Sic transit gloria mundi – So vergeht der Ruhm der Welt. Wir, die Menschheit, können uns nicht klammheimlich davonstehlen. Wir müssen uns HEUTE, HIER und JETZT unserer Verantwortung stellen, denn unserem wunderbaren Planeten läuft die Lebenszeit ab. Und was machen wir? Wir fliegen nach wie vor sinnlos durch die Weltgeschichte, betreiben weiterhin Raubbau an Mutter Natur, vernichten lebenswichtige Ressourcen hin bis zur Unkenntlichkeit, führen wertlose Kriege, ermorden blutrünstig zahllos Tiere, verpesten die Luft, werfen wertvolle Nahrungsmittel achtlos in den Müll, verbauen und verschwenden unseren Lebensraum und noch so viele andere Dinge mehr, die der „moderne“ Mensch von heute ach so gerne tut. Genau genommen haben wir den Kampf gegen uns selbst bereits verloren. Es ist nicht mehr „5 vor 12“, es ist bereits nach 13 Uhr. Ein Umdenken muss vorgestern stattfinden, denn morgen ist es vorbei. Foto: © Pixabay

Im Zuge des globalen Klimastreiks am Freitag den 25. März 2022 veranstaltet Fridays For Future Linz bereits kommenden Samstag, den 19. März 2022 um 14 Uhr am Martin-Luther-Platz eine Voraktion mit einem Schwerpunkt auf das Thema globale Klimagerechtigkeit. Berichte von Menschen weltweit, aber auch aus der Region, die bereits unter den Folgen der Klimakrise leiden, werden vorgestellt.

Dem neuen IPCC Bericht (Intergovernmental Panel on Climate Change – Weltklimarat) zufolge leiden bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung unter den Auswirkungen der Klimakrise. Besonders ärmere Regionen der Welt sind von Umweltkatastrophen stark betroffen. Fridays For Future Linz hat dazu Berichte gesammelt und wird diese am kommenden Samstag bei einer Aktion am Martin-Luther-Platz präsentieren. Zudem werden die Berichte voraussichtlich an verschiedenen Orten in Linz länger ausgestellt werden, wie z.B. im Klima Erlebnis Raum der Stadt Linz in der Pfarrgasse 1.

„Ich habe bereits verstanden, dass der Klimawandel uns alle langsam umbringt, durch höhere Staubbelastungen und extremere Temperaturen und extremere Unwetter. Ich sehe kein gegenwärtiges oder künftiges Leben für mich und andere junge Menschen. Wir leben alle in einem gefährlichen Zeitalter, in welchem wir täglich Sandstürmen und extremen Temperaturen trotzen müssen.”, schreibt beispielsweise Aisha Akbar, eine junge Aktivistin aus Balochistan (Region im Iranischen Hochland) in ihrem Bericht. Die neuen, rasch auftretenden Veränderungen der Umwelt sind der Grund, weshalb Menschen in Balochistan zu den am meisten von Dürre, Wasser-, Nahrungsmittelknappheit und Atemwegserkrankungen Betroffenen zählen. Doch auch Menschen in Österreich kämpfen bereits mit den unmittelbaren Folgen der fortschreitenden Katastrophe: „Es war, und es ist immer noch existenzbedrohend, denn was mache ich, wenn es sich nicht ausgeht, dass ich unser Dach reparieren lassen kann? Oder wenn im Sommer der nächste Hagel kommt … Ich habe mit älteren Menschen im Ort geredet, ob so ein Unwetter hier schon öfter passiert ist. Und es waren sich alle einig, dass sie so etwas noch nie erlebt haben. Ich bin nicht die Einzige im Ort, die ein zerstörtes Dach hat. Jedes Haus war bei uns betroffen”, erzählt Katharina aus Reichenau im Mühlkreis über das Hagelunwetter letzten Sommer.

Weil die Klimakrise schon angekommen ist und deren Auswirkungen weiter zunehmen werden, wenn nicht bald gehandelt wird, wird am Freitag, 25. März 2022 Klimagerechtigkeit beim globalen Klimastreik erneut zum Thema gemacht: Unter dem Motto #peoplenotprofit streikt Fridays For Future ab 12:05 beim Lentos Kunstmuseum auf der Donaulände.
Auch die akute Notsituation durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine macht deutlich, dass eine gerechte Klimapolitik auch Friedenssicherung bedeutet: „Fossile Energien wie Öl und Gas heizen nicht nur unser Weltklima weiter an, sondern finanzieren auch noch Kriege, wie den in der Ukraine. Schon seit Jahrzehnten agiert unsere Politik mit diesem Wissen. Wir brauchen eine sofortige Energiewende!”, fordert Lea Moser, Aktivistin bei Fridays For Future Linz.


Nachdem die globalen CO2-Emissionen zudem im vergangenen Jahr trotz aller Warnungen von Klima-WissenschaftlerInnen erneut einen neuen Höchststand erreicht haben, sei Klimaaktivismus wichtiger als jemals zuvor: „Wenn nicht jetzt etwas unternommen wird, bedeutet das in Zukunft zusätzliche Kriege aufgrund von Ressourcenknappheit. Wir wollen daher am 25. März nicht nur ein historisches Zeichen für Klimagerechtigkeit setzen sondern vor allem auch für den Frieden weltweit.”, so Lea Moser.

www.fridaysforfuture.at

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