Wer in diesem Jahr einen Urlaub plant, muss mit höheren Flugkosten rechnen. Gestiegene Energiekosten und die Inflation sorgen in vielen Bereichen für Preisanstiege. Die Luftfahrtbranche bildet hier keine Ausnahme. Und Klimaschutzmaßnahmen könnten die Preise demnächst noch stärker klettern lassen. Von Billigflug-Angeboten werden sich Reisende voraussichtlich erst einmal verabschieden müssen. Mit etwas Recherche und Flexibilität bei der Buchung lässt sich dennoch weiterhin das eine oder andere Flug-Schnäppchen ergattern.

Gestiegene Kosten lassen die Preise steigen

Wer aktuell Flüge buchen möchte, muss mitunter etwas länger nach einem besonders günstigen Angebot suchen. Preisanstiege bei Flugtickets machten sich bereits im vergangenen Jahr bemerkbar. Nach der pandemiebedingten Zwangspause war die Reiselust bei vielen Menschen besonders groß. Die hohe Nachfrage und ein gleichzeitig durch Personalengpässe reduziertes Angebot sorgten für steigende Preise. Hinzu kamen höhere Kosten für Kerosin. Viele Airlines verteuerten ihre Tickets um 20–30 % oder mehr. In diesem Jahr ist mit einem weiteren Anstieg der Ticketpreise zu rechnen. Denn zukünftig wird die Luftfahrtbranche in Europa für mehr Klimaschutz stärker zur Kasse gebeten. Auf kostenlose CO₂-Zertifikate wird man hier demnächst verzichten müssen. Zudem müssen Fluggesellschaften zu einem gewissen Anteil nachhaltigeren, aber teureren Treibstoff nutzen. Die gestiegenen Kosten werden in absehbarer Zeit auch bei den Fluggästen ankommen. Experten prognostizieren Preissteigerungen von rund 60 % für einige Strecken. Für viele Österreicher dürfte der Urlaubsflug dennoch bezahlbar bleiben, denn nicht alle Flüge werden gleichermaßen teurer.

Deutliche Preisanstiege vor allem bei Langstreckenflügen

Besonders tief in die Tasche müssen Reisende bei Langstreckenflügen greifen. Die Ticketpreise für Flüge nach Afrika, Südamerika, Asien und Australien ziehen deutlich an. Eine Ausnahme bei den Langstreckenflügen bildet Nordamerika. Die Kosten für Flüge in die Vereinigten Staaten oder nach Kanada bleiben auf moderatem Niveau. Teilweise werden hier sogar leichte Preissenkungen prognostiziert. Auf der Kurzstrecke machen sich die Preissteigerungen weniger stark bemerkbar. Zwar muss auch für viele Flüge in beliebte innereuropäische Urlaubsländer, wie Italien oder die Türkei, mehr gezahlt werden, aber das größere Angebot erhöht die Chancen auf Schnäppchen.

Sparen ist nach wie vor möglich

Extrem billige Flugangebote, wie es sie in der Vergangenheit gab, werden Reisende wohl nur noch selten ergattern können. Ein Wien Flug nach Antalya oder Venedig für 29 € wird vorerst kaum mehr zu finden sein. Insbesondere bei Flügen zu beliebten und häufig angeflogenen Urlaubszielen können Schnäppchenjäger aber nach wie vor sparen. Die besten Chancen hat dabei, wer frühzeitig bucht und vorab gründlich Preise vergleicht. Dabei kann Flexibilität nicht schaden. Je nach Abflugtag und -zeit können Flugpreise auf ein und derselben Strecke stark schwanken. Einen Tag früher oder später zu fliegen, kann also einen deutlichen Preisunterschied bedeuten. In der Wochenmitte sind Flüge häufig günstiger als am Wochenende. Und auch wer beim Start- und Zielflughafen flexibel ist, findet meist leichter einen günstigen Flug. Dabei sollten allerdings die mitunter höheren Fahrtkosten zum Flughafen einkalkuliert werden.

Ebenfalls Sparpotenzial bieten sogenannten Gabelflüge, die eine Zwischenlandung beinhalten. Durch den Zwischenstopp verlängert sich zwar die Reisezeit, aber Gabelflüge werden ungern gebucht und oft entsprechend günstig angeboten. Flugsuchmaschine zeigen solche Flüge automatisch mit an, wenn die Option „Direktflug“ in der Suchmaske deaktiviert wird.

Beide Fotos: © airberlin

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