Casinos üben seit jeher eine große Faszination auf die Menschen aus. Dafür verantwortlich ist unter anderem jene glamouröse Atmosphäre, die man den Spielbanken zuschreibt. Glitzerende Lichter, der Nervenkitzel, wenn sich beispielsweise das Roulette-Rad dreht und die Hoffnung groß abzuräumen, begeistern wie von selbst.
Da ist es wenig verwunderlich, dass das Thema Casino längst Einzug in die Popkultur gehalten hat. Casinos finden sich nicht nur in Filmen oder TV-Serien, sondern auch in zahllosen Songs. Doch was ist der Grund für die Faszination, die Casinos ausüben und warum haben sie so schnell ihren Platz in der Unterhaltungsindustrie gefunden?
Glamour im Alltag
Zunächst bringt ein Casinobesuch Glamour in das Alltagsleben der Besucher. Dazu tragen nicht nur das luxuriöse Ambiente, sondern auch die elegante Bekleidung der Besucher bei. Die Atmosphäre ist aufgeladen mit Spannung und Dramatik, das macht die Location Casino zu einem idealen Schauplatz für aufregenden Geschichten. Kein Wunder also, dass der Geheimagent ihrer Majestät, James Bond, schon vor langer Zeit in zahlreichen Casinos auftrat.
Auf der Bühne eines Casinos können sich spannende Geschichten ideal entfalten. Die zahlreichen Spiele im Casino bieten dem Autor viele Möglichkeiten, Dramen und Intrigen zu erzählen. Das nutzen Agenten und Heist-Storys reichlich aus. Schließlich treffen hier die Verlockung und das Risiko auf engstem Raum aufeinander. Immerhin hat schon jeder Zuschauer einmal mit dem Gedanken gespielt, im Casino groß zu gewinnen. Das könnte schließlich ein Leben für immer verändern. Ob beim Roulette, beim Pokern oder an einem der unzähligen Spielautomaten, die Versuchung ist groß.
„Casino“ von Martin Scorsese
Das nutzen Autoren wie Regisseure, um ihren Geschichten einen spannenden Rahmen zu verleihen. Gleichzeitig gibt ihnen das Casino die Chance, eine komplexe Geschichte und Charaktere auf die Leinwand zu bringen. Bestes Beispiel dafür ist Martin Scorseses Meisterwerk „Casino“ das die Geschichte von Las Vegas, seinen Casinos und seinen Protagonisten am Beispiel einiger verwobener Geschichten erzählt.
Hier glänzten einst Robert De Niro, Sharon Stone und Joe Pesci. Das komplexe Drehbuch, in Verbindung mit hervorragenden Darstellern, gespielt in der Scheinwelt von Las Vegas, macht den Film bis heute zu einem Lehrbeispiel, wie man Casinos perfekt auf die große Leinwand bringt.
Arbeitsplatz für Agenten
Die Anziehungskraft von Casinos haben die Regisseure von James Bond schon sehr früh erkannt. Sie gaben und geben dem Geheimagenten zahllose Möglichkeiten, Gegner in Verlegenheit zu bringen, oder schöne Frauen zu beeindrucken. Egal, wer gerade in die Rolle des James Bond schlüpft, Casinos zählen zum bevorzugten Arbeitsplatz der Darsteller. Dies galt für Sean Connery ebenso wie für den bisher letzten Agenten im Dienste ihrer Majestät, Daniel Craig.
Dieser bewies in seinem ersten Auftritt als James Bond, dass eine Casino-Szene sogar den ganzen Film tragen kann. Wer hätte vor „Casino Royale“ daran gedacht, dass der Höhepunkt eines James-Bond-Filmes eine rund 20-minütige Poker-Szene sein könnte? Doch Craig machte aus seinem Debüt einen Vorzeigefilm für Casinos auf der Leinwand und befeuerte damit gleichzeitig den weltweiten Poker-Boom. Mit seinem Sieg am Pokertisch gegen den Film-Bösewicht demonstrierte er gleichzeitig, dass er ein Mann von Welt ist.
„Poker Face“ präsentiert einen menschlichen Lügendetektor
Neben der Dramatik des Spiels rücken immer mehr Filme und Serien die Nebenaspekte in den Mittelpunkt ihrer Geschichten. Bestes Beispiel ist aktuell die TV-Serie „Poker Face“. Sie setzt vollkommen auf jene Fähigkeit, die für alle Pokerspieler essenziell ist. Nur wer seine Gegner „lesen“ kann und mithilfe von angewandter Psychologie Erfolg am Tisch hat, wird sich langfristig durchsetzen können.
In „Poker Face“ steht ein menschlicher Lügendetektor im Mittelpunkt, der auf der Flucht vor einem Casino-Boss quer durch die USA zieht und verdächtige Todesfälle aufdeckt. Als Privatdetektivin wider Willen überzeugt Hauptdarstellerin Natasha Lyonne auf ganzer Linie.
21 erhält die Geschichte des MIT Blackjack Teams
Welche Fähigkeiten im Casino gefragt sind, präsentierte vor Jahren bereits der Film „21“. Er basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in und rund um die berühmte Universität MIT in Boston zugetragen haben. Eine Gruppe rund um einen Professor gründete das sogenannte MIT Blackjack Team, das auf Basis angewandter Mathematik, die Casinos in den USA schröpfte. Ihre Methode des Kartenzählens ist heute verpönt, schließlich verschafft sie den Spielern große Vorteile beim Blackjack. Die filmische Umsetzung des Themas überzeugt mit großartigen Schauspielern und einer unglaublichen Geschichte.
Von Elvis bis Lady Gaga
Diese finden sich seit Jahrzehnten auch in der populären Musik wieder. Viele Stars haben das Thema Casino aufgegriffen und in ihre Songs integriert. Die Vorreiter waren zweifellos Sänger wie Elvis Presley oder Frank Sinatra, die der Glücksspielmetropole Las Vegas eng verbunden waren. Ihre Auftritte haben aus der Spielerstadt, ein weltweites Unterhaltungszentrum gemacht, das heute nicht nur mit Casinos, sondern auch mit Sport und Shows überzeugen kann.
Für manche Stars bedeuteten Songs über Casinospiele sogar den weltweiten Durchbruch. So wird Lady Gaga zeit ihres Künstlerlebens immer mit ihrer Single „Poker Face“ in Verbindung gebracht werden. Wie zahlreiche Stars vor ihr, profitierte sie von der Aussagekraft jener Bilder, die den Glanz und Glamour einer Nacht im Casino präsentieren. Casinos gelten als Ort der Hoffnung auf den großen Gewinn und damit auf ein neues Leben. Daher wird das Thema Casino die Fans der Popkultur auch in Zukunft begleiten.