: Nutzen Sie die Zeit, lassen Sie sich impfen, damit Sie nicht in dieser Saison wieder zwei bis drei Wochen ausfallen, mit Fieber im Bett liegen und total geschwächt zu gar nichts mehr fähig sind. Die beste Vorsorge ist:

Vermeiden Sie jeden unnötigen Kontakt mit anderen Menschen. Nun gibt es jedes Jahr immer wieder Fragen zum Thema „Grippe und Grippeschutzimpfung“.

Die wichtigsten Informationen dazu bitte hier:

Wann ist der richtige Zeitpunkt für meine Grippeschutzimpfung?

Das Robert-Koch-Institut hat mit der Ständigen Impfkommission (STIKO) den besten Überblick über Fragen in Sache Grippe (Influenza) und Grippeschutzimpfungen. Laut STIKO empfiehlt es sich, sich in den Monaten Oktober, November und Dezember impfen zu lassen. Also den Zeitraum, in dem das Wetter hierzulande normalerweise kalt, nass und ekelhaft wird. In dem unser Immunsystem geschwächt ist, weil es sich noch nicht auf die winterlichen Bedingungen umgestellt hat. Es ist auch die Zeit, in der wir schnelle Wetterwechsel haben: Mal ist es gerade noch warm, am nächsten Tag bläst und ein eisiger Wind die Grippeviren nur so um die Ohren.

Wie lange hält der Schutz nach einer Grippeimpfung?

Nach den vorliegenden Erkenntnissen bilden sich die Antikörper nach der Impfung relativ schnell, es kann also etwa 14 Tage dauern, bis der Schutzschild gegen eine grippale Erkrankung gebildet ist. Nach der Impfung sind Sie dann etwa sechs Monate vor einer Ansteckung geschützt. Die große Grippewelle setzt meistens im Januar und Februar ein. Der neue Impfstoff mit der vierfachen Wirkung kann also auch noch zum Jahresanfang geimpft werden.

Wie und wo erhalte ich die Impfung mit dem neuen Vierfach-Impfstoff?

Ganz einfach: Gehen Sie zu Ihrem Hausarzt und lassen Sie sich bei dem impfen. Die gute Nachricht: 2018 gibt es die Grippeimpfung in allen Hausarztpraxen und für alle Kassenpatienten. Und zwar mit dem neuen Vierfach-Grippeimpfstoff. Sie brauchen auch nicht extra nach dem neuen Impfstoff zu fragen: Den alten Impfstoff mit den Dreifachkomponenten gibt es in diesem Jahr schon gar nicht mehr. So ist es vom Robert-Koch-Institut und der STIKO festgelegt worden.

Impfen auch dann noch, wenn man schon erkältet ist?

Das kommt auf die Schwere Ihrer Erkältung an. Generell lässt sich sagen: Handelt es sich nicht um eine beginnende Grippe, sondern nur um eine Erkältung, dann ist das kein Grund, die Impfung mit dem neuen Vierfachimpfstoff gegen die virale Grippe zu verschieben. Einfach beachten: Ist die Körpertemperatur nicht höher als 38,5 Grad, dann kann die Grippeimpfung stattfinden. Ist sie aber höher als 38,5 Grad oder leiden Sie an einer akuten Infektionskrankheit, dann darf es keine Impfung gegen die Influenza geben. Fragen Sie einfach Ihren Arzt, ob Sie sich noch impfen lassen können, er hat die richtigen Informationen.

Wann muss ich 2018 auf die Grippeimpfung verzichten?

Wenn Sie an chronischen Erkrankungen leiden, wenn Sie in einer Therapie mit Medikamenten sind, die Nebenwirkungen haben, dann müssen Sie diese Fragen mit Ihrem Arzt besprechen. Denn bei dieser Patientengruppe ist die Immunabwehr oft geschwächt. Der Sinn einer Grippeschutzimpfung ist aber die Vorbereitung des Immunsystems durch die Wirkstoffe der Impfstoffe (spezielle Eiweiße welche die Bildung von Antikörpern anregen) auf die Abwehr von Grippeviren. Dringen diese dann in den Körper ein, ist das Immunsystem zur Bekämpfung bereit. Dadurch verläuft der Krankheitsverlauf einer Influenza sehr milde und ungefährlich. Darum wird auch in solchen Fällen eine Grippeimpfung vom Arzt empfohlen.

