Ein Jungbiber im Nationalpark Donauauen. Foto: Benedikt Reisner
Ein Jungbiber im Nationalpark Donauauen. Foto: Benedikt Reisner

Seit Jahrtausenden ist die Menschheitsgeschichte mit „Meister Bockert“ verbunden. Bereits die Römer schätzten das Fell des Bibers für ihre Kopfbedeckungen. Im Mittelalter war das als Fisch geltende Tier eine beliebte Fastenspeise. Das zur Markierung des Reviers verwendete „Bibergeil“ galt als Aphrodisiakum.

Als der Biber Ende des 19. Jahrhunderts in Niederösterreich ausgerottet wurde, sah man den Vegetarier als Gefahr für den Fischbestand. Dabei hatte man ihn schlicht und ergreifend mit dem Fischotter verwechselt.

Von 1977 bis 1982 wurden in Österreich wieder Tiere im Bereich der Donauauen östlich von Wien angesiedelt. Sehr rasch verbreitete sich die Population. Was die einen als Erfolg für den Artenschutz feiern, macht speziell den Betreibern von wasserbaulichen Einrichtungen Sorgen. Denn der Ingenieur wichtiger Lebensräume kann auch Hochwasserschutz-Einrichtungen oder Kraftwerke beschädigen.

Blick auf einen Biberschaden. Foto: shutterstock 1547457392 Soft Light
Blick auf einen Biberschaden. Foto: shutterstock 1547457392 Soft Light

Rosemarie Parz-Gollner ist promovierte Zoologin und Mitarbeiterin des Instituts für Wildtierbiologie der Universität für Bodenkultur Wien in Ruhe. Ing. Kurt Merkl ist Interessensvertreter und selbst Kraftwerksbetreiber im Traisental. Mit diesen beiden Gästen bespricht der Naturvermittler und Biologe Manfred Rosenberger beim ersten Diskussions-Forum „Erlebte Natur“ im Jahr 2020 die Frage, ob der Biber ein Landschaftsbewahrer oder ein Landschaftszerstörer ist.

Das Haus für Natur im Museum Niederösterreich ist mit rund 40 lebenden einheimischen Tierarten nicht nur Zoo und Museum. Es versteht sich auch als Zentrum für Forschung und Vermittlung. Die Diskussionsreihe „Erlebte Natur“ arbeitet brisante und aktuelle Themen rund um den Naturschutz in interessanten Gesprächsrunden für ein breites Publikum auf:

* Wie gehen wir mit den großen Mengen an Plastikmüll um?

* Wie ist ein gedeihliches Zusammenleben mit dem Wolf möglich?

* Was kann man gegen das Artensterben tun?

* Was hilft gegen den Klimawandel?

Diese und weitere Fragen waren und sind Thema dieses Veranstaltungsformates im Museum Niederösterreich.

Wann: Dienstag, 11. Februar 2020, 18:30 Uhr

Wo: Haus für Natur im Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

Wieviel: EUR 9,00 pro Person

kostenloser Eintritt mit der Museum Niederösterreich Jahreskarte

Anmeldung erbeten: +43 2742 90 80 90-998 oder anmeldung@museumnoe.at

Tipp: Das Haus für Natur ist am Tag der Veranstaltung bis 18:30 Uhr geöffnet und der Eintritt ist im Veranstaltungsticket inkludiert.

Quelle: Müller / Museum NÖ

www.museumnoe.at

Erfahren Sie mehr über das Museum Niederösterreich bei uns bitte hier;

 

 

 

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