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Glücksspiele gewinnen nicht nur in Österreich, sondern weltweit an Beliebtheit. Die Tatsache, dass Roulette, Slots und Co. online gespielt werden können, hat die Branche vollkommen revolutioniert. Stetig neue Spiele, gekoppelt mit innovativer Technik, ziehen immer mehr Menschen in die virtuellen Spielhallen. 

Die österreichische Regierung will von dieser Entwicklung ein gutes Stück vom Kuchen abhaben – und zwar in Form von Steuern. Seit April 2025 wurden diese noch einmal deutlich angehoben. Bei den Sportwetten sogar mehr als verdoppelt. 

Während die Steuer zwar nicht vom Spieler, sondern vom Anbieter getragen werden muss, hat dies dennoch einen indirekten Einfluss auf den Endnutzer. 

Rechtliche Lage zu Online Casinos in Österreich

Um das Thema Glücksspiel und Steuern in Österreich zu verstehen, ist ein Blick in die gesetzlichen Vorschriften sinnvoll. In Österreich ist Glücksspiel grundsätzlich erlaubt – ob in landbasierten Spielhallen oder im Online Casino. 

Hier ist interessant, was eigentlich als Glücksspiel betrachtet wird. In diese Kategorie fallen alle Spiele, deren Ergebnis überwiegend vom Glück abhängt, also Spielautomaten, Roulette, Baccarat und ähnliche Spiele. Sportwetten hingegen werden in Österreich als Geschicklichkeitsspiel eingestuft, da der Gewinn einer Wette nicht ausschließlich vom Zufall abhängt. Das Einbeziehen von Statistiken und Wissen über Spielerausfälle, Heimvorteile etc. spielen eine erhebliche Rolle. 

Egal ob Anbieter Glücksspiel oder Sportwetten betreiben, Steuern müssen in Österreich in jedem Fall abgegeben werden. 

Begrenzte Auswahl an Österreichischen Casinos

Eine weitere Besonderheit in Österreich liegt in der Ausstellung der Konzessionen. Hier zeigt sich der Staat im Vergleich außerordentlich strikt. Aktuell gibt es nur einen Anbieter, der die offizielle Konzession innehält, mit der er Online Casinos in Österreich betreiben darf. Dementsprechend ist die Auswahl sehr begrenzt. 

Das Internet stört sich allerdings nicht an Ländergrenzen und im EU-Ausland gibt es zahlreiche Glücksspielanbieter, die über dortige Lizenzen verfügen. Zu den renommiertesten Regulierungsbehörden gehören unter anderem: 

  1. Malta Gaming Authority
  2. UK Gambling Commission
  3. Curacao eGaming
  4. Gibraltar Gambling Commissioner
  5. Isle of Man Gambling Supervision Commission

Auch wenn dies vom österreichischen Staat nicht gewünscht ist, können die Online Casinos aufgrund der in der EU geltenden Dienstleistungsfreiheit ihre Angebote über die Ländergrenzen hinweg anbieten. 

Für österreichische Spieler ist dies natürlich sehr attraktiv. Seriöse Anbieter, die Spieler aus Österreich akzeptieren, kann man direkt auf onlinecasino.at finden. Bei diesen Online Casinos können Kunden von einer breiten Spielauswahl inklusive Slots, Tischspielen, Live-Titeln und Sportwetten auswählen. Zudem warten attraktive Bonusangebote. 

Österreich will Einnahmen aus Glücksspiel erhöhen

Die Einführung von Glücksspielgesetzen geht in der Regel mit zwei unterschiedlichen Motiven einher. Zum einen sorgt ein regulierter Rahmen für einen besseren Spielerschutz. Der Staat kann dafür sorgen, dass nur seriöse Anbieter Lizenzen erhalten, die sich an die Spielregeln halten. 

Auf der anderen Seite hat die Legalisierung von Glücksspiel aber auch finanzielle Hintergründe. Mit der Versteuerung von Glücksspielen und Sportwetten kann der Staat ordentliche Einnahmen erzielen – und genau hier will Österreich ansetzen. 

Auch wenn Sportwetten nicht zu den Glücksspielen zählen, müssen Anbieter von jeder abgegebenen Wette einen Anteil an den Staat abgeben. Bis Anfang 2025 waren dies moderate 2 %. Im April 2025 wurde dieser Satz allerdings auf 5 % angehoben. Dies ist im europäischen Vergleich recht hoch. Glücksspiele und Lotterien werden noch stärker besteuert. Für die meisten Spiele fordert der Staat 16 % der Einnahmen.

Österreichische Steuersätze im Überblick: 

  1. Sportwetten: 5 %
  2. Klassische Glücksspiele: 16 %
  3. Lotterien: 12 %
  4. Lotterien ohne Gewinnerzielung (gemeinnützige Zwecke): 5 %

Mit dieser hohen Besteuerung erwartet das Finanzministerium in 2025 Einkünfte von rund 50 Millionen Euro. Für das kommende Jahr wird mehr als das doppelte prognostiziert. Hier stellt sich natürlich die große Frage, ob diese Rechnung aufgeht. Schließlich kann die Erhöhung der Steuern auch dazu führen, dass nur noch mehr Österreicher zu EU-lizenzierten Casinos greifen. 

Versteckte Steuern für den Kunden: Der Anbieter zahlt 

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Wer sich wenig mit der Rechtslage und steuerlichen Abgaben beschäftigt, wird im ersten Moment kaum etwas davon zu spüren bekommen. Es ist nämlich so, dass der Spieler seine Gewinne vollständig behalten darf. Die Steuern müssen nämlich nicht vom Spieler, sondern vom Anbieter getragen werden. 

Während sich dies erst einmal gut anhört, hat dies dennoch einen direkten Einfluss auf den Spieler. Die Anbieter suchen nach Wegen, die steuerliche Belastung auszugleichen. Dies geschieht beispielsweise indem bei Sportwetten die Marge erhöht und bei Spielautomaten die Auszahlungsquote gesenkt wird. 

Wer also genau hinschaut, wird früher oder später erkennen, dass die Konkurrenz im EU-Ausland bessere Konditionen für Glücksspiele bereitstellt. 

Im schlimmsten Fall kann das Anheben des Steuersatzes bedeuten, dass das Geschäft nicht mehr tragfähig ist. Dies würde bedeuten, dass die Auswahl an Anbietern für Online-Glücksspiele in Österreich noch kleiner wird. 

Ein Blick auf die Zukunft der iGaming-Branche in Österreich

Online-Glücksspiele scheinen ein anhaltender Trend zu sein. Es ist nicht zu erwarten, dass es hier plötzlich einen Einbruch gibt und keiner mehr Spaß an Slots und Co hat. Dies bedeutet allerdings nicht automatisch, dass der österreichische Staat davon zunehmend profitiert. 

Mit der Anhebung der Steuersätze werden zwar Einnahmen in Millionenhöhe erwartet, doch ob dies wirklich realistisch ist, ist fraglich. Die Konkurrenz auf dem Casino-Markt ist schlichtweg zu groß, um zu erwarten, dass Spieler auch bei steigenden Steuern bei den inländischen Anbieter spielen. 

Vielmehr wäre es sinnvoll, das Angebot im eigenen Land attraktiver zu gestalten. Würde der Staat mehr Konzessionen für Online-Glücksspiel ausstellen, hätten Spieler eine bessere Auswahl in einem geschützten Rahmen. Dies würde vermutlich einige Österreicher davon abhalten, bei EU-Anbietern zu spielen.

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