Hans Krankl (links) hatte vor 40 Jahren mit Erwin Fuchsbichler (rechts) seine liebe Not. Gerhard Ulmer, der Vater von Andreas Ulmer hatte den „Goleador“ an jenem Tag ebenfalls gut im Griff. Aus SK Rapid Wien gg. SK VÖEST Linz (1 : 1) vom 20. März 1982 vor 5.000 Zuschauern im Ing. Gerhard Hanappi-Stadion. Foto: © oepb
AUS DER BUNDESLIGA-GESCHICHTE:

Der Herbstmeister 1981, der SK Rapid Wien konnte vor 40 Jahren seine Heimspiele einfach nicht mehr gewinnen. Nach Niederlagen zu Hause gegen den LASK (1 : 2 am 13. Februar 1982) und einem 0 : 2 im Derby gegen den FK Austria Wien am 27. Februar 1982, gab es gegen Admira/Wacker am 6. März 1982 beim 4 : 4 ein wahres Bestschießen. Hätte Rapid die Punkte nicht auswärts geholt, der Rückstand auf Tabellenführer Austria Wien wäre bei weitem höher gewesen. Ähnlich verhielt es sich am Samstag, 20. März 1982. Der SK Rapid Wien lud zu seinem Heimspiel gegen den SK VÖEST Linz und 5.000 Zuschauer wurden Zeuge eines 90-minütigen Zweikampfes zwischen Hans Krankl und Erwin Fuchsbichler. „Fuchsi“ und „Hansi“, zwei „alte Hasen“ und berühmte Namen in der österreichischen Fußalllandschaft der damaligen Zeit. Beide debütierten am gleichen Tag im Oberhaus, beide im Dress von Rapid. Am Sonntag, 28. März 1971, einen Tag nach „Fuchsis“ 19. Geburtstag vertrat dieser seinen um neun Jahre älteren Bruder Gerald Fuchsbichler im Rapid-Tor. An sich ist schon das ein tolle Geschichte – zwei Brüder beim gleichen Verein im Tor. Am selben Tag kam auch der 18-jährige und gänzlich unbekannte Hans Krankl zu seinem Debüt im Oberhaus. Rapid gewann gegen die WSG Wattens auf der Hütteldorfer Pfarrwiese vor 7.500 Besuchern mit 1 : 0 und beide Protagonisten machten in der Österreichischen Fussball-Bundesliga im Laufe der Jahre ihren Weg, beide naturgemäß in verschiedene Richtungen. Während der eine für das Tore schießen zuständig war, stand der andere hinter seiner Abwehr und wusste dies – das Tore schießen – immer wieder zu verhindern.

Eintrittskarte vom 20. März 1982. Das Unter 21-Match beider Mannschaften als Vorspiel gewann Rapid gegen VÖEST mit 9 : 2 (4 : 1 Pausenstand). Sammlung: oepb

Und Erwin Fuchsbichler war in jenen Wochen und Monaten in der Torhüter-Form seines Lebens. Knapp 30 Jahre jung war er für längere Zeit von gröberen Verletzungen verschont geblieben. Seine Leistungen waren herausragend und der „Fuchsi“ konnte sich berechtigte Hoffnungen machen, nach 1978 abermals als Team-Torhüter mit der Österreichischen Fußball-Nationalmannschaft 1982 nach Spanien zu reisen. Journalisten-Fragen betreffend eine etwaige Nominierung entgegnete der „Lange“ stets mit einem Lächeln auf den Lippen und der fröhlichen Aussage, dass er ja nichts im Kreuz habe, in Anspielung auf die Wiener Konkurrenz Friedl Koncilia (Austria) und Herbert Feurer (Rapid). Und es gibt sie im Fußballsport immer wieder, diese „privaten“ Duelle zwischen Angreifer und Torhüter. Meist wächst der eine über sich hinaus, während der andere daran zerbricht. An jenem Tag war es so. Zum Gaudium der Zuschauer hatte der „Fuchsi“ seine Polypenarme ausgepackt. Immer wieder war eine Hand, ein Fuß, oder gleich sein ganzer hünenhafter Körper im Spiel, wenn Hans Krankl zum vermeintlich sicher geglaubten Torabschluss kam. Die sportliche Privat-Fehde der beiden Freunde zog sich durch das ganze Spiel. Der Goleador war am Verzweifeln, umso mehr, als er selbst mit einem Strafstoß in der 41. Minute den „Fuchsi“ nicht bezwingen konnte. Es passte irgendwie ins Bild, dass die beiden Tore zum 1 : 1-Enstand in diesem Spiel innerhalb einer Minute gefallen sind. Dem 1 : 0 durch Josef Hickersberger in der 31. Minute folgte postwendend der Ausgleich durch Siegfried Bauer nur eine Minute später. Hans Krankl versus Erwin Fuchsbichler, an jenem Tag blieb der gebürtige Kapfenberger und spätere Erz-VÖESTler aus Linz-Urfahr klarer Sieger. Quelle: oepb

