Die Ärzteschaft in Niederösterreich hält sich bei übriggebliebenen Impfdosen an die Impfpriorisierung des Landes NÖ. Keinen Impfstoff zu verschwenden und dennoch verantwortungsvoll einsetzen, so lautet der allgemeine Tenor. Foto: Pixabay

Derzeit impfen in Niederösterreich 475 Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen in ihren Ordinationen gegen COVID-19. 700 sollen es demnächst sein. Damit kann jede Niederösterreicherin und jeder Niederösterreicher innerhalb kürzester Zeit eine Ordination, in der Corona-Schutzimpfungen verabreicht werden, erreichen. Ärztinnen und Ärzte, die in ihren Ordinationen Corona-Schutzimpfungen verabreichen, bekommen von der Impfkoordination des Landes, Notruf Niederösterreich, Listen mit Personen, die zu impfen sind, sowie die entsprechende Menge an Impfstoff geliefert. „Wenn jemand nicht erscheint, bleibt dieser Impfstoff übrig. Die Dosis müsste entsorgt werden, wenn sie nicht innerhalb kürzester Zeit verimpft wird. Daher muss der Arzt bzw. die Ärztin entscheiden, wer diese Dosis erhalten soll. Dies passiert selbstverständlich nicht willkürlich, sondern wohlüberlegt und verantwortungsvoll. Für diese Fälle gibt es Wartelisten mit Personen, die eine Impfung dringend benötigen.“, hält Dr. Christoph Reisner, MSc, Präsident der NÖ Ärztekammer, fest.

Der stellvertretende Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in NÖ, Dr. Max Wudy, ist Allgemeinmediziner und einer der Impfärzte in Niederösterreich. Er berichtet aus der Praxis: „Mit der Einteilung und Listenerstellung haben wir nichts zu tun, dies liegt einzig und allein in den Händen von Notruf NÖ. Da sich Personen kurzfristig abmelden können oder manchmal einfach nicht erscheinen, kann es selbst wenige Minuten vor Impfbeginn oder während des Impfens zu Änderungen kommen. Bleibt Impfstoff über, wird die vorbereitete Liste, die selbstverständlich den Vorgaben entspricht, abgearbeitet. Nicht immer sind die Impfwilligen allerdings erreichbar oder können kurzfristig in die Ordination kommen. Bevor man diese Dosen aber verwirft, verimpft man sie an erreichbare jüngere, weniger gefährdete Personen. Oft sind dies die Begleitpersonen der zu impfenden älteren Menschen, die diese im Alltag betreuen oder mit ihnen in einem Haushalt leben. Selbstverständlich ist dieses Vorgehen mit dem zuständigen Impfbeauftragten abgesprochen. Corona-Impfstoff wegzuwerfen, wäre beim vorherrschenden Impfstoffmangel absolut unverantwortlich.“

www.impfung.at

Quelle: Ärztekammer für Niederösterreich

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www.arztnoe.at

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