Zum 50. Jubiläum der ersten bemannten Mondlandung zeigt die umfangreiche Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Wien – kurz NHM – den Mond aus verschiedenen Perspektiven.
Der Mond, nächster Nachbar und steter Begleiter der Erde, ist nicht nur ein hochinteressanter kosmischer Körper mit bewegter Vergangenheit, sondern hat auch eine enorme Anziehungskraft auf Romantiker, Schriftsteller und Künstler. Das NHM Wien nimmt das 50. Jubiläumsjahr der ersten bemannten Mondlandung zum Anlass, den Mond im Rahmen einer umfangreichen Sonderausstellung aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Ein historischer Überblick über die Erforschung und Kartierung des Mondes wird durch astronomische Grundlagen zu Mondphasen, Sonnen- und Mondfinsternissen etc. ergänzt. Die Wechselwirkung des Mondes mit der Erde und sein Einfluss auf das irdische Leben – sei es durch die Gezeiten und die dadurch bedingte biologische Vielfalt, oder durch den Einfluss des Mondlichtes auf die Reproduktion mancher Tierarten – werden ausführlich thematisiert. Der Mond als geologisches Objekt, seine Zusammensetzung und der Prozess seiner Entstehung kommen ebenso wenig zu kurz wie die Geschichte seiner Erforschung mit Hilfe der Raumfahrt und der Mondlandung.
Interaktive Stationen bieten Gelegenheit, den Mond zu riechen, selbst zum Mond-Rover-Fahrer zu werden oder ein echtes Stück Mond anzufassen. Zu den Highlights zählt außerdem ein für das Haus neu erworbener Mondmeteorit, der erstmals im Rahmen dieser Ausstellung gezeigt wird. Unterschiedliche künstlerische Ausdrucksmittel vom späten 18. bis in das 20. Jahrhundert sowie zeitgenössische Positionen ergänzen die Schau. Zu sehen sind Zeichnungen, Gemälde, Installationen, Fotografien, Filme und ein Virtual Reality-Projekt.
Vertreten sind Klemens Brosch (1894-1926), Oskar Laske (1874-1951), Georges Méliès (1861-1938), Robert Rauschenberg (1952-2008), Joseph Rebell (1787-1828), Leander Russ (1809-1864) und Michael Wutky (1739-1829). Zeitgenössische Arbeiten von Laurie Anderson & Hsin-Chien Huang, Martin Beck, James Benning, Michael Benson, Sabine Groschup, Barbara Imhof, Dona Jalufka, Luke Jerram, Robert Longo, Paula Metallo, Florian Raditsch und Christian Stangl sind zum Teil speziell für diese Ausstellung entstanden.
Begleitend zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm: An ausgewählten Mittwoch-Abenden wird ein „Mond-Dinner“ angeboten, viele Vorträge und Veranstaltungen zum Thema „Mond“ werden abgehalten, eine Übernachtung für Erwachsene im NHM Wien steht ganz im Zeichen des Mondes, und eine Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum widmet sich ab Anfang 2020 Mond-Darstellungen im Film – der Bogen spannt sich von interessanten Dokumentationen bis hin zu skurrilen SciFi-Beiträgen.
Russel Louis („Rusty”) Schweickart, geboren 1935 in Neptune (New Jersey), ist ein US-amerikanischer Luft- und Raumfahrttechniker, Wissenschafter, Pilot und ehemaliger NASA-Astronaut. 1969 war er Pilot der Mondlandefähre der Apollo-9-Mission und damit maßgeblich am Erfolg der ersten bemannten Mondlandung beteiligt.
Was: Ausstellung „Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft“
Wann: vom 30. Oktober 2019 bis 1. Juni 2020
Wo: NHM – Naturhistorisches Museum Wien
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