Melk an der Donau in Niederösterreich gilt als das Tor zur Wachau. Sein weithin sichtbares, bombastischen Benediktiner-Stift ist eine baukünstlerische Synthese, die Jakob Prandtauer schuf. Das Stift war eine barocke Kaiserherberge, die den Besuch von Maria Theresia förmlich zelebrierte. Aber auch für Napoleon läuteten einst die Melker Kirchenglocken. Das Stift erlangte immer wieder eine staatspolitische Funktion. Foto: © oepb 1991

Die Wasserstraßengesellschaft viadonau blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2023 zurück und plant heuer weitere flussbauliche Maßnahmen. Es werden mit einem Gesamtbudget von 70 Millionen Euro – davon 47 Millionen Euro EU-Förderung – im Rahmen des Programms „FAIRway Danube II“ an der Donau 183 fernüberwachte Bojen beschafft, 19 Pegelmessstellen modernisiert, Liegestellen in Aschach, Krems, Wien und am Donau-Schwarzmeerkanal aufgewertet sowie das transnationale Wasserstraßen-Monitoringsystem WAMOS erweitert.

Darüber hinaus greift viadonau mit der sogenannten „flexiblen Infrastruktur“ eine alte Idee zur gezielten, lokalen Beeinflussung der Fahrwasserbedingungen innovativ neu auf. Im Herbst 2024 soll ein Pilotversuch mit einer dafür vorbereiteten Barge östlich von Wien vorab wichtige Erkenntnisse auch für eine Umsetzung in den Ländern der mittleren und unteren Donau bringen.

Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll: In Linz und Wildungsmauer östlich von Wien können Binnenschiffe seit 2023 „Strom tanken“ und somit auf ihre Dieselgeneratoren verzichten. Das zukunftsweisende Projekt „Landstrom für Binnenschiffe“ startete auf Initiative und im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).

Ein Vorzeigebeispiel in Sachen umweltfreundliche Schifffahrt ist auch das neue viadonau-Arbeitsschiff „Bad Deutsch-Altenburg“: Seine Motoren genügen den aktuell strengsten Abgasemissionsvorschriften der EU (Stufe V) und sind mit Katalysatoren und Partikelfiltern ausgestattet. Die Motoren können mit alternativen dieselähnlichen Kraftstoffen betrieben werden.

Mit seinen rund 22 Metern Länge, 5,6 Metern Breite und zwei Maschinen zu je 259 kW Leistung verleiht das Schiff der viadonau-Flotte im wahrsten Sinne eine ordentliche Portion Extra-Schubkraft. Zu den Arbeitsaufgaben der „Bad Deutsch-Altenburg“ werden die Wartung und Kennzeichnung der Wasserstraße gehören. Mit Hilfe des neuen Wasserfahrzeugs werden beispielsweise hochmoderne, fernüberwachte Bojen in die Donau eingebracht, welche die Schifffahrtsrinne ausweisen.

www.viadonau.org

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