Sie sind schwanger, trotzdem impfen?

Als Schwangere gehören Sie im Fall einer Grippe zur Risikogruppe, da es zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen kann. Die „Ständige Impfkommission“ (STIKO) am Robert-Koch-Institut rät zu einer Impfung gegen die Influenza ab dem 4. Schwangerschaftsmonat. Denn dann wird auch das ungeborene Kind über die Plazenta mit den schützenden Antikörpern versorgt.

 Sollen Kinder auch gegen die Grippe geimpft werden?

Die Frage stellt sich für Kinder ab zwei Jahren. Da kann die Impfung alternativ zur Spritze durch ein Nasenspray erfolgen. Dabei handelt es sich nicht um den bei Grippeimpfungen üblichen Totimpfstoff, sondern um einen sehr stark abgeschwächten Impfstoff, dessen Krankheitserreger keine Grippe auslösen können. Bei der Spray-Impfung gelangt der Impfstoff über die Atemwege in den Körper. Da Schulkinder immer im Kontakt zu ihren Klassenkameraden stehen, kann sich da eine Grippe besonders schnell ausbreiten.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Impfung gegen Influenza auftreten?

In den allermeisten Fällen werden Impfungen gegen Influenza gut vertragen. Wenn Nebenwirkungen durch die Impfstoffe auftreten, dann sind diese meist leichter Natur. Es kann sehr schnell zu einer Rötung oder leichten Schwellung an der Einstichstelle kommen. Gelegentlich treten auch Kopf- oder Gliederschmerzen auf, verbunden mit einem leichten Fieber. Die Impfung kann auch aufs Gemüt schlagen, dann kommt es zur Abgeschlagenheit und zu einem allgemeinen Nachlassen der Leistungsfähigkeit. Verspüren Sie stärkere Nebenwirkungen, dann sollten Sie Ihren Arzt fragen.

Wie wichtig ist die Schutzimpfung gegen die Grippe?

Die alljährlich – so auch 2018 – wiederkehrende Influenzaepidemie, volkstümlich Grippewelle genannt, ist viel gefährlicher, als Sie glauben. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, sagt dazu: „Mit keiner anderen Impfung lassen sich hierzulande mehr Leben retten.“ In der vergangenen Saison gab es über 300 000 durch Labortests bestätigte Grippefälle – nur in Deutschland. Das ist die höchste Zahl seit 2001. Die Dunkelziffer liegt viel höher, allein neun Millionen (Deutschland) Arztbesuche gab es in dieser Saison wegen grippaler Symptome. Selbst wenn der jährlich wechselnde Grippeimpfstoff nicht optimal ist und die Weltgesundheitsorganisation WHO in dieser Grippe-Saison mit der Vorhersage für die am häufigsten Influenza-Viren falsch liegen sollte, ist eine Schutzimpfung gegen die Grippe positiv zu bewerten. In einer Studie von 2014 mit 2.374 Teilnehmern hatten Senioren, die trotz der Impfung eine echte Grippe bekommen hatten, weniger Fieber, Atembeschwerden und Husten.

Warum ist der Vierfachimpfstoff 2018 besser?

Der für die zu erwartende Grippewelle 2018 entwickelte Vierfachimpfstoff wirkt gegen mehr Virenstämme als die bisher angewendeten Impfstoffe. Die bekämpften drei Virenstämme. Im vergangenen Jahr nun kam ein vierter Virenstamm dazu, gegen den die Dreifachimpfstoffe nicht wirksam waren. Die Folge: Eine gewaltige Grippewelle. Aufgrund dieser Informationen wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss (höchstes Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitssystem) beschlossen: Die Vierfach-Impfung sollte Standart werden, das senkt das Risiko in der Grippesaison 2018/2019 an einer Influenza zu erkranken. Die ist etwas teurer, wird aber von den Krankenkassen übernommen. Bisher bekamen nur privatversicherte Patienten die Vierfachimpfung ersetzt. Damit können auch finanziell schwache Bevölkerungsgruppe eine Vierfachimpfung beanspruchen. So können zum Beispiel ältere Menschen ihr Grippe-Risiko durch diesen Impfstoff halbieren

Quelle: Robert-Koch-Institut / Prof. Hademar Bankhofer

Lesen Sie noch mehr über Prof. Hademar Bankhofer bei uns bitte hier;

www.bankhofer-gesundheitstipps.de

 

 

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