Der FK Austria Wien übernimmt als erster Fußballverein Österreichs die Arbeitsdefinition Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und will damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus leisten. Die Unterschriften leisteten FAK-Vorstand Gerhard Krisch und FAK-Sportdirektor Manuel Ortlechner im Rahmen einer Konferenz gegen Antisemitismus, die Chelsea FC in der Event-Location Generali-Arena am vergangenen Donnerstag abhielt.
Vorstand Gerhard Krisch: „Wir wollen mit der Unterschrift eine klare Botschaft gegen Antisemitismus und Diskriminierung jeglicher Art senden. Wir sind uns der sozialen Verantwortung bewusst, die der FK Austria Wien als Fußballverein in der Gesellschaft trägt, und nehmen diese gerne und mit Überzeugung wahr.“
Oskar Deutsch (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien): „Mit der Annahme der IHRA-Antisemitismus-Definition geht der FK Austria Wien mit gutem Beispiel voran. Es ist die Grundlage für weiteres Engagement gegen Feindseligkeit in unserer Gesellschaft, sei es im Stadion, in der Straßenbahn, im Wirtshaus, oder in den Sozialen Medien. Das Match gegen Antisemitismus ist kein freundschaftliches, sondern eines, bei dem alle Bundesliga-Vereine ebenso wie die Klubs im Amateurfußball Flagge zeigen müssen.“
Die Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance soll helfen, Antisemitismus früh zu erkennen und wirksam zu bekämpfen, indem sie sensibilisiert, was als Meinungsäußerung toleriert werden kann und wo die Grenze zum Antisemitismus überschritten wird.
Die Arbeitsdefinition Antisemitismus
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Weitere Informationen und Erläuterungen zur Arbeitsdefinition Antisemitismus sind bitte hier zu finden.