Teufelskerl Erwin Fuchsbichler pariert sogar den Strafstoß von Hans Krankl und erhielt an jenem Tag von der „schreibenden Zunft“ die Note 5 – teamreif. Aus SK Rapid Wien gg. SK VÖEST Linz (1 : 1) vom 20. März 1982 vor 5.000 Zuschauern im Ing. Gerhard Hanappi-Stadion. Foto: © oepb

Die Spiele / Qualifikationsgruppe:

SV Ried – SCR Altach
Samstag, 19. März 2022, 17 Uhr, josko ARENA (live bei Sky) 

– Die SV Guntamatic Ried gewann das Heimspiel im Grunddurchgang gegen den CASHPOINT SCR Altach mit 2 : 1 und beendete dadurch in der ADMIRAL Bundesliga eine sieglose Serie von fünf Spielen gegen die Vorarlberger.

– Der SCR Altach blieb in der vergangenen Saison gegen die SV Ried ungeschlagen – erstmals. Altach holte letzte Saison gegen Ried 10 Punkte, das gelang zuvor nur gegen den SV Grödig (2014/15), Wolfsberger AC (2016/17) und die WSG Tirol (2019/20).

– Die SV Ried ist seit 16 Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen (9 Siege, 7 Unentschieden). Eine derartige Heimserie gelang den Innviertlern zuvor nur von Juli 2008 bis August 2009 (20, Klubrekord).

– Die SV Ried erzielte acht Tore in der Anfangsviertelstunde – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison. Der SCR Altach kassierte acht Gegentore in den ersten 15 Minuten – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison.

Stefan Nutz (SV Ried) erzielte in dieser Saison der Bundesliga vier Tore und damit eines mehr als in seinen zwei Saisonen beim SCR Altach, auch mit 11 Assists liegt er bereits über seinem Altach-Wert (8 Assists).

WSG Tirol – Admira/Wacker
Samstag, 19. März 2022, 17 Uhr, Tivoli Stadion Tirol (live bei Sky) 

– Die WSG Tirol blieb in der ADMIRAL Bundesliga in den vergangenen sieben Spielen gegen den FC Flyeralarm Admira ungeschlagen(3 Siege, 4 Unentschieden) – Bundesliga-Rekord für die WSG gegen ein Team. Nur gegen den Wolfsberger AC gewannen die Tiroler mehr Bundesliga-Spiele (4).

– Die WSG Tirol ist in Heimspielen in der Bundesliga gegen Admira/Wacker ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden) – wie sonst nur gegen den Wolfsberger AC. Die Admira ist bei zumindest vier Duellen gegen kein anderes Team auswärts sieglos.

– Der FC Flyeralarm Admira gewann fünf Spiele in dieser Saison der Bundesliga, so viele waren es nach 23 Spielen zuletzt 2018/19 (ebenfalls 5). Die Niederösterreicher kassieren 31 Gegentore, so wenige wie zum Vergleichszeitpunkt zuletzt 2003/04 (damals 30).

– Der FC Flyeralarm Admira gewann zwei der letzten drei Spiele (1 Niederlage), das sind ebenso viele Siege wie in den vorangegangenen 18 BL-Spielen (7 Unentschieden, 9 Niederlagen). Den Gruppenphasen-Auftakt gewann die Admira zuvor nur 2020/21, die ersten zwei Gruppenspiele noch nie.

