Bild 1Die bisher umfangreichste Ausstellung zum Ersten Weltkrieg schloss am vergangenen Sonntag um 18 Uhr auf der niederösterreichischen Schallaburg leider endgültig ihre Pforten. Insgesamt 168.836 Menschen wurden an 230 Ausstellungstagen während 1.915 Stunden von der Schau mit dem Titel „JUBEL & ELEND. Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918“ dank der einmaligen Dramaturgie schlichtweg bewegt und berührt. Damit knackt das internationale Ausstellungszentrum im 40. Jahr seines Bestehens auch die magische Grenze von fünf Millionen Besuchern, gezählt seit 1974.

Bildtext: Jenes Karl Kraus-Pamphlet des Jahres 1918 ist selbst heute noch, knapp 100 Jahre später, aktueller denn je. Foto: Klaus Pichler

„4.442 gebuchte Führungen, 193 Workshops im Konfliktlabor, 3.500 verkaufte Ausstellungskataloge, sowie 42.000 ausgegebene Sammelbände oder 9.000 ‚kleine starke Bücher‘ als Anleitung zur Konfliktlösung beweisen, dass es uns gelungen ist, die Aktualität dieses historischen Themas zu zeigen.“, ergänzt Schallaburg-Geschäftsführer Kurt Farasin sichtlich erfreut. „Rund 7.000 Downloads unserer kostenlosen App über den free WLAN, sowie ein Plus von 15 Prozent bei der Vermietung von Audioguides zeigen, dass unser Informationsangebot sehr gut angenommen wurde.“, so der Leiter des Ausstellungszentrums.

Blick in den herrlichen Terrakotta-Arkaden-Innenhof der Schallaburg des  Jahres 2014. Foto Klaus Pichler, www.kpic.at
Blick in den herrlichen Terrakotta-Arkaden-Innenhof der Schallaburg des Jahres 2014. Foto Klaus Pichler, www.kpic.at

Die Herausforderung war, aus den vielen möglichen Themen zum Ersten Weltkrieg jene auszuwählen, die uns heute noch betreffen und diese mit aussagekräftigen Objekten dokumentieren zu können.“, resümiert Christian Rapp, Koordinator des wissenschaftlichen Teams. „Dafür war die Sammelaktion ganz wichtig und das interdisziplinäre Team, das die aktuellsten Forschungsergebnisse eingebracht hat. Wir haben versucht, Einzelschicksale in Beziehung zur Globalgeschichte zu stellen. Das hat uns in der Vielzahl von Weltkriegs-Ausstellungen ein Alleinstellungsmerkmal gesichert, und in der internationalen Presse ein sehr positives Echo eingebracht.“, freut sich der Kulturwissenschaftler.

Kaiserwechsel 1916. Foto: Klaus Pichler, www.kpic.at
Kaiserwechsel 1916. Foto: Klaus Pichler, www.kpic.at

Denn auch medial war die Ausstellung zum Großen Krieg auf der Schallaburg die bisher erfolgreichste: Exakt 580 Journalisten – schier aus aller Welt – aus Belgien, Bosnien Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, der Mongolei, Norwegen, Polen, Österreich, Russland, der Ukraine, Ungarn, Schottland, der Schweiz, Serbien, Slowenien oder Spanien sorgten in über 3.000 Print-, Online-, Fernseh- und Radiobeiträgen für ein überaus positives und internationales Echo. 116 Akkreditierungen alleine bei der Eröffnung und 21 Dreharbeiten von deutschen, slowenischen oder serbischen TV-Teams sind ebenfalls neuer Rekord. 160.952 Zugriffe verzeichnete die Website der Schallaburg von 1. Jänner 2014 bis heute unter anderem aus den USA, Brasilien, Europa, Algerien, Uganda, Südafrika, Russland, China, Japan oder Australien.

www.schallaburg.at/de/ausstellung/2014-jubel-elend

Doch die Saison auf der Schallaburg ist mit dem Ende dieser Ausstellung noch nicht vorbei. Am 29. und 30. November 2014 wird das Areal mit dem Großen Niederösterreichischen Spielefest sprichwörtlich bespielt und von 12. bis 14. Dezember 2014 sorgt der Christkindlmarkt mit über 120 Ausstellern und Musik, Kunsthandwerk und Kulinarik aus der Region für vorweihnachtliche Stimmung im niederösterreichischen Mostviertel.

Und im kommenden Jahr blickt die Schallaburg von 28. März bis 8. November 2015 mit der Ausstellung „WIKINGER!“ hinter die Legenden dieses berühmten nordischen Volkes. Ein Termin, den es vorzumerken gilt!

www.schallaburg.at

 

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