Mit ihrem Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2021/2022 vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 hat der Energieversorger EVN mit weniger Gewinn mehr Umsatz erwirtschaftet. Der Gewinn ist um 35,6 Prozent auf 209,6 Millionen Euro gesunken und der Umsatz um 69,6 Prozent auf rund 4,06 Milliarden Euro gestiegen. Auslöser waren massive Verwerfungen der Energiemärkte durch den Krieg in der Ukraine, die Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie, geringere Wasserführung der Flüsse sowie das verknappte Angebot von vielen Atomkraftwerken in Frankreich wegen umfangreicher Wartungen.
Mit ihrem Strategieprogramm 2030 und ihrer Klimainitiative will die EVN ihre konzernweite Windkraftkapazität bis 2030 in Niederösterreich und Bulgarien auf 750 MW steigern. Zudem soll auch ein konzernweites Potenzial an Photovoltaik-Projekten in Niederösterreich, Bulgarien und Nordmazedonien mit einer installierten Leistung von 300 MW realisiert werden.
Als einen zentralen Investitionsschwerpunkt nennt das Energieunternehmen die Verbesserung der Versorgungssicherheit in Niederösterreich und auch der Trinkwasserqualität. Der heuer im März in Petronell-Carnuntum gestartete kommerzielle Vollbetrieb ist bereits die fünfte Naturfilteranlage im Versorgungsgebiet der EVN.
Per 30. September 2022 verfügte die EVN über eine installierte Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien von insgesamt 771 MW, wovon 407 MW Windkraft sind. Der Windpark in Schildberg wurde mit 12,6 MW errichtet, in Japons mit 12,6 MW, in Palterndorf-Dobermannsdorf mit 42 MW und in Großkrut-Altlichtenwarth mit 42 MW.
Die zur langfristigen Absicherung der Wasserversorgung im Wald- und Weinviertel beabsichtigte 60 Kilometer lange neue Transportleitung von Krems nach Zwettl ist bereits im ersten von drei Bauabschnitten in Arbeit. Im internationalen Projektgeschäft ist die Wassertechnik (WTE) derzeit mit der Planung und Errichtung von 14 Projekten in Deutschland, Polen, Litauen, Rumänien, Bahrain und Kuwait befasst.
Foto: © EVN / Rumpler