– Der FC Flyeralarm Admira ist in der Bundesliga seit sechs Auswärtsspielen ungeschlagen (1 Sieg, 5 Unentschieden) – erstmals seit 2011/12. Eine längere derartige Serie hatten die Niederösterreicher zuvor nur 1990/91 (8 ungeschlagene Auswärtsspiele in Folge).

TSV Hartberg – LASK
Sonntag, 20. März 2022, 14:30 Uhr, Profertil Arena Hartberg (live bei Sky)

– Der TSV Egger Glas Hartberg ist in der ADMIRAL Bundesliga gegen den LASK seit vier Spielen ungeschlagen (2 Siege, 2 Unentschieden) – erstmals. Von den ersten sechs Duellen verloren die Steirer vier (1 Sieg, 1 Unentschieden).

– Der LASK traf in der Bundesliga in allen 10 Spielen gegen den TSV Hartberg (insgesamt 21-mal). Die Linzer Athletiker trafen zuvor nur gegen den SC Austria Lustenau in den ersten 10 Bundesliga-Duellen, sogar in allen 12. Aber auch Hartberg traf in neun der 10 Duelle, nur im ersten Aufeinandertreffen blieben die Steirer torlos (0 : 1).

– Der LASK gewann zum Auftakt der Qualifikationsgruppe gegen die WSG Tirol mit 6 : 0 und stellte damit seinen höchsten Sieg in der Bundesliga ein (zuvor jeweils 6 : 0 am 21. April 1984 gegen den SV St. Veit und am 30. November 1985 gegen den SC Eisenstadt). Mehr Tore erzielten die Linzer Athletiker in der Bundesliga nur am 19. Oktober 2019 gegen den SV Mattersburg (7 : 2).

– Der LASK verlor nur eines der letzten sieben Spiele (4 Siege, 2 Unentschieden). Eine derartige Serie gelang dem Linzer ASK zuletzt zum Jahresende 2020 (Oktober bis Dezember – damals 5 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage). Zum zweiten Mal gewann der LASK den Auftakt der Gruppenphase – zuvor 2018/19 gegen den WAC (3 : 0).

– Der TSV Hartberg erzielte sieben Weitschusstore – nur der FK Austria Wien (8) in dieser Saison mehr. Hartberg erzielte einen der drei Treffer in dieser Saison gegen den LASK von außerhalb des Strafraums – Matija Horvat beim 1 : 1 am 5. Spieltag.

Die Spiele / Meistergruppe:

Wolfsberger AC – FC Red Bull Salzburg
Sonntag, 20. März 2022, 14:30 Uhr, Lavanttal-Arena (live bei Sky) 

– Der FC Red Bull Salzburg verlor in der ADMIRAL Bundesliga nur zwei der vergangenen 27 Spiele gegen den RZ Pellets WAC (16 Siege, 9 Unentschieden), zuletzt im Grunddurchgang der Vorsaison mit 2 : 3 und blieb in den beiden bisherigen Saisonduellen ohne Gegentor.

– Der Wolfsberger AC gewann die letzten sechs Heimspiele in der Bundesliga – das gelang den Kärntnern zuvor nur von März bis Mai 2015 (ebenfalls 6); Sieben Heimsiege in Folge würden einen neuen Klubrekord für die Kärntner bedeuten. Der WAC gewann sieben der ersten 11 Bundesliga-Heimspiele – erstmals so viele zu diesem Zeitpunkt.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann 18 der ersten 23 Spiele – in der Drei-Punkte-Ära kein Team mehr. In der Geschichte der Bundesliga holte nur der FK Austria Wien 1985/86 mehr Siege (damals 20).

– Der Wolfsberger AC erzielte 21 Treffer in der ersten Hälfte – Höchstwert in dieser Saison. Die Kärntner sind auch das einzige Team, das in dieser Bundesliga-Saison mehr als die Hälfte seiner Tore in den ersten 45 Spielminuten erzielte (60%).

Matthias Jaissle gewann 18 seiner ersten 23 Spiele in der Bundesliga – als erster Trainer. Gegen den Wolfsberger AC ist Jaissle in der Bundesliga noch ohne Gegentor – wie auch gegen den FK Austria Wien und Admira/Wacker.

