Die UEFA Champions League fasziniert seit jeher die Massen. Wer nicht das Glück hat, beispielsweise an Final-Tickets zu gelangen, der kann in den diversen TV-Kanälen dieses Spektakel verfolgen. Hier im Bild das Endspiel vom 1. Juni 2019 zwischen den Tottenhams Hotspurs und dem FC Liverpool (0 : 2). Foto: © oepb

Die UEFA Champions League ist ein jährlicher Wettbewerb, der sich über die gesamte Saison erstreckt und in dem die besten Mannschaften der europäischen Topligen gegeneinander antreten. Die Mannschaften, die sich qualifizieren, spielen die Champions League in regelmäßigen Abständen mitten in der Woche während ihrer regulären Ligasaison. Fußballfans und Champions League Wettanbieter können die Spiele auf verschiedenen Fernsehkanälen verfolgen, je nachdem, wo sie sich befinden und welche Sprache sie bevorzugen.

Geschichte der Champions League

16 Profifußballvereine aus ganz Europa kämpften in vier K.o.-Runden (Vorrunde, Viertelfinale, Halbfinale und Finale) um den Europapokal, der damals noch Europapokal hieß, als dieser europäische Wettbewerb in der Saison 1955/56 erstmals ausgetragen wurde. Real Madrid besiegte im ersten Endspiel am 13. Juni 1956 in Paris Stade Reims mit 4 : 3 und kürte sich damit zum Champion.

Im Jahr 1960 wurde der Wettbewerb um eine dritte Runde und 32 Mannschaften erweitert, wobei die Struktur insgesamt gleichblieb. 1992 wurde der Wettbewerb von der UEFA (Union des Europäischen Fußballverbands) in UEFA Champions League umbenannt, wobei auch die erste Runde zugunsten einer Gruppenphase abgeschafft wurde.

Der FC Liverpool kürte sich am 1. Juni 2019 im Finale von Madrid über den englischen Liga-Rivalen Tottenham Hotspur mit einem 2 : 0 zum Champion. Foto: © oepb

Die 32 Mannschaften wurden in acht Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt, und in einer Doppelrunde spielte jede Mannschaft gegen die anderen drei Mannschaften ihrer Gruppe. Mannschaften aus demselben Land werden bei dieser Auslosung nicht in dieselben Gruppen eingeteilt, weshalb eine Setzliste erstellt wird. Die Buchstaben A bis H stehen für die acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Diese Gruppen werden als Gruppe A, Gruppe B und so weiter bezeichnet. Der Sieger und der Zweitplatzierte jeder Gruppe ziehen ins Achtelfinale ein, wo die Mannschaften dann die übliche K.o.-Phase (Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Finale) durchlaufen.

In dieser Phase spielt der Sieger einer Gruppe gegen den Zweitplatzierten einer anderen Gruppe und es dürfen keine Mannschaften aus demselben Verband gegeneinander gelost werden. Ab dem Viertelfinale erfolgt die Auslosung nach dem Zufallsprinzip – es gilt die Auswärtstorregel: Bei Punktgleichheit kommt die Mannschaft weiter, die im gegnerischen Stadion mehr Tore erzielt hat. Die Gruppenphase wird im Herbst ausgetragen, während die K.-o.-Phase nach der Winterpause beginnt. Die K.-o.-Spiele werden in Hin- und Rückspiel ausgetragen, mit Ausnahme des Endspiels, das in der Regel in den letzten beiden Maiwochen stattfindet.

Die Regeln der Champions League

Die UEFA Champions League ist in zwei 45-minütige Halbzeiten unterteilt, ähnlich wie jedes andere Verbandsfußballspiel. Die einzige Ausnahme ist die Schiedsrichterleistung. In der UCL sind sechs Schiedsrichter im Einsatz, um einen fairen und normgerechten Spielverlauf zu gewährleisten. Normalerweise gibt es bei einem normalen Fußballspiel nur vier Offizielle, aber in der UCL kommen zwei weitere hinzu, um die Torlinien zu überwachen. Dadurch, dass der Schiedsrichter auf Vorkommnisse jeglicher Art aufmerksam gemacht wird, die er andernfalls vielleicht übersehen hätte, insbesondere in entscheidenden Bereichen des Spielfelds wie dem Strafraum und seiner Umgebung, werden Unstimmigkeiten vermieden und die Einhaltung der Spielregeln gewährleistet. – Die gesamte Kommunikation wird über ein drahtloses Kommunikationssystem abgewickelt. 

Wie die Mannschaften ausgewählt werden

In erster Linie muss der Verein in Europa ansässig sein, um an dem Turnier teilnehmen zu können. Die Anzahl der Mannschaften, die jeder Verband in die UEFA Champions League entsendet, richtet sich nach den UEFA-Koeffizienten der Mitgliedsverbände oder der verschiedenen Fußballligen in den einzelnen Ländern. Diese Koeffizienten ergeben sich daraus, wie gut die Vereine in der Vergangenheit in dem Wettbewerb abgeschnitten haben. Je höher der Koeffizient eines Verbandes ist, desto mehr Mannschaften sind in der Champions League vertreten, und desto weniger Qualifikationsrunden müssen die Mannschaften des Verbandes bestreiten. Zusätzlich zu den sportlichen Kriterien muss jeder Verein von seinem nationalen Verband für die Teilnahme an der Champions League lizenziert werden. 

Auch das Wiener Praterstadion kam fünfmal in die Gunst eines Finales. Hier am 23. Mai 1990. Der AC Milan gewann mit einem 1 : 0 über Benfica Lissabon den Europapokal der Landesmeister, den damaligen Vorläufer der heute bekannten Champions League. Foto: © oepb

Wie die Schiedsrichter ausgewählt werden 

Die UEFA-Schiedsrichterkommission ist in Zusammenarbeit mit der UEFA-Schiedsrichterabteilung für die Auswahl der Schiedsrichter für die Spiele zuständig. Die Schiedsrichter werden auf der Grundlage ihrer Leistungen in vergangenen Spielen, ihrer Noten und ihres Fitnessniveaus ausgewählt. In der Champions League wird die Nationalität berücksichtigt, um Befangenheit zu vermeiden. Kein Schiedsrichter darf mit einem der Vereine seiner Gruppe in Verbindung stehen.

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