Am 6. Februar 1958 trug sich die wohl größte Katastrophe in der Geschichte von Manchester United zu. Das hoffnungsvolle Fußballteam war aus Jugoslawien kommend auf dem Rückflug der Viertelfinal-Begegnung im Europapokal der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad (2 : 1 in Manchester, 3 : 3 und damit Aufstieg in Belgrad). Nach einem Auftank-Zwischenstop in München hob die Maschine des British-European-Airways-Flug 609 erneut nach England ab, um kurz nach dem Start in einem Schneesturm zu verunglücken. Dabei kamen acht Spieler ums Leben. Zwei Aktive wurden derart schwer verletzt, sodass ihre Fußballkarriere beendet war.
Unter den Toten war unter anderem auch Duncan Edwards, der zwei Wochen nach dem Unglück seinen schweren Verletzungen erlag. Der 21-jährige galt seinerzeit als eines der hoffnungsvollsten Talente, den zahlreiche Experten auf dem Weg zu einem der größten Spieler Englands sahen.
Der im Jahre 1994 von der britischen Königin Elisabeth II. zum „Knight Bachelor“ geschlagene und damit zum „Sir“ ernannte und heute 81-jährige Robert „Bobby“ Charlton, der von 1954 bis 1973 für Manchester United aktiv war, befand sich unter den Überlebenden und konnte England 1966 zum Weltmeistertitel führen.
Der Manchesterplatz in München, der an dieses Unglück heute noch erinnert, befindet sich in Trudering an der Straßen-Gabelung von Emplstraße und Rappenweg. Er wurde am 24. April 2008 zum Gedenken an das Flugzeugunglück vom 6. Februar 1958 am damaligen Flughafen München-Riem geschaffen und benannt.
Aus Anlass des 60. Jahrestages dieses Unglücks vor einem Jahr wurde unter aktiver Teilnahme des FC Bayern München am 6. Februar 2018 eine überaus emotionale Trauerfeier abgehalten, bei dieser über 1.000 Fans der „Red Devils“ anwesend waren. Diese Feierlichkeit brachte auch die beiden Städte Manchester und München freundschaftlich ein Stückerl näher zusammen.
Quelle: oepb