SK Sturm Graz – SK Austria Klagenfurt
Sonntag, 20.03.2022, 14:30 Uhr, Merkur Arena (live bei Sky)

– Der SK Puntigamer Sturm Graz gewann alle drei Pflichtspiele gegen den SK Austria Klagenfurt:am 25. September 2019 in der 2. Runde des ÖFB-Cups 2019/20 mit 4 : 2 nach Verlängerung sowie im Grunddurchgang mit 2 : 1 zuhause und 3 : 0 auswärts.

– Der SK Sturm Graz ist in der ADMIRAL Bundesliga seit sieben Spielen gegen Aufsteiger ungeschlagen und gewann die letzten sechs davon. Eine längere Siegesserie gegen Aufsteiger hatten die Steirer zuletzt von Oktober 1997 bis November 1999 (damals 10 Siege in Folge).

– Der SK Austria Klagenfurt verlor nur sieben der ersten 23 Spiele in dieser Saison der Bundesliga – als Aufsteiger zuletzt der LASK 2017/18 so wenige (ebenfalls 7 Niederlagen). Fünf dieser sieben Niederlagen kassierten die Kärntner allerdings in Auswärtsspielen.

– Der SK Sturm Graz gab in 17,4% der Fälle nach einem hohen Ballgewinn auch einen Schuss ab – nur bei der WSG Tirol ist der Anteil in dieser Saison der Bundesliga um eine Nuance höher (17,8%). Klagenfurt kam nur in 8,2% der Fälle nach einem hohen Ballgewinn auch zum Abschluss – der niedrigste Anteil in dieser Bundesliga-Saison.

Alex Timossi Andersson (Klagenfurt) kam in dieser Saison auf 12 „Carries“, an denen er am Ende eine Torchance kreierte – nur Thomas Goiginger (17) vom LASK mehr. Aus seinen „Carries“ lieferte Timossi Andersson fünf Assists ab (wie Stefan Skrbo von der WSG Tirol) – kein Spieler mehr. Erklärung: bei einem „Carry“ bewegt der Spieler den Ball fünf oder mehr Meter.

SK Rapid Wien – FK Austria Wien
Sonntag, 20. März 2022, 17 Uhr, Allianz Stadion (live bei Sky) 

– Der SK Rapid Wien blieb in den letzten zwei Saisonen in der ADMIRAL Bundesliga gegen den FK Austria Wien ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), so auch im Grunddurchgang (2 Unentschieden). Zwei ungeschlagene Saisonen gegen die Wiener Austria in Folge gelangen dem SK Rapid zuletzt 1996/97, 1997/98 und 1998/99, damals sogar drei in Folge. Erstmals seit der Ligareform gibt es wieder vier große Wiener Derbys in einer Bundesliga-Saison.

– Der FK Austria Wien gewann am 16. Dezember 2018 das Heimspiel gegen den SK Rapid Wien mit 6 : 1. Dies war der einzige Heimsieg in den letzten 16 Begegnungen. Rapid und Austria trennten sich in den letzten fünf Spielen in der Bundesliga remis – erstmals in der Historie. Mehr Remis in Folge gab es nur in einem Bundesliga-Duell: Der FC Wacker Innsbruck und der SK Vorwärts Steyr remisierten von Juli 1989 bis Mai 1991 in sechs Duellen in Folge.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit acht Auswärtsspielen beim SK Rapid Wien ungeschlagen (3 Siege, 5 Unentscheiden) – wie zuvor nur von November 2001 bis Mai 2005 (länger nie). Für die Hütteldorfer gab es eine derartige Serie neben den Spielen gegen die Wiener Austria sonst nur noch gegen Salzburg (bis 2018 – ebenfalls 8 Heimspiele).

– Der FK Austria Wien gewann in der Bundesliga die ersten fünf Spiele des Kalenderjahres – so viele Siege hintereinander zum Start in ein Kalenderjahr gelangen der Wiener Austria in der Bundesliga sonst nur 1991 (damals sogar 7 Siege).

– Der SK Rapid Wien erzielte neun Kopfballtore (wie die WSG Tirol) – kein Team in dieser Saison der Bundesliga mehr. Einen der zwei Treffer im Grunddurchgang gegen den FK Austria Wien erzielte der SK Rapid Wien per Kopf (Marco Grüll im August 2021).

Quelle: ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA

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