Das Himberger Müll-Entsorgungsunternehmen FCC Austria Abfall Service AG hat vor kurzem den ersten vollelektrischen Abfallsammelwagen in Betrieb genommen. Der E-Lkw mit dem Namen „Futuricum Medium Cab Collect 26E“ ist ab sofort in den Gemeinden des Abfallverbandes Schwechat unterwegs, um Restmüll, Papier oder Biomüll einzusammeln. „Dieses Investment ist ein weiterer Baustein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, den wir durch den Einsatz modernster Technik forcieren möchten“, erklärte FCC Austria-Vorstand Franz Predl.
Bei der Präsentation des 700.000 Euro teuren elektrischen Abfallsammelwagens in Himberg wurden seine Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Lkw mit Dieselantrieb hervorgestrichen. Der E-Lkw ist besonders leise, emittiert im Fahrbetrieb keine Schadstoffe, wie CO2 oder Abgase, und verbraucht weniger als ein Drittel der Energiemenge, die ein Schwerfahrzeug braucht, das sich mit fossilem Brennstoff fortbewegt. Darüber hinaus sind vollelektrische Fahrzeuge besonders gut für die im Sammelbetrieb notwendigen häufigen Stopps geeignet, da durch die Rückgewinnung der Bremsenergie die Reichweite bzw. Einsatzdauer verlängert werden kann.
Der E-Lkw bewältigt die gleiche Sammelleistung und hat die gleiche Lebensdauer wie ein herkömmlicher Diesel-Müllsammelwagen. Aber: Der elektrische Abfallsammelwagen benötigt an Antriebsenergie pro 100 Kilometer nur rund 190 kWh. Ein vergleichbarer Diesel-Lkw hingegen verbraucht auf 100 Kilometer etwa 65 Liter Diesel, das entspricht in etwa 650 kWh.
Die Batterien des „Futuricum Medium Cab Collect 26E“ speisen 4 Elektromotoren zu je 125 kW mit Strom, den die FCC u.a. aus einer firmeneigenen Photovoltaikanlage gewinnt. Vollgeladen beträgt die Reichweite des E-Lkw bis zu 300 Kilometer. Auf seinen Sammeltouren im Raum Schwechat ist das Spezialfahrzeug pro Tag im Schnitt 80 Kilometer unterwegs. „Bei uns ist die Topographie flach“, stellte Predl fest, „aber schon bald werden wir den E-Lkw auch im hügeligen Gelände zum Einsatz bringen.“
Foto: © FCC Group