Die Liebe in diesen Zeiten_Chris Cleave_dtv_Scan oepb.atGibt es das Wort Glück in dieser Zeit überhaupt noch? Eine große Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges.

Mary North ist hübsch, jung und stammt aus gutem Haus. In ihrem ganzen bisherigen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?

Am 7. April 2017 erschien dieses Buch: ein Roman über Freundschaft, Liebe, Mut und Verlust zu Zeiten eines Krieges, des Zweiten Weltkrieges. Turbulente Gefühle zwischen drei jungen und attraktiven Menschen, die von dramatischen Umständen überschattet werden und in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen, sind das Thema in diesem epischen Liebesroman.

oepb-Rezension:

Wir alle kennen noch die Erzählungen unserer Vorfahren was die finstere und schreckliche Zeit mit der 1940er Jahre in Europa ausgemacht hatte. Egal ob Eltern oder Großeltern, alle hatten sie Geschichten – einmal mehr, einmal weniger – aus diesen Jahren für uns Nachkommen parat. Wenn man diese Zeit nicht selbst erlebt hatte, fällt vieles zu glauben schwer. Nichtsdestotrotz sollten wir Nachkommen über unsere Vorfahren jedoch nicht den Stab brechen und sie für getane Dinge verurteilen. Die Frage bleibt doch immer im Raume stehen, was man selbst getan hätte und ob man in die Zukunft hätte blicken können? Wohl kaum. Wie dem auch sei, anhand dieses Romans wird diese Zeit lebendig und durch die Liebe junger Menschen zueinander – trotz aller Entbehrungen und Schmerzen, aber auch Hoffnungen an die Zukunft – farbenfroh und weniger grau. Die Lektüre ist fesselnd, bewegend und einfühlsam. Die Erinnerungen an die Vorfahren und deren Erlebnisse von früher werden allgegenwärtig. Das kriegsbedingt in große Mitleidenschaft gezogene London haftet sich in den Gehirnwindungen fest und dem Autor gelang es vorzüglich, dass sich der Leser, trotz jüngeren und somit selbst nicht miterlebten Alters, in die 1940er Jahre zurückversetzt fühlt. Bravissimo.

Über den Autor:

Die Inspiration zu diesem Roman fand Chris Cleave anhand eines Konvoluts an Briefen, die sein Großvater David an seine künftige Gattin Mary schrieb: „Ich wollte eine kleine Geschichte über den Zweiten Weltkrieg schreiben, in der Hoffnung, das Heuchlerische heutiger Kriege aufzuzeigen. Ich wollte, dass sich die Leser nach der Lektüre fragen, ob Vergebung auf nationaler Ebene möglich oder nur zwischen mutigen Individuen erreichbar ist …“ Chris Cleave hat unter anderem als Kolumnist für den englischen „Guardian“ geschrieben, als Barmann und Hochseematrose gearbeitet, Meeresnavigation unterrichtet und eine Internetfirma aufgezogen. Bereits sein erster Roman „Lieber Osama“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, sein zweiter, „Little Bee“, wurde zu einem Weltbestseller. Er lebt mit seiner Familie in London.

Die Liebe in diesen Zeiten
Roman von Chris Cleave
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
www.dtv.de
Taschenbuch, 496 Seiten
zum Preis von € 17, 40 (Österreich), € 16,90 (Deutschland), CHF 21,90 (Schweiz)
ISBN: 978-3-423-26140-1
 
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